Liebe Leserinnen und Leser,
das Marktumfeld für Vestas Wind bleibt weiterhin angespannt. Meist operieren Windkraftanlagenhersteller mit hauchdünnen Margen, wonach das Geschäftsmodell anfällig für veränderte Marktbedingungen ist. Nun hat der Konzern sein neustes Zahlenwerk vorgestellt. Neben den bereits bekannten Herausforderungen wurde eine deutliche Korrektur beim Umsatz vermeldet. Einmal mehr wurden die aktuellen Risiken bei Vestas verdeutlicht. Auch die Anleger nehmen diese Meldung deutlich negativ auf und schicken das Papier daraus resultierend in Richtung Süden.
Im weiteren Wochenverlauf wurden die Abschläge jedoch bereits aufgekauft. In den vergangenen 5 Handelstagen wird demnach ein Gewinn von 0,92 Prozent ausgewiesen. Hat sich also der Investmentansatz bei Vestas Wind verändert – oder nicht? Und wie lautet das neue Kursziel? Mit diesen Fragen beschäftigen wir uns detailliert in der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und bedanke mich herzlich bei Ihnen für Ihre Lesertreue! Los geht’s!
Umsatzrückgang vermeldet!
Der Windanlagenbauer operiert in einem angespannten Marktumfeld. Anscheinend ist der Jahresauftakt nicht wie erwartet verlaufen. Infolge der hohen Inflation sieht sich Vestas Wind mit gestiegenen Kosten konfrontiert. Wie bereits eingehend angeschnitten, operieren die Unternehmen in der Branche meist mit geringen Margen. Entsprechend wird Vestas Wind durch die negative konjunkturelle Stimmung übermäßig belastet. Das bekommen auch die Kunden zu spüren.
Vestas Wind Systems Bearer and/or registered Aktie Chart
Daraus resultierend ist der Auftragseingang im Jahresvergleich um 30 Prozent eingebrochen. Als Grund wurde von dem Unternehmen vor allem das geringere Neugeschäft in der Region Amerika genannt. Parallel dazu ist der Umsatz im Vergleich zum ersten Quartal 2023 um rund 5 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro gesunken.
Zuletzt konnte die positive Dynamik bei den Serviceverträgen den Rückgang im Turbinen-Geschäft nicht ausgleichen. Damit wurde letztendlich ein Verlust von 75 Millionen Euro ausgewiesen, nachdem ein Jahr zuvor noch ein Gewinn von 16 Millionen Euro generiert werden konnte. Die Prognose für das laufende Jahr wurde bei einigen Kennziffern marginal angepasst.
Kursziel nach Zahlen gesenkt – die Risiken!
Nach dem neuen Zahlenwerk hat sich der Investmentansatz nach der Bewertung der Analysten leicht verändert. Der Analyst Akash Gupta von der US-Bank JPMorgan hat die Einstufung der Vestas Wind-Aktie zwar auf „Neutral“ belassen. Allerdings ist der Experte nun etwas pessimistischer eingestimmt. Dementsprechend hat er das Kursziel von 172 auf 170 dänischen Kronen gesenkt. In seiner Studie hat der Experte über seine Kürzung bei den Umsatzschätzungen geschrieben, welche jedoch weiterhin über den Markterwartungen liegen würden. Hierbei habe er die möglichen Risiken mit einbezogen, gerade mit Blick auf die erst im späteren Jahresverlauf erwarteten Verbesserungen.
Eine negative Umsatzentwicklung!
Auch die Deutsche Bank Research hat eine neue Einschätzung abgegeben. Der zustände Analyst John Kim hat die Einstufung auf „Hold“ belassen, genauso wie das Kursziel bei 220 dänischen Kronen. Während der Auftragseingang positiv überrascht habe, falle die Umsatzentwicklung negativ ins Gewicht, schrieb der Analyst in seiner Einschätzung. Der Experte hat seine Schätzungen jedoch unverändert beibehalten.
Ein Fokus auf die bekannten Risiken!
Anders sieht das die britische Investmentbank Barclays. Nach der Meinung des Experten Vladimir Sergievskiy hat sich der Investmentansatz mit Blick auf die neuen Resultate leicht verschlechtert. Dies bildet der Experte nun im gesenkten Kursziel von 101 auf 99 dänischen Kronen ab. Darüber hinaus wurde das Rating für die Vestas Wind-Aktie erneut bei „Underweight“ bestätigt.
Sergievskiy hob hervor, dass die Ergebnisse die bereits bekannten Risiken bei Vestas Wind reflektieren würden, wobei sogar neue Sorgen hervorgerufen worden sind. Hier führt er den potenziellen Margen-Gegenwind an, welche wohl auf die steigenden Abschreibungsbeträge für das Jahr 2025 zurückzuführen sind.
Doch er sieht weiterhin Potenzial nach oben!
In diesem Umfeld bleibt die kanadische Bank RBC jedoch noch deutlich positiver in Bezug auf das weitere Potenzial der Vestas Wind-Aktie gestimmt. Im Anschluss an die Veröffentlichung der neusten Quartalszahlen wurde die Einstufung auf „Outperform“ belassen, genauso wie das Kursziel bei 243 dänischen Kronen. Entgegen den bereits beleuchteten Meldungen schrieb der Analyst Colin Moody in seiner Einschätzung, dass die Preisentwicklung und der Auftragseingang einige robuste Tendenzen angezeigt hätten. Auf der anderen Seite gebe es dennoch negative Faktoren bei der neusten Zahlenvorlage, so der Analyst. Demnach läge der Umsatz und das operative Ergebnis hinter den Markterwartungen.
Und die Pointe?
Was können wir als Kernfaktoren aus den Analystenschätzungen entnehmen? Anscheinend ist Vestas Wind weiterhin mit einigen Herausforderungen konfrontiert. Hierbei wurde von den Experten vor allem die negative Umsatzentwicklung als Störfaktor bewertet. Ein großer Teil dieser bereits bekannten Risiken sollte jedoch mittlerweile eingepreist sein, wonach die vergleichsweise niedrigen Kurszielanpassungen erklärt werden könnten. Faktisch weisen die Zielpreise für die Vestas Wind-Aktie eine hohe Diskrepanz aus. Perspektivisch richtet sich der Fokus auf die Abschreibungen im Jahr 2025.
Eine leicht steigende Tendenz!
Trotz der benannten Risiken blicken die Analysten im Konsens zunehmend optimistischer in die Zukunft der Vestas Wind-Aktie. Beim Abschluss des vergangenen Geschäftsjahres hatten die Branchenexperten einen mittleren Zielpreis von 27,51 Euro in Aussicht gestellt. Nachdem bereits seit Januar 2022 ein Seitwärtsverlauf bei den Kurszielen erkennbar war, ist nun ein zunehmender Optimismus wiederzufinden. Nach den Daten von Marketscreener wird aktuell von 25 Analysten, welche eine laufende Empfehlung für die Vestas Wind-Aktie abgegeben haben, ein mittleres Kursziel von 29,89 Euro in Aussicht gestellt.
Das Fazit des Tages!
Mit der neusten Zahlenvorlage haben sich die Aussichten von Vestas Wind kaum verändert, denn die Risiken waren bereits zuvor bekannt. Offenbar verzeihen die Anleger den schwachen Jahresstart und blicken weiterhin optimistisch auf das laufende Jahr. Damit ist vielleicht auch das schnelle Aufkaufen der Korrektur erklärbar. Alles in allem ist nach den Angaben von Vestas Wind in diesem Jahr mit Blick auf die weiterhin hohe Inflation mit keinen großen Sprüngen zu rechnen. Das Geschäftsumfeld bleibt weiterhin angespannt. Anleger sollten sich also die Frage stellen, ob man die Opportunitätskosten in dieser Branche tragen will.
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