Liebe Leser,
Aktien soll man am besten dann verkaufen, wenn man eine große Wertsteigerung einstreichen kann oder wenn man durch einen rechtzeitigen Verkauf einen größeren Absturz verhindern kann. Das ist allerdings viel leichter gesagt als später getan. Gerade Privatanleger ertappen sich oft dabei, dass sie Aktien zu lange halten.
Man will sich von den Gewinnern im Depot nicht trennen oder man hofft, dass die entstandenen Verluste doch noch irgendwie aufgeholt werden können. Manchmal ist auch die Aussicht, eine hohe Dividende kassieren zu können, der Grund, warum der Verkaufsknopf im Zweifel nicht gedrückt wird.
Dies alles führt dazu, dass sich Anleger in ihre Aktien verlieben. Die Liebe allerdings führt leicht dazu, dass das Rationale gegenüber dem Emotionalen immer wieder ins Hintertreffen gerät. Bei der Aktienanlage führt dies immer wieder zu schmerzlichen Verlusten.
Vermeiden lassen sich diese nur mit eiserner Disziplin. Es gilt, den Lärm des hektischen Treibens und der Fülle der auf den Anleger einprasselnden Nachrichten zu ignorieren. So vermeidet man das, was die eigene Performance schmälert, dem Broker aber satte Gewinne beschere: ein zu hektisches Tradingverhalten.
Zur Disziplin gehört auch, dass man sich die eigenen Anlageregeln immer wieder vor Augen führt und Abweichungen von diesen unverzüglich beseitigt. Wer dies tut und diese Disziplin aufbringt, der lässt sich immer weniger von kurzfristigen Stimmungen, Ängsten und Hoffnungen leiten und trägt so maßgeblich zu besseren Entscheidungen und einem höheren Anlageerfolg bei.
Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Tag und grüße Sie herzlich
Ihr
Bernd Heim