Die Aktie des Tages: Siemens Energy – das sorgt für Aufsehen!

Siemens Energy stößt offenbar ein weltweit einzigartiges Projekt an. Allerdings könnten die Risiken weiterhin überwiegen.

Auf einen Blick:
  • Siemens Energy-Aktie auf grünem Terrain
  • Aussichtreiche und weltweit einzigartige Partnerschaft
  • Analyst bestätigt Kursziel bei 35,90 Euro

Liebe Leser,

Siemens Energy plant eine Partnerschaft mit Rheinenergie. Das angestrebte Projekt ist weltweit einzigartig und durchaus innovativ. Das Ziel: Bestehende Gasturbinen umrüsten, damit diese mit bis zu 30 bis 50 Prozent mit Wasserstoff betrieben werden können. Das Potenzial ist demnach nicht von der Hand zu weisen – doch das beleuchten wir gleich intensiv.

Doch auf der anderen Seite ist die Siemens Energy-Aktie weiterhin mit einigen Unsicherheiten konfrontiert. Entgegen dieser Unsicherheiten hat ein Analyst zuletzt das Kursziel erneut bei 35,90 Euro bestätigt. Gemeinsam blicken wir nun auf die wichtigsten Einflüsse rund um die Siemens Energy-Aktie. Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der heutigen Ausgabe. Ihr Erik Möbus.

Diese Meldung kommt gut an

Der Kölner Energieversorger Rheinenergie plant, Wasserstoff in den Gasturbinen beizumischen, um weniger klimaschädliche Fernwärme zu erzeugen. Das Projekt soll nach 2030 im Werk in Köln-Niehl realisiert werden, sagte der Vorstandsvorsitzende der Rheinenergie Andreas Feicht gegenüber der DPA. Die Stadt Köln hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2035 klimaneutral zu werden. An diesem Projekt sollen demnach die Unternehmen Wien Energie, Rheinenergie und Siemens Energy beteiligt sein. Zum Start in den heutigen Handelstag gewinnt die Siemens Energy-Aktie knapp 0,6 Prozent. Anleger freuen sich offenbar über diese Meldung.

Anteil soll sich mindestens verdoppeln!

Bisher konnte eine bestehende Gasturbine in einem Wiener Kraftwerk mit bis zu 15 Prozent Wasserstoff betrieben werden. In einem weiteren Projekt soll dieser Anteil auf bis zu 30 Prozent erhöht werden. Hingegen plant Rheinenergie etwa die Hälfte ihrer Wärmeenergie aus bestehenden Gaskraftwerken zu erzeugen. Wasserstoff gilt als Schlüsselkomponente, um diese CO2-neutral zu machen.

Weltweit einzigartig!

Das Besondere daran: Nach den Projektpartnern ist dies weltweit der erste Versuch, bestehende Gasturbinen für den Betrieb mit Wasserstoff umzurüsten. Dieser Schritt könnte also wegweisend sein, da ein Abriss und Neubau solcher Kraftwerke finanziell oft nicht tragbar ist. Demnach können Sie sich wahrscheinlich vorstellen, wie hoch das Potenzial hier ist. Allerdings gibt es hier noch einige offene Fragen.

Denn die genauen Kosten für den Betrieb beziehungsweise den Umbau mit Wasserstoff sind derzeit noch unbekannt. Laut Andreas Feicht ist Wasserstoff grundsätzlich derzeit etwa 3-Mal so teuer wie Erdgas.

Diese Faktoren belasten weiterhin!

Erst kürzlich hat das Unternehmen Orsted eine mögliche Wertberichtigung von knapp 2,1 Milliarden Euro kommuniziert. Der Konzern ist in derselben Branche wie Siemens Energy vertreten und betreibt unter anderem Windparks. Diese könnten dem norwegischen Konzern nun zum Verhängnis werden, denn die Wertberichtigung könnte zum Ende des 3. Quartals vollzogen werden, wenn sich bei den US-Aktivitäten die Lieferkettenprobleme und gestiegenen Zinsen nicht verbessern würden. Anleger fürchten, dass ähnliches auch Siemens Energy bevorsteht.

Auch die noch nicht quantifizierbaren zusätzlichen Aufwendungen bei der Tochtergesellschaft Siemens Gamesa belasten die Stimmung. Zuletzt hatte Siemens Energy seine Ergebnisprognose zurückgezogen. Die Aktie korrigierte im Anschluss deutlich um über 37 Prozent.

Analysten mit geteilter Meinung!

Die Meinungen der Analysten zu Siemens Energy gehen auseinander. Der Bernstein Research-Analyst Nicholas Green hat das Kursziel für die Siemens Energy-Aktie von 20 auf 12 Euro gesenkt und die Einstufung auf „Underperform“ belassen. Begründet wird dies mit kurzfristigen Unsicherheiten im Investitionsgütersektor aufgrund der Post-Corona-Normalisierung. Demnach sollten nach der Expertenmeinung die Aufträge in einigen Bereichen sinken, wodurch die Preisdynamik nachlassen werde.

Allerdings wurde ebenso die langfristige Perspektive beleuchtet, die nach der Expertenmeinung unverändert gut sei. Anleger sollten in diesem Umfeld auf Unternehmen setzten, die vor allem in den Bereichen Elektrotechnik und Automatisierung/ Software aktiv sind, wobei Siemens hier am „breitesten aufgestellt“ sei. Doch für die Siemens Energy-Aktie bleibe der Experte aufgrund der Belastungen durch Siemens Gamesa vorsichtig gestimmt. Unterm Strich seien die Wachstumserwartungen einiger Investoren zu hoch.

Morgan Stanley mit Hammer-Kursziel!

Morgan Stanley hingegen stuft die Siemens Energy-Aktie weiterhin mit „Overweight“ und einem Kursziel von 35,90 Euro ein. Der Analyst Ben Uglow beleuchtet in seiner Studie die abnehmende Nachfrage im Investitionsgütersektor als Herausforderung, jedoch habe Siemens Energy aufgrund der breiten Aufstellung in verschiedenen Bereichen weiterhin positives Potenzial.

Der Analystenschnitt unter der Lupe!

Zum Abschluss der heutigen Ausgabe blicken wir noch auf alle Einschätzungen der führenden Analysten von Marketscreener, damit wir einen besseren Eindruck von der institutionellen Stimmung rund um den Konzern zu erlangen. Derzeit wird die Siemens Energy-Aktie von 17 Analysten gedeckt. Hier finden sich weiterhin 9 „Buy“-Ratings wieder. Ebenso sind 7 „Hold“-Ratings am Markt platziert, wodurch sich letztendlich 1 „Sell“-Empfehlung ergibt. Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich auf 20,17 Euro pro Anteilschein. Verrechnen wir dies mit dem aktuellen Kurs bei 13,14 Euro, so ergibt sich hier ein weiteres Aufwärtspotenzial in Höhe von 53,5 Prozent.

Fazit des Tages!

Die Kursziele der Analysten lassen auf positive Aussichten schließen. Dennoch überwiegen meiner Meinung nach weiterhin einige Risiken gegenüber den mittelfristigen Chancen. Grundsätzlich ist das neue Projekt mit Rheinenergie als deutlich positives Zeichen zu bewerten. Das Potenzial ist durchaus vorhanden, doch auch der Umbau der Turbinen ist mit Kosten verbunden. Hierzu gibt es leider noch keine Details.

Gleichermaßen ist Wasserstoff aktuell 3-Mal so teuer wie Erdgas, doch die Tendenz ist fallend. Ebenso ist nach aktuellem Stand kaum einzuschätzen, wie lange der Konzern von den Qualitätsproblemen von Siemens Gamesa belastet wird. Nach meiner Einschätzung dürften die zusätzlichen Belastungen Jahre anhalten. Unterm Strich sind einige Risiken kaum einschätzbar. Unsicherheiten sind dabei nicht bester Freund eines Investors.

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