Liebe Leserinnen und Leser,
die neuesten Quartalszahlen der UBS haben die Aufmerksamkeit des Marktes erneut auf die Schweizer Großbank gelenkt. Vor allem die institutionellen Analystenhäuser haben sich nach der Veröffentlichung intensiv mit der Aktie beschäftigt. Interessanterweise zeigt sich in der Bewertung des Potenzials eine deutliche Diskrepanz, die die bestehenden Unsicherheiten unterstreicht.
Angesichts möglicher Zinssenkungen der Fed könnte sich der Investmentansatz sowie die Bewertungsmultiplikatoren der UBS-Aktie verändern. Entsprechend haben einige Analysten ihre Bewertungen zuletzt angepasst. In der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages blicken wir gemeinsam auf die neuesten Einschätzungen der führenden Analysten zur UBS-Aktie. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und bedanke mich herzlich für Ihre Lesertreue!
Neue Zahlen veröffentlicht: UBS-Aktie im Analystenfokus!
Die UBS-Aktie wurde zuletzt umfassend von führenden Analysten untersucht. Ein Blick auf die neuesten Meldungen lohnt sich derzeit besonders, um das Potenzial für die UBS-Aktie nach der Bewertung der institutionellen Häuser besser nachzuvollziehen. Denn anscheinend haben sich sowohl der Investmentansatz als auch das Potenzial für die UBS-Aktie verändert, zumindest nach Meinung der US-Investmentbank Goldman Sachs.
Der Analyst Chris Hallam hat seine Prognosen an die Zahlen des zweiten Quartals angepasst und in der Folge sein Kursziel von 35,50 auf 37,10 Franken angehoben. Seiner Meinung nach ergibt sich nach der Zahlenvorlage ein besseres Potenzial für eine Erhöhung des erwarteten Gewinns pro Aktie im laufenden Geschäftsjahr.
An der Seitenlinie positioniert!
Auch Deutsche Bank Research hat sich mit den neuen Zahlen der UBS beschäftigt. Im direkten Vergleich ist der zuständige Analyst Benjamin Goy jedoch etwas skeptischer gestimmt. Er hat sein Rating unverändert bei „Hold“ belassen. Auch das Kursziel wurde erneut bei 28 Franken bestätigt. Unterm Strich seien die neuen Resultate solide ausgefallen, schrieb Goy in seiner Analyse. In diesem Kontext hob er vor allem den Reingewinn der UBS positiv hervor, während die Ergebnisse in den einzelnen Sparten teils durchwachsen ausgefallen seien.
Er bewertet das Potenzial anders!
Im Zuge dessen hat sich auch die Privatbank Berenberg mit den neuen Quartalszahlen der UBS beschäftigt und eine neue Analyse herausgegeben. Offensichtlich bewerten die Analysten die neuen Ergebnisse der Schweizer Großbank unterschiedlich. So hat die Privatbank Berenberg mit Verweis auf die aktuellen Ereignisse das Kursziel von 32 auf 31 Franken gesenkt, während das Rating erneut auf „Buy“ bestätigt wurde.
Der Analyst Peter Richardson verwies in seiner Einschätzung auf die Stabilität des Kerngeschäfts von UBS, die in den neuen Zahlen untermauert wurde. Inmitten eines unsicheren Marktumfelds mit einer potenziell herausfordernden Phase für die Neukalkulation von Dienstleistungen sei dies eine unterstützende Nachricht. Dennoch hat der Analyst seine Prognosen für den Gewinn pro Aktie der Jahre 2025 und 2026 reduziert, was zum angepassten Kursziel für die UBS-Aktie führte.
Starke Quartalsergebnisse!?
Hingegen bleibt die US-Bank JPMorgan, konkret der Analyst Khan Abouhossein, ebenso auf der Käuferseite nach dem neuen Zahlenwerk. In der neuesten Studie wurde das Rating erneut bei „Overweight“ mit einem Kursziel von 31 Franken belassen. Abouhossein hat seine Ergebnisschätzungen mit Verweis auf die starken Quartalsergebnisse für das laufende Jahr angehoben, anders als der Kollege aus dem Hause Berenberg. Letztendlich würde UBS schneller als erwartet mit der Integration der Credit Suisse vorankommen, genauso wie bei den Kosteneinsparungen.
Was können wir daraus entnehmen?
Die Analysten verweisen im Konsens auf ein starkes Zahlenwerk der UBS. Allerdings wurde auch die vorhandene Diskrepanz in den individuellen Ratings der Analysten erneut offengelegt. Selten sind sich die institutionellen Häuser derart uneinig in der Bewertung von Aktien nach den neuen Zahlen. Grundsätzlich lässt sich jedoch zwischen den Zeilen herauslesen, dass die Analysten langfristig betrachtet optimistisch gestimmt bleiben – gerade mit Blick auf die Integration der Credit Suisse und die Kostenoptimierungen.
Diese beiden Faktoren sollten mittelfristig unter anderem ausschlaggebend für den Erfolg der Schweizer Großbank sein. Doch auch die geldpolitische Entwicklung spielt hierbei eine wichtige Rolle. Denn sinkende Zinsen verändern den Investmentansatz für die UBS-Aktie erneut.
Ein Blick auf die Zielpreisdynamik der Analysten!
Wie bereits angeschnitten, ist bei den Analysten-Bewertungen rund um die UBS-Aktie weiterhin Optimismus zu erkennen. Auch bei den Zielpreisen wird dieser Ansatz unterstützt, denn die Experten haben bereits seit geraumer Zeit ihre Zielpreise für die UBS-Aktie im großen Bild angehoben. Nach den Daten von Marketscreener erwarteten die Analysten am ersten Handelstag 2021 noch einen Zielpreis von 14 Franken.
Ein Jahr später hatte sich das Potenzial bereits derart stark verbessert, sodass hier ein mittleres Kursziel von 19,2 Franken in Aussicht gestellt wurde. Diese Dynamik wurde unter anderem durch die Zinsanhebungen der Notenbanken befeuert.
UBS Aktie Chart
Im weiteren Jahresverlauf trübte sich die Perspektive jedoch nach der Analystenbewertung zeitweise ein. Dennoch wurde dann am 4. Januar 2023 wurde nach einem volatilen Jahr ein Zielpreis von 20,78 Franken erwartet. Die steigende Dynamik setzte sich jedoch fort, sodass am 1. Januar 2024 ein Kursziel von 26,45 Franken erwartet wurde. Derzeit wird von den Analysten ein Zielpreis von 28,65 Franken aufgerufen.
Hier noch ein interessanter Einblick, der die Diskrepanzen bei den Analystenerwartungen erneut verdeutlicht: Derzeit wird die UBS-Aktie von 17 Analysten gedeckt. Zum aktuellen Zeitpunkt wurden 8 „Buy“-, 6 „Hold“- und 3 „Sell“-Einschätzungen abgegeben. Orientiert am Freitagsschlusskurs erwarten die Analysten im Konsens bei der UBS-Aktie ein weiteres Aufwärtspotenzial von 8,73 Prozent.
Das Fazit des Tages!
Die neuesten Quartalszahlen der Schweizer Großbank haben unterschiedliche Reaktionen bei den Analysten hervorgerufen, was die bestehende Unsicherheit wahrscheinlich verdeutlicht. Während einige Analysten optimistisch auf die Zukunft der UBS blicken, zeigen sich andere zurückhaltender und passen ihre Kursziele daraus resultierend nach unten an.
Die Integration der Credit Suisse und die Kostenoptimierungen bleiben für Sie als Anleger unter anderem zentrale Themen für den weiteren Erfolg der UBS. Passend dazu sollten Sie gleichermaßen die neuen Kommentare der führenden Notenbanken im Auge behalten und gegebenenfalls Ihren Investmentansatz daran anpassen.
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