Aktie: Investoren halten den Atem an

Trump kündigt neue Strafzölle gegen Mexiko und Kanada an - Aktienmärkte reagieren kurzfristig mit Verlusten, zeigen aber schnelle Erholung trotz Handelskonflikt

Auf einen Blick:
  • Strafzölle von 25 Prozent angekündigt
  • Fast ein Drittel der US-Importe betroffen
  • Börsenindizes erholen sich rasch
  • Technische Analyse zeigt Marktstärke

Die Aktienmärkte reagierten empfindlich auf Donald Trumps jüngste Ankündigung möglicher Strafzölle. Während der Unterzeichnung mehrerer Erlasse im Weißen Haus nannte der US-Präsident den 1. Februar als potenzielles Datum für die Einführung von 25-prozentigen Zöllen auf Waren aus Mexiko und Kanada. Diese Nachricht löste zunächst deutliche Kursverluste an den internationalen Börsen aus.

Bedeutende Auswirkungen auf den Handel

Die Ankündigung betrifft einen erheblichen Teil des US-Außenhandels: Mehr als 15 Prozent aller US-Importe stammen aus Mexiko und 13,7 Prozent aus Kanada. Damit wäre fast ein Drittel aller US-Einfuhren von den geplanten Zöllen betroffen. Trump kritisierte zudem das Handelsdefizit mit der EU und deutete auch hier mögliche Zollmaßnahmen an.

Schnelle Markterholung trotz anfänglicher Verluste

Die Börsenindizes erholten sich jedoch rasch von ihren anfänglichen Verlusten. Der Dow Jones, der zunächst mehr als 400 Punkte einbüßte, konnte den Großteil seiner Verluste wieder aufholen. Ähnlich verlief die Entwicklung beim Nasdaq 100, der zeitweise mehr als 300 Punkte bzw. 1,5 Prozent verlor. Der DAX zeigte sich mit einem Rückgang von etwa 0,8 Prozent vergleichsweise stabil.

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Historische Parallelen und Verhandlungstaktik

Die aktuelle Situation erinnert an frühere Zollandrohungen. Im Mai 2019 kündigte Trump bereits ähnliche Maßnahmen gegen Mexiko an, die jedoch nach erfolgreichen Verhandlungen nicht umgesetzt wurden. Auch die jetzigen Drohungen könnten als Verhandlungsinstrument dienen, um Zugeständnisse bei der Grenzsicherung und Einwanderungspolitik zu erreichen.

Technische Analyse zeigt Stärke

Aus charttechnischer Sicht haben die Kursrücksetzer keine nachhaltigen Auswirkungen gezeigt. Der Dow Jones konnte nach seiner jüngsten Korrektur bereits mehr als 61,80 Prozent der vorherigen Abwärtsbewegung aufholen. Der Nasdaq 100 übertraf sogar sein 61,80-Prozent-Fibonacci-Retracement, was auf eine anhaltende Marktstärke hindeutet.

Marktausblick und Bewertung

Die schnelle Erholung der Märkte wird als bullishes Signal gewertet, obwohl die US-Indizes aufgrund der starken Kursanstiege der vergangenen zwei Jahre technisch betrachtet überkauft erscheinen. Die bisherigen Korrekturen waren weder in ihrer Tiefe noch in ihrer Dauer ausreichend, um diese Überkauftheit vollständig abzubauen. Dennoch zeigt der aktuelle Marktverlauf eine fortgesetzte Aufwärtstendenz.

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