Liebe Leserinnen und Leser,
die neusten Daten zum Mietpreisspiegel in Berlin wurden veröffentlicht. Diese haben einen hohen Einfluss auf Vonovia, denn Berlin ist mitunter eine Kernregion für den Immobilienkonzern. Logischerweise haben sich auch die Analysten erneut zurückgemeldet und die Einblicke in den Kontext gerückt.
Doch neben diesen relevanten Informationen haben die Anleger von Vonovia für eine Dividendenzahlung abgestimmt. Dabei erhalten die Aktionäre sogar mehr als im Vorjahr – doch dazu gleich mehr im Detail. Gemeinsam blicken wir in der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages auf alle wichtigen Neuigkeiten rund um den Konzern. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und bedanke mich herzlich bei Ihnen für Ihre Lesertreue.
Dividendenzahlung beschlossen!
Die Aktionäre von Vonovia haben zuletzt über die Dividendenzahlung abgestimmt. Dabei haben sich 31 Prozent der Aktionäre für eine Ausschüttung in Form von einer Dividende entschieden. Ein Jahr zuvor waren mit 44,87 Prozent der Aktionäre noch deutlich mehr von dieser Entscheidung überzeugt. Nach einer Unternehmensmeldung wird Vonovia für das Geschäftsjahr 2023 eine 0,90 Euro pro Aktie ausschütten.
Für den Konzern selbst bleiben hier unterm Strich 227 Millionen Euro übrig. Zum Vergleich: Im Vorjahr wurden noch 0,85 Euro pro Papier ausgeschüttet, wonach 304 Millionen Euro als Aktiendividende im Unternehmen geblieben war. Insgesamt werden parallel dazu rund 8,2 Millionen neue Vonovia-Aktien ausgegeben. Die Dividende wird bereits am 7. Juni in das Depot der eingetragenen Aktionäre eingebucht.
Mietspiegel in Berlin im Fokus!
Nun haben sich erneut die führenden Analysten rund um die Vonovia-Aktie zurückgemeldet. Gemeinsam blicken wir auf die neusten Meldungen der institutionellen Häuser, um einen Eindruck von der Stimmung rund um den Konzern zu erhalten. Erst vor wenigen Stunden hat die Deutsche Bank Research die Einstufung auf „Buy“ belassen, genauso wie das Kursziel bei 30 Euro. Nach der Meinung des Experten Thomas Rothäusler würde der Mietspiegel von Berlin nicht die Chancen bei den Steigerungen von Vonovia widerspiegeln.
Er schließt sich an!
Im Zuge dessen hatte sich auch die US-Investmentbank Goldman Sachs erneut mit den weiteren Perspektiven der Vonovia-Aktie beschäftigt. Der Analyst Jonathan Kownator hob in seiner Studie hervor, dass die operativen Tendenzen im europäischen Sektor auch im ersten Quartal weitestgehend konstruktiv gewesen seien. Auf der anderen Seite würde auch das Mietwachstum einen soliden Anschein erwecken. Allerdings sei das Niveau nicht mehr so hoch wie in den Spitzenzeiten, fügt er hinzu.
Dementsprechend hat der Experte aus dem Hause der US-Investmentbank Goldman Sachs die Einstufung auf „Buy“ belassen, aber das Kursziel von 40,80 auf 41,90 Euro angehoben. Letztendlich würden auch die Zinskosten weiter steigern, wobei sich dennoch die Bilanzen verbesserten. Parallel dazu nehmen die Finanzierungsaktivitäten bei den Gewerbeimmobilien von einem niedrigen Niveau aus zu, so der Experte.
Vonovia Aktie Chart
Auch das Analysehaus Warburg Research, besser gesagt der Analyst Simon Stippig, ist weiterhin optimistisch für die weiteren Vorhaben und Potenziale von Vonovia gestimmt. Demnach wurde auch hier das Rating auf „Buy“ belassen, wobei auch das Kurzsiel von 38,60 Euro bestätigt wurde. Stippig hat sich ebenso mit der Veröffentlichung des Berliner Mietspiegels für das Jahr 2024 beschäftigt. Dieser liege nach seiner Bewertung unter den Markterwartungen für die Vonovia. Letztendlich werde ein überraschender Anschein erweckt. Darüber hinaus erscheine es überraschend, dass Vonovia die Jahresziele erneut bestätigt habe, gerade mit Blick auf die Kappungsgrenze und der Mietpreisbremse.
Was können wir daraus entnehmen?
Nachdem Vonovia vielversprechende Quartalszahlen veröffentlicht hatte, ist nun die Veröffentlichung des Mietpreisspiegels in den Fokus der Analysten gerückt. Dieser hat offenbar für einige Überraschungen gesorgt, wonach ebenso Fragezeichen bei den Analysten aufgekommen sind. Dennoch können wir aus dem Konsens entnehmen, dass Vonovia noch einige Chancen hat, um die Bilanzen zu stärken. Dabei richtet sich ein besonderer Fokus auf die Entwicklung der Mietpreise in den Kernregionen, darunter natürlich auch Berlin.
Erkennbar ist auch, dass sich die Stimmung rund um den Konzern nach einer langen Phase von steigenden Kosten verbessert hat. Mit Blick auf die angestrebte Zinssenkung der EZB am Donnerstag sollte sich das Umfeld für Vonovia weiter verbessern, sodass einige Bauprojekte wieder profitabler werden sollten. Andererseits könnte sich diese verbesserte Stimmung auch sukzessive in den Analystenschätzungen widerspiegeln.
Ein Blick auf die Analysten-Zielpreise!
Bei einem Blick auf die aktuelle Dynamik der Analysten-Zielpreise wird eine interessante Dynamik offengelegt. Nachdem der Konzern über einige Herausforderungen berichtet hatte, ausgelöst durch die gestiegenen Kosten, hatten auch die Analysten ihre Zielpreise an die Kurskorrekturen angepasst. Logischerweise hat sich im Zuge dessen auch der Investmentansatz bei der Vonovia-Aktie verändert.
Zum Jahresbeginn 2022 wurde noch ein durchschnittliches Kursziel nach den Daten von Marketscreener in Höhe von 62,72 Euro angezeigt. Im Anschluss wurden die Zielpreise jedoch derart stark gesenkt, sodass Ende 2023 noch zeitweise ein durchschnittliches Kursziel von 28,77 Euro angezeigt wurde.
Doch anscheinend haben sich die Aussichten wieder deutlich verbessert, wonach auch die Analysten optimistischer in die Zukunft blicken. Entsprechend wird aktuell ein durchschnittliches Kursziel von 32,56 Euro angezeigt. Verrechnen wir dies mit dem Freitags-Schlusskurs, so erwarten die Analysten ein weiteres Aufwärtspotenzial in Höhe von 13,25 Prozent. Der Löwenanteil bleibt dabei weiterhin auf der Käufer-Seite, denn aktuell sind von 18 laufenden Einschätzungen 13 „Buy“-Empfehlungen herausgegeben.
Das Fazit des Tages!
Alles in allem wird aktuell der Anschein erweckt, dass sich die Lage rund um den Immobilienkonzern Vonovia im laufenden Jahr verbessern könnte. Gerade ein Szenario mit sinkenden Zinsen durch die EZB sollte das Geschäft wieder deutlich profitabler machen, wonach auch neue Projekte realisiert werden können. Die jüngsten Quartalszahlen haben die positiven Anzeichen bestätigt. Allerdings muss der Konzern nun abliefern und im laufenden Jahr im besten Fall einen klaren Weg hin zu steigenden fundamentalen Daten aufzeigen.
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