Liebe Leserinnen und Leser,
Verbio sieht sich weiterhin mit einem herausfordernden Geschäftsumfeld konfrontiert. Kürzlich hat das Unternehmen seine Zahlen für das vierte Quartal vorgelegt und einen Ausblick auf das neue Geschäftsjahr abgegeben. Für das Gesamtjahr rechnet das Management mit einem operativen Ergebnis von 140 Millionen Euro und liegt damit unter den Erwartungen der Analysten.
Dennoch konnten die Anleger in der abgelaufenen Handelswoche einen satten Kursgewinn von 23,22 Prozent verbuchen. Verbessert sich nun die Ausgangslage für Verbio? Dieser Frage gehen wir gemeinsam in der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages nach. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und bedanke mich an dieser Stelle herzlich bei Ihnen für Ihre Lesertreue!
Hier tut sich was!
Rund um Verbio tut sich derzeit einiges. Das Unternehmen hat am vergangenen Donnerstag der abgelaufenen Handelswoche die Ergebnisse für das vierte Geschäftsquartal und damit auch das Jahresergebnis veröffentlicht. Dabei konnte Verbio die veröffentlichte Jahresprognose nur knapp erreichen. Dennoch reichte diese Meldung offenbar aus, um die Aktionäre zufrieden zu stellen und die Aufwärtsdynamik zu verstärken. Aber auch die Aussicht auf satte Gewinne in den USA sorgte für Zuversicht bei den Anlegern.
Das sind die Details!
In Zahlen ausgedrückt erwirtschaftete Verbio im abgelaufenen Geschäftsjahr ein EBITDA von 121,6 Millionen Euro. Die ausgegebene Prognosespanne, die im Januar noch gekappt wurde, lag bei 120 bis 150 Millionen Euro. Im Jahresvergleich hat sich das Ergebnis damit in etwa halbiert. Nach den Angaben des Managements ist dies auf den starken Rückgang der Quotenpreise für Treibhausgase zurückzuführen.
Aber auch die Anlaufkosten für die Wachstumsprojekte in den USA würden sich aktuell noch nicht auszahlen. Dies habe sich ebenso belastend gewirkt, genauso wie die schwierigen Marktbedingungen in Asien. Auf der Umsatzseite war im Jahresvergleich ein Rückgang um 16 Prozent auf 1,66 Milliarden Euro zu verzeichnen. Unterm Strich blieb Verbio damit ein Überschuss von 20 Millionen Euro nach 132 Millionen im Vorjahr. Die Dividende bleibt mit 0,20 Euro je Aktie unverändert.
Die Analysten melden sich zu Wort!
Nach der starken Kursreaktion und mit Blick auf die Vorlage der neuen Zahlen haben sich auch die Analysten rund um Verbio wieder mit den weiteren Perspektiven und Chancen am Markt beschäftigt. Gerade mit Blick auf die jüngste Kursreaktion und die Hoffnung auf eine nachhaltige Trendwende lohnt es sich, die Stimmung gegenüber dem Konzern anhand der Analysteneinschätzungen zu quantifizieren.
Dementsprechend bleibt die Deutsche Bank Research trotz der neuen Meldungen mit einem „Hold“-Rating an der Seitenlinie positioniert. Das Kursziel wird unverändert bei 20 Euro belassen. Die neuen Eckdaten von Verbio für das vierte Quartal hätten die Erwartungen verfehlt, so der Analyst. In diesem Zusammenhang sei jedoch betont worden, dass die Erwartungen für das Gesamtjahr 2023/24 erreicht worden seien.
Neue Einschätzung!
Hauck Aufhäuser Investment Banking hat ebenfalls eine neue Bewertung der Verbio-Aktie veröffentlicht. Offenbar, so die Einschätzung des Analysten Cornelis Kik, hat sich das Potenzial für die Verbio-Aktie nach der Zahlenvorlage verschlechtert. Denn Kik hat sein Kursziel von 32 auf 25 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf „Kaufen“ belassen.
Allerdings hat der Analyst seine Schätzungen trotz des „soliden vierten Quartals“ gesenkt. Dies führe er auf die Erholung der Treibhausgas-Reduktionsziele zurück, die sich nach Ansicht des Analysten sowohl auf die Margen- als auch auf die Umsatzentwicklung auswirken werde. Unter dem Strich bleibe die Verbio-Aktie jedoch auf dem aktuellen Bewertungsniveau attraktiv bewertet, resümiert der Analyst.
Erwartungen doch erfüllt?
Im Zuge dessen hat sich auch das Analysehaus Jefferies mit den neuen Geschäftszahlen der Verbio beschäftigt. Der zuständige Analyst Constantin Hesse bewertet die jüngsten Ergebnisse ähnlich, denn auch er schreibt, dass die Erwartungen erfüllt worden seien. Dementsprechend beließ er sein Rating bei „Kaufen“ und das Kursziel bei 35 Euro.
Dabei hob er auch den bestätigten Ausblick für das neue Geschäftsjahr hervor. Derzeit sei das Geschäftsumfeld von Verbio aufgrund der niedrigeren Preise für Treibhausgasemissionen herausfordernd. Allerdings sei dies in der Nähe des Tiefs der Verbio-Aktie bereits eingepreist, so Hesse in seiner Analyse zur aktuellen Ausgangslage.
Verbio Vereinigte Bioenergie Aktie Chart
In einer separat veröffentlichten Einschätzung hatte sich der Analyst noch mit der Gewinnprognose für das Geschäftsjahr 2024/2025 beschäftigt. Der Zielkorridor habe im Mittel bei einem operativen Ergebnis von 140 Millionen Euro gelegen und liege damit letztlich 12 Prozent unter der Konsensschätzung, so der Analyst.
Analysten senken ihre Zielpreise!
Bereits seit geraumer Zeit ist ein deutlich negativer Trend bei den Kurszielen der Analysten für die Verbio-Aktie erkennbar, der sich auch an den Kursverlusten orientiert. Nach den Daten von Marketscreener erwarteten die Analysten am ersten Handelstag 2023 im Konsens noch ein durchschnittliches Kursziel von 91 Euro. Im weiteren Jahresverlauf hat sich die Ausgangslage jedoch weiter verschlechtert, denn das Geschäftsumfeld hat sich, wie bereits erwähnt, weiter eingetrübt.
Ein Jahr später, also im Januar 2024, wurde dann ein durchschnittliches Kursziel von 55,70 Euro ausgegeben. Diese Dynamik hat sich im weiteren Jahresverlauf gefestigt, so dass die Analysten aktuell ein Kursziel von 29,03 Euro ausgeben. Bezogen auf den Schlusskurs vom Freitag erwarten die Analysten damit immer noch ein weiteres Gewinnpotenzial von 58 Prozent. Von den 4 Analysten, die derzeit eine Einschätzung am Markt platziert haben, gibt es derzeit kein aktuelles „Sell“-Rating und nur 1 „Hold“-Rating.
Das Fazit des Tages!
Die Hoffnungen der Marktteilnehmer und des Managements ruhen auf dem neuen Geschäftsjahr. Dabei setzt Verbio unter anderem auf den Markt in den USA. Dieser war in den vergangenen Jahren eine große Belastung für die Bilanzen, da hier keine Gewinne erwirtschaftet wurden.
Im neuen laufenden Geschäftsjahr wird jedoch ein Durchbruch erwartet, wonach der Markt in den USA positiv zum Betriebsergebnis beitragen soll – so das Management. Auch die Investoren scheinen auf eine Erholung im laufenden Jahr zu setzen. Die aktuelle Ausgangslage bleibt jedoch mit einigen Herausforderungen behaftet.
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