Liebe Leserinnen und Leser,
RWE hat erst vor wenigen Stunden für einen Paukenschlag an der Börse gesorgt. Nun könnte ein neuer mittelfristiger Kurstreiber in Sicht sein, denn das Management kommt den jahrelangen Forderungen der Anleger nach. Im Zuge dessen wurde nun ein Aktienrückkaufprogramm angekündigt, das sowohl von Analysten als auch Investoren positiv aufgenommen wurde.
So stieg die Rwe-Aktie in einer ersten Reaktion um rund 8 Prozent. In der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages werfen wir gemeinsam einen Blick auf alle relevanten Nachrichten und die und bedanke mich herzlich für Ihre Lesertreue!
Auf der Überholspur!
Die Anleger der RWE-Aktie blicken derzeit wahrscheinlich mit einem Lächeln in ihr Depot. Der Energiekonzern hat ein umfangreiches Aktienrückkaufprogramm angekündigt, das am Markt offenbar gut ankommt. Damit hat der Konzern seine Bereitschaft unterstrichen, sich flexibel an neue Marktgegebenheiten anzupassen. Konkret kündigte RWE bei der Veröffentlichung der Zahlen für das dritte Quartal einen Aktienrückkauf in Höhe von 1,5 Milliarden Euro an.
Rwe Aktie Chart
Damit konnte das hohe Minus aus dem laufenden Jahr etwas abgemildert werden. Noch in der vergangenen Woche hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Insiderinformationen berichtet, dass der aktivistische Investor Elliott seinen Anteil „erheblich“ aufgestockt habe. Weiter hieß es, der Investor habe den Schritt zu Rückkäufen gefordert. Wichtig zu wissen: Die Rückkäufe werden durch eine Kürzung des Investitionsbudgets finanziert. Das Programm soll insgesamt 18 Monate dauern.
Neue Ergebnisse unter der Lupe!
Wie bereits erwähnt, hat der Konzern parallel zu dieser Mitteilung die Ergebnisse des dritten Quartals veröffentlicht. Das Management blickt nun etwas optimistischer auf die jüngste Entwicklung. So wird nun ein Ergebnis für das gesamte Jahr im mittleren Bereich der veröffentlichten Spanne erwartet. Zuvor war das untere Ende der Spanne in Aussicht gestellt worden.
Entsprechend wurde der Jahresausblick bestätigt, wonach ein EBITDA zwischen 5,2 und 5,8 Milliarden Euro angestrebt wird. Der bereinigte Konzernüberschuss soll weiterhin zwischen 1,9 und 2,4 Milliarden Euro liegen. Kumuliert hat RWE in den ersten neun Monaten ein EBITDA von 3,98 Milliarden Euro erzielt, nach 5,71 Milliarden Euro im Vorjahr. Damit wurden die Analystenschätzungen übertroffen.
Wie reagieren die Analysten?
Die Analysten haben sich unmittelbar nach den neuen Zahlen zu Wort gemeldet. Gemeinsam schauen wir uns nun die neuen Aussagen der institutionellen Häuser an, um ein umfassendes Stimmungsbild rund um den Konzern zu erhalten. Offenbar bleibt Analyst Alberto Gandolfi von der US-Investmentbank Goldman Sachs für die weitere Entwicklung optimistisch.
Denn der Experte bestätigte erneut sein Kursziel von 44,50 Euro und sieht damit weiteres Aufwärtspotenzial für die RWE-Aktie. Dementsprechend wurde auch das Rating auf „Buy“ belassen. Mit Blick auf das angekündigte Aktienrückkaufprogramm schreibt der Analyst, dass RWE nun eine „neue Ära der Mittelverwendung“ einläuten werde.
Hier ist noch Luft nach oben!
Im Zuge dessen hat auch die US-Bank JPMorgan eine neue Einschätzung herausgegeben. Javier Garrido sieht noch weiteres Kurspotenzial für die RWE-Aktie und bestätigte sein Kursziel von 48 Euro. Auch das Rating „Overweight“ wurde bestätigt. Seiner Meinung nach sollten die Aktienrückkäufe und das angehobene Gewinnziel zu einer Neubewertung der Aktie führen. Besonders wichtig sei jedoch, dass sich das Management verstärkt darauf konzentriere, eine Balance zwischen Wachstum und Rendite für die Anleger zu schaffen.
Erwartungen übertroffen!
Auch das Analysehaus Jefferies hat die Einstufung für die RWE-Aktie nach Veröffentlichung der Zahlen zum dritten Quartal auf „Buy“ belassen. Das Kursziel beträgt unverändert 40 Euro. Der zuständige Analyst Ahmed Farman schrieb, RWE habe im abgelaufenen Quartal die Erwartungen übertroffen. Vor allem die Aktienrückkäufe wurden in diesem Zusammenhang als „signifikant positives Ergebnis“ hervorgehoben. Diese könnten sich zu einem Kurstreiber für die RWE-Aktie entwickeln. Letztlich, so der Analyst, würde das RWE-Management im aktuellen Umfeld den Willen untermauern, sich an das veränderte Marktumfeld anzupassen.
Stattdessen bleibt er an der Seitenlinie!
Das US-Analysehaus Bernstein Research hat ebenfalls eine Einschätzung am Markt platziert, geht aber etwas zurückhaltender mit der RWE-Aktie um. Analystin Deepa Venkatesvaran beließ ihre Einstufung nach den Neunmonatszahlen auf „Market-Perform“ und bestätigte das Kursziel von 38,50 Euro. Sie betonte aber, dass das Management nun „endlich“ auf die Forderungen der Investoren reagiere. Zudem sei der verbesserte Ausblick insgesamt positiv zu werten, auch wenn dieser in den Konsensschätzungen teilweise bereits eingepreist sei, so die Analystin.
Wie ist das nun zu bewerten?
Insgesamt äußern sich die Analysten positiv zu den neuen RWE-Ergebnissen. Dabei wird im Konsens das Aktienrückkaufprogramm positiv hervorgehoben. Nach Ansicht der Analysten wurde das Vertrauen der Investoren nun gestärkt. Der Grund: RWE ist den Forderungen nachgekommen. Letztlich müsse sich der Konzern aber weiter an das veränderte Marktumfeld anpassen, so die Analysten, vor allem mit Blick auf die Wahl des neuen Präsidenten Donald Trump.
Das Fazit des Tages!
Alles in allem konnte RWE die Erwartungen der Anleger mindestens erfüllen, wenn nicht sogar übertreffen. Insbesondere das angekündigte Aktienrückkaufprogramm könnte sich mittelfristig zu einem neuen Kurstreiber entwickeln. Interessant wird nun sein – und darauf sollten Sie weiterhin achten – ob das Management den neu eingeschlagenen Weg weitergehen wird, oder ob dies nur eine kurz- bis mittelfristige Beruhigungspille für die Investoren ist. Immerhin: RWE hat unterstrichen, dass man sich den neuen Marktgegebenheiten anpassen will.
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