Liebe Leserinnen und Leser,
die Ereignisse rund um Volkswagen überschlagen sich erneut. Einige Medien berichten über eine milliardenschwere Investition in den amerikanischen E-Auto-Hersteller Rivian. Nachdem Volkswagen bereits 700 Millionen Dollar in Xpeng aus China investiert hat, wird damit abermals der aktuelle Fokus des Konzerns untermauert. Allen Anschein nach kauft sich Volkswagen mit dem Joint-Venture mit Rivian die Software ein, um einige Jahre der Entwicklung zu überspringen.
Demnach erhofft sich das Management, nun mehr Tempo am Markt zu gewinnen. In der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages blicken wir gemeinsam auf die neuesten Meldungen rund um den Konzern. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und bedanke mich herzlich bei Ihnen für Ihre Lesertreue!
Massive Investition vermeldet!
Nach einigen Medienberichten will Volkswagen in den kommenden Jahren bis zu 5 Milliarden Dollar in den US-Elektrobauer Rivian stecken. Allerdings reagieren die Anleger in einer ersten Reaktion auf diese Meldung nervös und schicken das Papier zeitweise gen Süden. Unterm Strich steht in der abgelaufenen Handelswoche dennoch ein Gewinn von 0,19 Prozent auf dem Papier.
Volkswagen Aktie Chart
Um schneller auf dem Expansionspfad im E-Auto-Bereich voranzuschreiten, könnte der Konzern auf die Architektur und die Technik von Rivian zurückgreifen. Konkret umfasst die Kooperation die Bereiche Netzwerk-Architektur, Steuercomputer und Software, berichtet finanzen.net. Rivian auf der anderen Seite hatte zuletzt rote Zahlen ausgewiesen, wonach diese Geldspritze wahrscheinlich höchst willkommen sein sollte. Bei Volkswagen könnte man andererseits darüber diskutieren, dass das Zahlenwerk zunächst kurzfristig massiv belastet wird. Vielleicht ist darauf die Zurückhaltung der Anleger zurückzuführen. Langfristig betrachtet könnten sich jedoch einige Synergien zwischen den Unternehmen ergeben.
Analysen zur Investition in Rivian!
Mit Blick auf die mögliche Investition in den E-Auto-Hersteller Rivian haben sich die Analysten umfassend mit den neuen Perspektiven der Volkswagen-Aktie beschäftigt. Entsprechend blicken wir heute gemeinsam auf die Einschätzungen der institutionellen Häuser, um einen umfassenden Eindruck von der Stimmung rund um den Konzern zu erhalten. Die kanadische Bank RBC hat sich weiterhin optimistisch gezeigt, denn nach der Meldung wurde die Einstufung erneut auf „Outperform“ belassen, ebenso das Kursziel bei 140 Euro. Der Analyst Tom Narayan hob in seiner Studie hervor, dass es Volkswagen bei der Investition hauptsächlich um die Software von Rivian gehe. Eine Übernahme erachtet er jedoch als unwahrscheinlich.
Er bewertet das anders!
Anders bewertet die schweizerische Großbank UBS die aktuelle Ausgangssituation für die Volkswagen-Aktie. Das Kursziel hat der Analyst Patrick Hummel erneut bei 100 Euro bestätigt, ebenso das Rating „Sell“. In seiner Studie hob Hummel ebenfalls hervor, dass sich Volkswagen mit dem Joint-Venture die Software von Rivian einkauft. Doch auch die elektronische Architektur habe hier eine hohe Relevanz. Damit würden sich zumindest in der Theorie die Entwicklungskosten und Risiken senken lassen, so der Analyst. Letztendlich bleibe jedoch abzuwarten, ob nachhaltige Synergien zwischen den beiden Unternehmen entstehen.
Dadurch wird das Tempo erhöht!
Auch das Analysehaus Warburg Research hat das Rating für die Volkswagen-Aktie auf „Buy“ mit einem Kursziel von 165 Euro belassen. Der Analyst Fabio Hölscher schrieb in seiner Studie, dass der Deal den Konzern sofort einige Schritte voranbringen sollte. Hölscher bleibt in diesem Kontext optimistisch für die Volkswagen-Aktie. Insgesamt würde sich durch das Joint-Venture das Entwicklungstempo deutlich erhöhen, wobei jedoch verlässliche Finanzdaten für eine umfassende Beurteilung fehlen.
Das wirft ein anderes Licht auf den Deal!
Hingegen bleibt das US-Analysehaus Bernstein Research weiterhin an der Seitenlinie für die Volkswagen-Aktie positioniert. Der Analyst Stephen Reitman hat die Einstufung erneut bei „Market-Perform“ belassen, ebenso das Kursziel bei 136 Euro. Die Milliardeninvestition in Rivian lasse die Finanzspritze von 700 Millionen Dollar bei Xpeng in einem anderen Licht erscheinen, schrieb der Experte. Unterm Strich begrüßt Reitman die Partnerwahl von Volkswagen.
Ein Blick auf die durchschnittlichen Zielpreise
Die Aussichten nach der Bewertung der Analysten beginnen sich anscheinend zu verbessern. Eigentlich hatten sich die Aussichten in der gesamten Branche sukzessive verschlechtert, was die Analysten in ihren Zielpreisen abgebildet hatten. Nach den Daten von Marketscreener wurde Ende September 2021 noch ein durchschnittlicher Zielpreis von 135 Euro angezeigt. Im Anschluss reduzierten die Experten jedoch ihre Kursziele drastisch. Zum Jahreswechsel 2023 wurde dann noch ein mittlerer Zielpreis von 120 Euro angezeigt. Ein Jahr später wurde ein Kursziel von 130 Euro angegeben, wobei nun wieder eine leicht steigende Tendenz erkennbar ist. Nach aktuellem Stand wird nun ein Zielpreis von 142,52 Euro angezeigt.
Das Fazit des Tages!
Volkswagens milliardenschwere Investition in Rivian wird insgesamt als ein mutiger Schritt bewertet, der zeigt, wie ernst es dem Konzern mit der Digitalisierung und dem E-Auto-Markt ist. Die strategische Partnerschaft könnte Volkswagen technologisch voranbringen und die Entwicklungszeit erheblich verkürzen. Analysten sehen sowohl Potenzial als auch Risiken in dieser Investition.
Während einige Experten die Vorteile in der Software-Integration und der Möglichkeit, Entwicklungsrisiken zu mindern, hervorheben, bleibt die langfristige Rentabilität dieser Zusammenarbeit abzuwarten. Insgesamt könnte die Kooperation mit Rivian Volkswagen helfen, Marktanteile in der Elektromobilität schneller zu gewinnen. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu beurteilen, ob diese Investition tatsächlich die gewünschten technologischen und wirtschaftlichen Vorteile bringt und ob die Volkswagen-Aktie hiervon nachhaltig profitieren kann.
Der Markt wird genau beobachten, wie sich diese strategische Entscheidung in den Ergebnissen und der Positionierung von Volkswagen niederschlägt. Insgesamt sehen Analysten trotz kurzfristiger Unsicherheiten gute Chancen, dass sich diese Investition positiv auf die langfristige Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns auswirken wird.
Volkswagen-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Volkswagen-Analyse vom 08. November liefert die Antwort:
Die neusten Volkswagen-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Volkswagen-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 08. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.