Die Aktie des Tages: Sartorius – Übernahme im Fokus!

Sartorius konnte die positive Dynamik auf in das neue Jahr mitnehmen. Dabei steht weiterhin eine Übernahme im Raum.

Auf einen Blick:
  • Sartorius-Aktie startet freundlich in 2024
  • Übernahme im Fokus
  • Analysten sind optimistisch gestimmt

Liebe Leserinnen und Leser,

Sartorius konnte das Börsenjahr 2024 solide abschließen. Seit dem Zwischentief am 30. Oktober hat die Aktie eine Performance in Höhe von 50,50 Prozent erzielt. Offenbar geht diese Tendenz auch im Jahr 2024 weiter, denn die ersten Anzeichen sind durchaus positiv. Dabei konnte Sartorius anscheinend den Schwung mitnehmen. Doch dabei gab es zuletzt noch eine wichtige Meldung, die bald einen Einfluss auf das Papier haben könnte. Konkret steht weiterhin eine Übernahme im Raum. Gemeinsam blicken wir in der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages auf alle wichtigen Faktoren rund um den Konzern. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen.

Übernahme im Fokus!

Sartorius und Merck prüfen weiterhin die Übernahme des österreichischen Pharmazulieferers Single Use Support. Der Zulieferer produziert unter anderem Plastiktüten zum sterilen Abfüllen von Flüssigkeiten. Dabei haben einige Medien bereits über eine Übernahme berichtet, darunter auch das Handelsblatt mit Berufung auf eine Person, die mit der Angelegenheit vertraut ist. Doch neben den beiden Unternehmen haben der amerikanische Konkurrent Avantor sowie weitere Private-Equity-Investoren an der Tür angeklopft.

Hierbei muss ich jedoch ebenso hinzufügen, dass Danaher ein Vorkaufsrecht hat, da man bereits seit 2020 eine Beteiligung hält. Grundsätzlich könnte der österreichische Konzern mit einer Milliarde Euro bewertet werden, so der Bericht von Handelsblatt. Jetzt kommt jedoch der springende Punkt: Der offizielle Verkaufsprozess könnte nach dem Handelsblatt im ersten Quartal dieses Jahres starten.

Neue Analyse sorgt für Aufsehen am Markt!

Zum Start in das neue Handelsjahr ist die Sartorius-Aktie erneut in den Fokus der US-Bank JPMorgan geraten. Dabei hat die neue Analyse durchaus für Aufsehen gesorgt und könnte sogar die heutige positive Bewegung unterstützt haben. Denn aktuell notiert die Sartorius-Aktie am ersten Handelstag des Jahres um 2,83 Prozent höher. Damit blickt das Papier nun auf einen soliden Wertezuwachs im abgelaufenen Handelsmonat in Höhe von 18,48 Prozent. Anscheinend setzt sich die positive Dynamik erneut fort.

Demnach hat JPMorgan die Sartorius-Aktie nun auf die „Positive Catalyst Watch“-Liste gesetzt. Der Analyst Richard Vosser erwartet konkret positive Nachrichten bei der Vorstellung der Zahlen zum 4. Quartal am 26. Januar. Hierbei ist diese Einstufung mit einem „Overweight“-Rating gleichzusetzen, wobei das Kursziel bei 315 Euro belassen wurde. Vosser schreib dabei in seiner Studie, dass der Markt ein relativ geringes Wachstum bei der Sparte Bioprocess Solutions im neuen Jahr erwarte.

Gleichermaßen sollten seine eigenen Annahmen mit den Zielsetzungen gut aufgenommen werden, so der Analyst. Unterm Strich wird dabei ein Auftrieb bei den Resultaten von Sartorius erwartet, wobei die anhaltende Erholung der Auftragslage bei Bioprocess Solutions gut aufgenommen werden sollte. Das stützt seine These, dass die mittelfristigen Ziele bis 2028 die jüngst positive Entwicklung der Aktie stützen könnte.

Er bleibt optimistisch gestimmt!

Zuvor hatte sich auch die britische Investmentbank Barclays erneut zu Wort gemeldet und eine neue Analyse am Markt platziert. Der zuständige Analyst Charles Pitman bleibt ebenso optimistisch gestimmt und hat der Sartorius-Aktie ein „Equal Weight“-Rating verpasst, aber das Kursziel von 250 auf 290 Euro angehoben. Der Experte erwartet bei der Vorstellung der Jahreszahlen am 26. Januar neue mittelfristige Zielsetzungen des Konzerns. Demnach hat er seine Schätzungen und den Bewertungsansatz an die Multiplikatoren ohne Covid-Bezug angepasst, woraus auch das höhere Kursziel resultiere. Demnach berücksichtigt der Analyst nun die Aussagen von vergleichbaren Unternehmen.

Investorenveranstaltung von Sartorius!

Währenddessen hat die Privatbank Berenberg die Einstufung auf „Buy“ mit einem Kursziel von 300 Euro belassen. Nach einigen Gesprächen mit dem CEO auf deiner Investorenveranstaltung wurde nach der Meinung des Analysten Odysseas Manesiotis erneut bestätigt, dass die positiven Trends bei dem Unternehmen wohl anhalten dürften. Auch habe der Konzernchef mit Blick auf das Jahr 2024 zuversichtlich geklungen. Unterm Strich könne nach der Expertenmeinung das Margensteigerungspotenzial von Markt unterschätzt werden.

Zu hoch bewertet?

Hingegen bleibt der Analyst James Vane-Tempest etwas pessimistischer mit Blick auf die weiteren Perspektiven gestimmt. Denn hier wurde die Einstufung auf „Hold“ mit einem Kursziel von 264 Euro belassen. Der Analyst hat in seiner Studie die aktuellen Tendenzen in der europäischen Branche untersucht. Demnach setzt er die Pharmazulieferer generell ans untere Ende der Favoritenliste. Hierbei seien die Bewertungen wegen des Abnehmmittel-Trends ohnehin relativ hoch.

Der Analystenschnitt sieht bei Sartorius noch Luft nach oben!

Vor dem heutigen Fazit des Tages blicken wir an dieser Stelle gemeinsam auf den aktuellen Analystenschnitt rund um die Sartorius-Aktie, um einen noch tieferen Eindruck von der Stimmung rund um den Konzern zu erhalten. Dabei beziehen wir uns auf die Datenbasis von Marketscreener. Nach dieser Datenbasis wird die Sartorius-Aktie von 14 Analysten der führenden Häuser gedeckt. Aktuell sind anscheinend 5 Analysten weiterhin von den Vorhaben des Konzerns überzeugt, sodass diese ein laufendes „Buy“-Rating am Markt platziert haben.

Darüber hinaus vertreten jedoch 7 Analysten die Meinung, dass Anleger die Aktie weiterhin halten sollten. Dementsprechend ergeben sich 2 laufende „Sell“-Einschätzungen. Das durchschnittliche Kursziel der Analysten beläuft sich auf 287,64 Euro. Verrechnen wir dies mit dem letzten Schlusskurs der Vorzugsaktie bei 333,20 Euro, so ergibt sich hier ein Abwärtspotenzial in Höhe von 13,67 Prozent. Hingegen impliziert der höchste Zielpreis der Analysten bei 340 Euro ein moderates Aufwärtspotenzial in Höhe von 2,04 Prozent.

Das Fazit des Tages!

Das Unternehmen Single Use Support würde grundsätzlich gut in das Produktportfolio von Sartorius passen, wobei das Geschäft einen Mehrwert schaffen könnte. Dabei wäre es aus meiner Sicht mit Blick auf die aktuelle Bilanzstruktur sinnig, den Kauf gemeinsam mit Merck zu stemmen. Entsprechend würde das auch zu einer höheren Bewertung führen. Dennoch ist aktuell kaum abzusehen, wer den Zuschlag am Ende erhält.

Sollte Danaher das Unternehmen übernehmen wollen, so hätte der Konzern immer das Vorverkaufsrecht. Ob diese Option jedoch auch in Anspruch genommen wird, bleibt weiterhin abzuwarten. Als interessierter Aktionär sollten Sie zwingend auf die weitere Entwicklung der Übernahmeschlacht achten. Grundsätzlich ist die Stimmung rund um die Sartorius-Aktie jedoch als positiv zu bewerten.

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