Liebe Leserinnen, liebe Leser,
mit Spannung wartet der Markt auf die neuen Auslieferungszahlen von Tesla. Die kommenden Ergebnisse könnten entscheidend sein, um die ausgegebenen Jahresziele zu erreichen. Vor diesem Hintergrund haben Analysten zuletzt einige Schätzungen zu den erwarteten Auslieferungszahlen abgegeben.
Grundsätzlich scheint sich die Ausgangslage für die Tesla-Aktie in den letzten 30 Handelstagen verbessert zu haben, denn in diesem Zeitraum können sich die Aktionäre über einen Gewinn von 22 Prozent freuen. Diese Ausgangslage hat nun ein Insider genutzt, um ein massives Aktienpaket zu verkaufen. Doch alles Schritt für Schritt: In der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages werfen wir gemeinsam einen Blick auf alle wichtigen Hintergründe zu den Auslieferungszahlen von Tesla. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und bedanke mich herzlich bei Ihnen für Ihre Lesertreue!
Insider verkauft Aktien!
Kurz vor den erwarteten Auslieferungszahlen in der ersten Oktoberwoche wurde nun ein Insiderhandel bei Tesla veröffentlicht. Laut einer Einreichung bei der SEC hat der CFO von Tesla am 23. September insgesamt 8.000 Tesla-Aktien verkauft. Dafür hat der Manager 2 Millionen Dollar vor Steuern und Gebühren erhalten. Dennoch bleibt der Finanzchef mit einem Aktienpaket von über 105.000 Tesla-Aktien weiterhin umfassend investiert.
Analystenkommentare zu Auslieferungszahlen!
Zuletzt wurde die Tesla-Aktie im Vorfeld der Veröffentlichung der Zahlen zum dritten Quartal erneut von den führenden Analysten unter die Lupe genommen. Als interessierter Aktionär lohnt es sich, einen Blick auf die neuen Berichte der institutionellen Häuser zu werfen, um einen Eindruck von der Ausgangslage für die Tesla-Aktie zu erhalten.
Dementsprechend hat die Deutsche Bank Research kürzlich das Rating für die Tesla-Aktie auf „Kaufen“ und das Kursziel auf 295 US-Dollar belassen. Analyst Edison Yu geht davon aus, dass die neuen Auslieferungszahlen mindestens den Konsensschätzungen entsprechen werden. Konkret rechnet der Analyst mit einer Spanne von 460.000 bis 465.000 Fahrzeugen.
Wie bewertet das RBC?
Auch die kanadische Bank RBC hat die Tesla-Aktie mit Blick auf die aktuelle Bewertung erneut unter die Lupe genommen. Laut Analyst Tom Narayan bleiben die Aussichten angesichts der neuen Schätzungen intakt, wonach das Rating unverändert auf „Outperform“ belassen wurde. Im Zuge denn wurde auch das Kursziel mit 224 Dollar erneut bestätigt.
Die neuen Erkenntnisse hätten den Analysten dazu veranlasst, die Schätzungen für die Auslieferungen im dritten Quartal leicht anzuheben. Konkret rechne Narayan mit 460.000 Auslieferungen, was im Konsens der Analystenschätzungen liege. Die offiziellen Zahlen würden in der ersten Oktoberwoche erwartet, so der Analyst.
Er rät zum Verkauf!
Im Zuge dessen habe sich auch die Schweizer Großbank UBS zu Wort gemeldet. Im direkten Vergleich schätzt Analyst Joseph Spak die Ausgangslage für die Tesla-Aktie völlig anders ein. So wurde zwar das Kursziel mit 197 Dollar bestätigt, die Einstufung aber auf „Sell“ belassen. Seine Schätzung liegt bei 470.000 ausgelieferten Fahrzeugen im dritten Quartal. Mit dieser Annahme liegt er allerdings drei Prozent über dem Marktkonsens.
Ein Plus von 4 Prozent!
Schließlich hat sich auch die US-Investmentbank Goldman Sachs mit einer neuen Einschätzung angeschlossen. Mark Delaney bleibt im aktuellen Umfeld und mit Blick auf die erwarteten Auslieferungszahlen von Tesla an der Seitenlinie positioniert und belässt die Einstufung dementsprechend auf „Neutral“. Das Kursziel wurde unverändert bei 230 US-Dollar belassen. Delaney schreibt in seiner Studie, dass er von 460.000 Verkäufen bei Tesla ausgeht, was ein Plus von 4 Prozent gegenüber dem Vorquartal bedeuten würde. Im Vergleich zum Vorjahr würde ein Plus von 6 Prozent erwartet.
Was lässt sich daraus ableiten?
Insgesamt zeigen sich die Analysten vorsichtig optimistisch im Hinblick auf die in der ersten Oktoberwoche erwarteten endgültigen Auslieferungszahlen. Die neuen Kommentare werden grundsätzlich positiv bewertet, allerdings ist auch festzustellen, dass die Kursziele dadurch jüngst nicht angehoben wurden – dazu später mehr.
Die Schätzungen der Analysten lagen zumeist bei 460.000 Auslieferungen, was in einem schwachen Marktumfeld solide Zuwächse impliziert. Ob mit den neuen Zahlen ein nachhaltiger Aufwärtstrend eingeleitet werden kann, bleibt jedoch abzuwarten. Faktisch lässt sich jedoch feststellen, dass die Zielpreise im Konsens in den letzten Monaten wieder leicht angehoben wurden.
Zielpreisdynamik verbessert sich leicht!
Denn ein Blick auf die aktuellen Daten von Marketscreener zeigt schnell, dass sich das Potenzial nach Analysteneinschätzung im großen Bild seit geraumer Zeit verschlechtert hat. Bereits Anfang des Jahres 2022 wurde ein durchschnittliches Kursziel von 298 Euro angegeben. Im weiteren Verlauf verschlechterten sich die Aussichten jedoch weiter, woraufhin ein Jahr später bereits ein Kursziel von 247 Dollar ausgegeben wurde.
Nach Ausbildung eines Zwischentiefs zeigten sich wieder leichte Aufwärtstendenzen. Dennoch wurde am ersten Handelstag 2024 ein mittelfristiger Zielpreis von 237 Dollar in Aussicht gestellt. Seit Juni ist wieder ein Aufwärtstrend zu erkennen, der sich in einem aktuellen durchschnittlichen Kursziel von 208 Dollar niederschlägt. Von 47 Analysten, die derzeit eine aktuelle Einschätzung veröffentlicht haben, sind derzeit 18 „Buy“-, 18 „Hold“- und 11 „Sell“-Einstufungen publiziert. Das aktuelle durchschnittliche Kursziel impliziert ein weiteres Abwärtspotenzial von 18 Prozent, bezogen auf den gestrigen Schlusskurs.
Das Fazit des Tages!
Die Ausgangslage für Tesla scheint sich zu verbessern. Nun muss der Konzern bei der endgültigen Vorlage der Auslieferungszahlen beweisen, dass man sukzessive wieder auf den nachhaltigen Wachstumspfad zurückkehren kann. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass der Konzern derzeit seine Standorte diversifiziert. Ziel ist es unter anderem, keine weiteren Marktanteile an die chinesische Konkurrenz zu verlieren.
So ist zuletzt unter anderem auch der Standort Argentinien in den Fokus von Elon Musk gerückt. Investoren sollten nun die kommenden und folgenden Auslieferungszahlen im Auge behalten, um mögliche Trends ablesen zu können. Grundsätzlich bleibt die Stimmung im Automobilsektor angespannt.
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