Liebe Leserinnen und Leser,
interessanterweise hat sich das Momentum rund um die Siemens Energy-Aktie zuletzt deutlich verbessert. Dies spiegelt sich auch in den jüngsten Kursgewinnen wider, denn allein im abgelaufenen Handelsmonat steht nach aktuellem Stand ein Gewinn von 31 Prozent auf der Kurstafel. Parallel dazu ist zu beobachten, dass die Ausschreibungen für Onshore-Windenergieanlagen jüngst einen neuen Rekord aufgestellt haben.
Mittelfristig könnte also auch die Siemens Energy-Aktie wieder vom verbesserten Marktumfeld profitieren – wären da nicht die Probleme bei der Windkrafttochter. In diesem Zusammenhang wird vor allem das Jahr 2026 entscheidend sein. Warum? Dazu gleich mehr. Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages und bedanke mich herzlich für Ihre Lesertreue!
Positiver Branchentrend!
Die Ausschreibungen für Windenergieanlagen an Land haben zuletzt deutlich zugenommen. Nach den Angaben der Bundesnetzagentur gab es hierbei einen neuen Rekord zu vermelden. Demnach haben zum 1. August insgesamt 230 Gebote mit einem kumulierten Volumen von 2.723 Megawatt einen Zuschlag erhalten. Gleichzeitig war es das erste Mal seit Februar 2022, dass die Ausschreibungen überzeichnet waren, hieß es in der Mitteilung.
Letztendlich sei ein neuer Rekord beim Gebotsvolumen erzielt worden, teilte die Behörde mit. Von diesem Trend sollte auch Siemens Energy weiter profitieren. Der Präsident der Bundesnetzagentur sagte dazu in einer Mitteilung: „Das Ausschreibungsvolumen von fast 3 Gigawatt übersteigt deutlich das Volumen von 2,5 Gigawatt, das zur Erreichung des jährlichen Ausbauziels erforderlich ist.
Siemens Energy-Aktie: Er ist überzeugt!
Die Siemens Energy-Aktie ist zuletzt wieder stärker in den Fokus der Analysten gerückt. So haben die institutionellen Häuser ihre Einschätzungen erneuert und einen Ausblick auf die weitere Entwicklung gegeben. Die Privatbank Berenberg hat nach einer Roadshow mit dem Finanzvorstand von Siemens Energy die Einstufung für die Siemens Energy-Aktie auf „Buy“ belassen und das Kursziel mit 35 Euro bestätigt.
Siemens Energy Aktie Chart
Der Analyst Philip Buller schreibt in seiner Studie, dass er mittelfristig optimistisch für das Wachstum aus eigener Kraft sei. Dabei verweist der Experte vor allem auf die Geschäftsbereiche „Gas Services“ und „Grid Technologies“. Diese seien letztlich der Hauptauslöser für seine Kaufempfehlung mit besonders hoher Überzeugung.
Kursziel angehoben!
Auch die Deutsche Bank Research hat eine neue Analyse auf den Markt gebracht. Analyst Gael de-Bray hat seine Einstufung für die Siemens Energy-Aktie auf „Buy“ belassen. Allerdings scheine sich das fundamentale Umfeld etwas verbessert zu haben, schrieb der Analyst. Entsprechend hat er sein Kursziel von 29 auf 31 Euro angehoben. Die jüngsten Signale des US-Konkurrenten GE Vernova seien sehr ermutigend und lassen einige Rückschlüsse zu. Demnach stehe der Konzern im aktuellen Investitionszyklus für die Energiewende noch ganz am Anfang, fasst der Analyst seine Einschätzung zusammen.
Positives Fazit!
Auch die US-Investmentbank Goldman Sachs sieht die weitere Geschäftsentwicklung trotz anhaltender Herausforderungen optimistisch. Entsprechend hat der Analyst Ajay Patel seine Einstufung für die Siemens Energy-Aktie auf „Buy“ mit einem Kursziel von 35,30 Euro belassen. Patel verwies gleichermaßen auf das Update von GE Vernova, das positive Rückschlüsse auf das Segment Gas & Power von Siemens Energy zulasse.
Er sieht alles anders!
Im Gegensatz zu den optimistischen Stimmen ist die US-Bank JPMorgan deutlich skeptischer für die Siemens Energy-Aktie gestimmt. Denn der Analyst Akash Gupta hat in seiner jüngsten Branchenstudie das Rating für die Siemens Energy-Aktie auf „Underweight“ mit einem Kursziel von 13 Euro belassen. Folgerichtig steht die Siemens Energy-Aktie auch nicht auf seiner Favoritenliste.
Die Aussichten für das Geschäft mit Gasturbinen und Stromnetzen seien zwar weiterhin positiv. Allerdings sei das Chance-Risiko-Verhältnis derzeit unausgewogen, wobei dem Analysten vor allem die schwache Bilanz Sorgen bereite. Negativ würden sich in diesem Zusammenhang die Risiken bei der Tochter Gamesa auswirken. Unterm Strich traut der Experte dem Konzern aus heutiger Sicht nicht zu, bis 2026 die Gewinnschwelle zu erreichen.
Die Meinungen gehen auseinander!
Die Meinungen über die weiteren Chancen von Siemens Energy sind derzeit geteilt. Einerseits betonen die Analysten, dass die positiven Zahlen der Konkurrenz einige positive Rückschlüsse auf die weitere Entwicklung von Siemens Energy zulassen – vor allem im Gasgeschäft. Andererseits wird auf die bilanziellen Risiken, ausgelöst durch die Tochter Siemens Gamesa, hingewiesen.
Diese belasten vor allem die Stimmung der Analysten und Marktteilnehmer. Richtungsweisend dürften nun die Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2026 sein, da hier das Erreichen der Gewinnschwelle in Aussicht gestellt wird. Daran wird der Konzern massiv gemessen werden.
Die Stimmung hat sich spürbar verbessert!
Tatsächlich ist bei den Analystenzielpreisen wieder eine positive Dynamik erkennbar. Hier ein spannender Vergleich nach Daten von Marketscreener: Vom ersten Handelstag 2023 bis Ende Juni 2023 hatten die Analysten ihre Kursziele im Konsens von 21,30 auf 26,78 Euro angehoben. Im weiteren Verlauf haben sich die Aussichten jedoch weiter eingetrübt und der Investmentansatz verschlechtert. Dies führte zu einem durchschnittlichen Kursziel von 15,16 Euro zu Beginn des Jahres 2024. Wie bereits erwähnt, hat sich der Zielkurs jedoch wieder deutlich von seinem Tiefpunkt entfernt. Zuletzt war hier eine starke Aufwärtsdynamik zu beobachten. Dementsprechend wird aktuell ein durchschnittliches Kursziel von 28,48 Euro in Aussicht gestellt.
Das Fazit des Tages!
Sollte die Gewinnschwelle bis 2026 nicht erreicht werden bzw. sollten mögliche Verzögerungen kommuniziert werden, ist mit einer deutlich negativen Kursreaktion der Siemens Energy-Aktie zu rechnen. Anleger sollten bei derartigen Ankündigungen risikobewusst agieren und daher unbedingt auf entsprechende Kommentare achten.
Die Dynamik der Ausschreibungen ist in diesem Zusammenhang jedoch als positiv zu bewerten. Generell sollten interessierte Anleger auch auf die Produktionsprognose des VDMA achten. Dieser erwartet für die deutschen Maschinen- und Anlagenbauer im laufenden Jahr nun einen Rückgang der Auftragseingänge von 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr statt 4 Prozent.
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