Liebe Leserinnen und Leser,
zuletzt hat Südzucker die Jahresprognose erneut bestätigt – trotz der gegenwärtigen Herausforderungen. Anscheinend kann Südzucker dabei auf das gut laufende Zuckergeschäft bauen. Allerdings kommt die neuste Meldung nicht besonders gut bei den Aktionären des Konzerns an. Alleine im Freitagshandel müssen die Anleger einen deutlichen Abschlag in Höhe von 6,19 Prozent verkraften.
Damit haben sich die Verluste seit Jahresbeginn erneut ausgebaut, wobei die Anleger seit Jahresbeginn nun auf Abschläge in Höhe von 6,85 Prozent blicken. An dieser Stelle blicken wir auf die neusten Meldungen, um die Hintergründe des Kurssturzes zu verstehen. Denn durch die gestiegenen Produktionskosten könnte sich die Rentabilität ab dem 4. Geschäftsquartal deutlich verschlechtern. Doch alles Schritt für Schritt: Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages.
Die neusten Ergebnisse im Fokus!
Anscheinend kann Südzucker weiterhin auf das gut laufende Zuckergeschäft bauen, wobei dieses Segment die Ergebnisse einmal mehr massiv getrieben hat. Entsprechend konnte Südzucker im 3. Geschäftsquartal per Ende November vermelden, dass der Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahr um 9 Prozent auf rund 2,7 Milliarden Euro gestiegen ist. Dabei hat sich auch das operative Ergebnis um fast 22 Prozent auf 268 Millionen Euro verbessert.
Das ist grundsätzlich losgelöst betrachtet als solide Geschäftsleistung zu bewerten, denn trotz der höheren Preise bei sinkenden Margen konnte das Ergebnis gesteigert werden. Zuletzt hatte der Konzern im Dezember angekündigt, dass man den Vorjahreswert bei 220 Millionen Euro übertreffen werde. Allerdings hat das Management bei der Veröffentlichung der neusten Zahlen hervorgehoben, dass die Ernte im Jahr 2022 schlecht war. Doch mittlerweile würden sich die Zuckerpreise wieder auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums bewegen, so das Management.
Wäre da nicht ein Haar in der Suppe!
Doch anscheinend wird diese Meldung überschatten, denn zuletzt haben die Aktionäre die Reißleine gezogen. Südzucker hatte bereits angekündigt, dass man den Biokrafthersteller CropEnergies vollständig übernehmen und von der Börse nehmen will. Allerdings laufen die Geschäfte tendenziell schlecht, wobei Südzucker ebenso nach eigenen Angaben auf hohen Importmengen sitze. Grundsätzlich entsteht hierbei eine herausfordernde Situation, denn nach dem starken Energiepreisanstieg im Jahr 2022 sinken die Ethanol-Preise aktuell und befinden sich auf einem 2-Jahrestief.
Analysten mit neuen Einschätzungen!
Zuletzt ist die Südzucker-Aktie erneut in den Fokus der führenden Analysten geraten. Erst kürzlich hat die britische Investmentbank Barclays die Einstufung auf „Underweight“ belassen, aber das Kursziel von 12 auf 13 Euro angehoben. Nach dem zuständigen Analysten Alex Sloane habe der Finanzchef vor wenigen Tagen bestätigt, dass die Produktionskosten für Zucker in den kommenden Quartalen um insgesamt 100 Euro pro Tonne steigen dürften. Dies würde den Analysten in seiner Überzeugung bestätigen, dass der Höhepunkt der Profitabilität im Zuckergeschäft bereits überschritten sei.
Telefonkonferenz im Fokus!
Einen Tag zuvor hatte die Investmentbank eine weitere Analyse veröffentlicht, in der sich der Experte Sloane mit der Telefonkonferenz zu den neusten Quartalszahlen beschäftigt hatte. Demnach seien die wichtigsten Erkenntnisse die Aussagen des Finanzvorstands gewesen. Unterm Strich sei die Mitte der bestätigten operativen Ergebniszielspanne für das neue Geschäftsjahr schwer zu erreichen, gerade mit Blick auf die Warnungen der CropEnergies-Tochter. Gleichermaßen hat er auf den avisierten Anstieg in der Zuckerproduktion ab dem 4. Quartal verwiesen. Dieser sollte die Rentabilität in der Zuckersparte in den kommenden Quartalen verringern.
Massives Downgrade!
Im Zuge dessen hat auch das Analysehaus Warburg Research erneut zurückgemeldet und dabei für Aufsehen am Markt gesorgt. Hierbei wird in einigen Medien sogar beschrieben, dass diese Einschätzung den jüngsten Kursrutsch angetrieben habe. Demnach wurde die Südzucker-Aktie von „Buy“ auf „Sell“ gleich doppelt herabgestuft, wobei auch das Kursziel von 17,30 auf 11,20 Euro gesenkt wurde. Nach der Expertenmeinung von Oliver Schwarz würde Südzucker vor einer „Gewinnerosion“ stehen. Hierbei hat der Analyst ebenso auf die Entwicklung bei der Ethanol-Tochter CropEnergies verweisen, genauso wie auf das Zuckersegment.
Der Analystenschnitt ist tendenziell optimistisch gestimmt!
Abschließend blicken wir noch auf den aktuellen Analystenschnitt rund um die Südzucker-Aktie, um einen Eindruck von der Stimmung rund um den Konzern zu erhalten. Dabei beziehen wir uns auf die Datenbasis von Marketscreener. Derzeit wird die Südzucker-Aktie von 3 Analysten der führenden Häuser gedeckt. Zum aktuellen Zeitpunkt ist weiterhin 1 Analyst derart von den weiteren Vorhaben und Perspektiven des Konzerns überzeugt, sodass dieser ein laufendes „Buy“-Rating am Markt platziert hat.
Darüber hinaus lässt sich 1 weiteres „Hold“-Rating wiederfinden, wonach letztendlich 1 „Sell“-Empfehlung entsteht. Das durchschnittliche Kursziel der Analysten rund um die Südzucker-Aktie beläuft sich dabei auf 13,73 Euro pro Anteilschein. Verrechnen wir dies mit dem Freitags-Schlusskurs bei 13,19 Euro, so ergibt sich hier ein weiteres Aufwärtspotenzial in Höhe von 4,12 Prozent. Hingegen ist das nach der Meinung eines weiteren Analysten noch deutlich zu wenig Potenzial, denn derzeit ist der höchste Zielpreis bei 17 Euro herausgegeben. Ebenso orientiert an dem genannten Schlusskurs entsteht hier ein weiteres Kurspotenzial in Höhe von 28,89 Prozent.
Das Fazit des Tages!
Letztendlich bleibt für die Südzucker-Aktionäre ein Nettogewinn von 163 Millionen Euro übrig, was eine 17-prozentige Steigerung im Jahresvergleich darstellt. Im Zuge dessen ist ebenso als positiver Faktor hervorzuheben, dass der Konzern seine Jahresprognose erneut bestätigt hat. Allerdings könnte sich das Geschäft nun etwas eintrüben, was Südzucker zuletzt sogar selbst bestätigt hatte. Dabei wird wahrscheinlich auch die neue Übernahme zunächst die Ergebnisse belasten.
Perspektivisch könnte sich die Lage hier jedoch ändern, wobei sich in den kommenden Jahren der Zukauf als eine sinnige Akquisition herauskristallisieren könnte. Alles in allem sollten die avisierten Anstiege bei den Produktionskosten ab dem 4. Quartal letztendlich auf die Rentabilität von Südzucker drücken, wodurch sich der Investment-Case für die Aktionäre verändert. Diesen Faktor sollten Sie unbedingt beachten.
Suedzucker-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Suedzucker-Analyse vom 02. November liefert die Antwort:
Die neusten Suedzucker-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Suedzucker-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 02. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.