Alcoa überzeugt im Q3: Nettogewinn deutlich verbessert

Alcoa steigert im Q3 2024 Umsatz und Gewinn dank Preisanstiegen und Effizienzsteigerungen. Der Aktienkurs legte nach den Zahlen um 1,86 % zu.

Auf einen Blick:
  • Umsatzanstieg von 12 % auf 2,9 Mrd. USD dank höherer Aluminiumpreise.
  • Nettoergebnis von 90 Mio. USD, deutlich besser als im Vorjahr.
  • Aktienkurs stieg um 1,86 % an der NYSE.

Alcoa Corporation, einer der weltweit führenden Produzenten von Bauxit, Aluminiumoxid und Aluminium, hat seine Zahlen für das dritte Quartal 2024 veröffentlicht. Das Unternehmen, bekannt für seine Rolle bei der Herstellung von Aluminium, agiert global in einem volatilen Markt, der stark von Rohstoffpreisen, geopolitischen Unsicherheiten und Produktionskosten beeinflusst wird. Die aktuellen Quartalszahlen geben einen Einblick in die Stärken und Herausforderungen von Alcoa in diesem dynamischen Umfeld.

Umsatzsteigerung trotz Herausforderungen

Im dritten Quartal 2024 erzielte Alcoa einen Umsatz von 2,9 Milliarden USD, was einem Anstieg von 12 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht (Q3 2023: 2,6 Milliarden USD). Dies ist insbesondere auf höhere Aluminiumpreise und die verstärkte Produktion zurückzuführen. Der Anstieg kam trotz eines Rückgangs der Aluminiumlieferungen um 6 % aufgrund von Verzögerungen bei den Transporten zustande​.

Das Segment Aluminiumoxid (Alumina) konnte ebenfalls von einem Preisanstieg profitieren, der den Rückgang der Versandmengen ausglich. Das Unternehmen verzeichnete hier einen Umsatzanstieg von 9 % gegenüber dem Vorquartal, unterstützt durch einen Anstieg des durchschnittlichen Verkaufspreises um 22 %​.

KennzahlQ3 2023Q3 2024% Veränderung
Umsatz (Mrd. USD)2,602,90+12 %
Nettoergebnis (Mio. USD)(168)90+153 %
Bereinigtes EBITDA (Mio. USD)70455+550 %
EPS (USD)(0,94)0,38+140 %

Deutlich verbesserte Profitabilität

Alcoa berichtete ein Nettoergebnis von 90 Millionen USD (Q3 2023: -168 Millionen USD), was einer signifikanten Verbesserung gegenüber dem Vorjahr entspricht. Bereinigt um Sondereffekte lag das Ergebnis bei 135 Millionen USD, was vor allem auf gestiegene Aluminium- und Aluminiumoxidpreise sowie geringere Rohstoffkosten zurückzuführen ist​.

Das bereinigte EBITDA stieg auf 455 Millionen USD, ein deutlicher Anstieg gegenüber den 70 Millionen USD im Vorjahr und den 325 Millionen USD im zweiten Quartal 2024. Alcoa profitierte hierbei auch von Kosteneinsparungen durch den Abschluss einer Reihe von Restrukturierungsmaßnahmen​.

Wichtige strategische Schritte: Akquisitionen und Veräußerungen

Im dritten Quartal schloss Alcoa zwei bedeutende Transaktionen ab. Am 1. August 2024 wurde die Übernahme von Alumina Limited abgeschlossen. Diese strategische Akquisition stärkt die Position von Alcoa als führender Akteur im Bereich der Aluminiumoxidproduktion und gibt dem Unternehmen mehr Flexibilität in der Wertschöpfungskette.

Zudem kündigte Alcoa den Verkauf seines 25,1-prozentigen Anteils an den Ma’aden-Joint Ventures in Saudi-Arabien für rund 1,1 Milliarden USD an. Dieser Verkauf ist Teil der Strategie, das Portfolio zu straffen und sich auf profitable Kernaktivitäten zu konzentrieren. Der Abschluss dieser Transaktion wird für das erste Halbjahr 2025 erwartet​.

Kostenkontrolle und Cashflow

Alcoa zeigte eine gute Kostenkontrolle, was sich in den verbesserten Margen widerspiegelt. Die Kosten der verkauften Waren sanken im Vergleich zum Vorquartal um 140 Millionen USD auf 2,39 Milliarden USD, was hauptsächlich auf niedrigere Rohstoffpreise und Produktionskosten zurückzuführen ist​.

Trotz hoher Investitionen in die Produktionskapazitäten blieb der Cashflow stabil. Alcoa beendete das Quartal mit einem Kassenbestand von 1,3 Milliarden USD, ein Anstieg gegenüber den 944 Millionen USD zu Jahresbeginn. Dies stärkt die Liquidität des Unternehmens und ermöglicht weiterhin Investitionen in strategische Projekte​.

Alcoa Aktie Chart

Ausblick: Worauf Anleger achten sollten

Für die kommenden Quartalszahlen sollten Anleger besonders die folgenden Aspekte im Auge behalten:

  1. Aluminium- und Aluminiumoxidpreise: Alcoa profitiert stark von Preisanstiegen in diesen Segmenten. Veränderungen in der globalen Nachfrage, insbesondere aus China und Europa, könnten hier erhebliche Auswirkungen haben.
  2. Restrukturierungsmaßnahmen: Die fortlaufenden Effizienzsteigerungen und Kostensenkungsprogramme könnten die Rentabilität weiter erhöhen. Es bleibt abzuwarten, ob Alcoa die angestrebten Einsparziele von 645 Millionen USD bis Ende 2025 erreicht.
  3. Geopolitische Entwicklungen: Da Alcoa global tätig ist, könnten Handelsbarrieren oder Sanktionen einen Einfluss auf das Unternehmen haben. Der Verkauf des Ma’aden-Anteils könnte zusätzliches Kapital freisetzen, um in zukunftsträchtige Projekte zu investieren.

Vor Veröffentlichung der Quartalszahlen legte der Aktienkurs von Alcoa an der NYSE um 1,86 % zu. Dies deutet darauf hin, dass die Anleger das starke Quartalsergebnis und die strategischen Maßnahmen positiv erwartet haben.

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