Die Aktie des Tages: STMicroelectronics – neue Struktur im Unternehmen!

Nachdem sich die Stimmung in der Branche zuletzt deutlich verbessert hat, plant STMicroelectronics nun eine umfassende Restrukturierung. Das sind die Hintergründe.

Auf einen Blick:

Liebe Leserinnen und Leser,

die Chip- und Halbleiterbranche ist zuletzt erneut in den Fokus der breiten Anlegermasse gerückt. Davon konnte auch die STMicroelectronics-Aktie etwas profitieren, wobei sich dementsprechend auch hier die Perspektiven verbessert haben. Währenddessen hat der Konzern eine umfassende Restrukturierung angekündigt, wobei die Organisation von 3 auf 2 Produktgruppen unterteilt wird.

Damit sollen die Markteinführungen beschleunigt werden, genauso wie die Entwicklung der jeweiligen Produkte. Entsprechend soll auch der Kundenservice rationalisiert werden. Ab 5. Februar werden diese Restrukturierung in Kraft treten. Gemeinsam blicken wir in der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages auf alle wichtigen Meldungen rund um STMicroelectronics.

Das sorgt für eine verbesserte Stimmung!

Nach einem herausfordernden Börsenjahr für die Halbleiterwerte hat der Konkurrent Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) für eine verbesserte Stimmung in der Branche gesorgt. Entsprechend haben die Prognosen für den Umsatz und die Profitabilität im laufenden ersten Quartal die Markterwartungen übertroffen. Dadurch wurden zuletzt die Kurse der europäischen Markteilnehmer wie STMicroelectronics gestützt. Konkret kann das Papier in der abgelaufenen Handelswoche insgesamt 1,87 Prozent gewinnen. Dennoch steht seit Jahresbeginn weiterhin ein Verlust von 8,93 Prozent auf dem Kurszettel der Anleger.

Nach einer Unternehmensmitteilung rechnet TSMC im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres mit einem Umsatz zwischen 18 und 18,8 Milliarden Dollar. Die Bruttomarge soll 52 bis 54 Prozent erreichen. Damit wurden die Schätzungen der Analysten übertroffen. Im gesamten Jahr rechnet TSMC mit einer Umsatzsteigerung im Jahresvergleich im niedrigen bis mittleren 20er-Prozent-Bereich.

STMicroelectronics: Umstrukturierung im Fokus!

Im Zuge dessen hat STMicroelectronics angekündigt, dass man das eigene Unternehmen umstrukturieren will. Damit werde man die Markteinführungen und die Entwicklungen beschleunigen, und gleichermaßen den Kundenservice rationalisieren, hieß es in einer Mitteilung. Unterm Strich wird die Organisation ab dem 5. Februar von 3 auf 2 Produktentwicklungen unterteilt.

Analystenmeldungen: STMicroelectronics-Aktie unter der Lupe!

Im Zuge der positiven Branchenmeldungen und der Umstrukturierung haben sich auch die Analysten erneut zu Wort gemeldet. Gemeinsam blicken wir an dieser Stelle auf die neusten Einschätzungen, um einen Eindruck von der institutionellen Stimmung rund um STMicroelectronics zu erhalten. Demnach hat das Analysehaus Jefferies die Einstufung auf „Hold“ mit einem Kursziel von 42 Euro belassen.

Der zuständige Analyst Janardan Menon schrieb mit Blick auf den optimistischen Ausblick von TSMC, dass dieser die Annahme eines bevorstehenden Aufwärtstrends in der Industrie stütze. Gleichermaßen werde der Trend durch die Anwendungen der generativen Künstlichen Intelligenz gestützt, so der Analyst. Letztendlich resümiert der Experte, dass davon die mittelgroßen Ausrüster sowie die Anlagenbauer für die Chipproduktion am meisten profitierten werden.

Ein Schwachpunkt in der Branche!

Währenddessen hat die Schweizer Großbank UBS die Einstufung der STMicroelectronics-Aktie nach einer Befragung von Halbleiter-Einkäufern auf „Buy“ belassen, genauso wie das Kursziel bei 54 Euro. Analyst Timothy Arcuri schrieb in seiner Studie, dass das Geschäft mit der Automobilindustrie kurzfristig ein Schwachpunkt bleibe. Positiv seien hingegen die Ergebnisse für breit aufgestellte Unternehmen. Demnach bleibe Infineon auf dem europäischen Markt einer der bevorzugten Werte.

Doppelt hält besser!

Gleichermaßen hat sich die US-Bank JPMorgan sich in 2 Analysen erneut zu Wort gemeldet. In beiden Einschätzungen hat der Analyst Sandeep Deshpande die Einstufung auf „Overweight“ mit einem Kursziel von 52 Euro belassen. Zwar seien die europäischen Halbleiterwerte zum Jahresbeginn etwas korrigiert, hingegen sei dies ungeachtet der positiven Daten der meisten Endmärkten geschehen, welche weiter anziehen würden, schrieb der Analyst. Davon seien jedoch nicht die Märkte der Autos und der Industrie betroffen. Dementsprechend hat es die STMicroelectronics-Aktie auf die „Top-Pick“-Liste geschafft.

Zuvor hatte sich der Analyst mit der Ausgangsposition der Chiphersteller vor den Quartalszahlen beschäftigt. Diese sei ebenso gut wie die aktuellen Markterwartungen, so der Analyst. Insgesamt sollten sich die neuen Aussagen des Managements von STMicroelectronics positiv auf den Aktienkurs auswirken, obgleich sich der Konzern an den positiven Vorgaben von Infineon orientiere, oder an den vorsichtiger prognostizierten der Wettbewerber. Entsprechend könnte eine schwache Prognose als „Neustart“ bewertet werden.

Der Analystenschnitt unter der Lupe!

Doch anscheinend ist der Analystenschnitt rund um die STMicroelectronics-Aktie weiterhin optimistisch in Bezug auf die weiteren Vorhaben und Perspektiven gestimmt. Hierbei beziehen wir uns auf die Datenbasis von Marketscreener. Derzeit wird die STMicroelectronics-Aktie von 21 Analysten der führenden Häuser gedeckt. Nach aktuellem Stand sind aktuell 17 laufende „Buy“-Empfehlungen am Markt platziert. Darüber hinaus vertreten 3 Experten die Meinung, dass Anleger die STMicroelectronics-Aktie weiterhin halten sollten.

Dementsprechend existiert derzeit 1 „Sell“-Rating am Markt. Das durchschnittliche Kursziel der Analysten beläuft sich dabei auf 60,29 Dollar. Verrechnen wir dies mit dem gestrigen Schlusskurs bei 44,10 Dollar, so entsteht hier ein weiteres Aufwärtspotenzial in Höhe von 36,72 Prozent. Allerdings ist das nach einem Analysten noch etwas zu wenig Potenzial, denn derzeit ist der höchste Zielpreis bei 87,31 Dollar fixiert. Ebenso orientiert an dem genannten Schlusskurs entsteht hier ein weiteres Aufwärtspotenzial von 97,99 Prozent.

Das Fazit des Tages!

Mit der neusten Meldung von TSMC hat sich die Stimmung an der Branche verbessert, wovon auch STMicroelectronics in diesem Jahr profitieren könnte. Insgesamt wurde auch die angekündigte Umstrukturierung positiv von den Analysten aufgenommen. Eine Vereinfachung der Strukturen sollte dabei auch die Transparenz des Unternehmens verbessern. Perspektivisch sollten Sie weiter auf die Nachfrageentwicklung der jeweiligen Quartale achten, um die Stimmung zu quantifizieren. Derzeit machen die Nachfragetrends für die kommenden Quartale jedoch einen robusten Eindruck. Bitte bedenken Sie allerdings, dass die Halbleiterbranche tendenziell als antizyklisch zu bewerten ist. Unterm Strich haben sich die Perspektiven für das Jahr 2024 zuletzt verbessert.

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