Liebe Leserinnen und Leser,
der Start in das Handelsjahr 2024 ist für die Aktionäre der Rwe-Aktie nicht wie erwartet verlaufen. Dabei wurden die Optimisten offenbar auf dem falschen Fuß erwischt, denn im bisherigen Handelsjahr steht ein Verlust von über 21 Prozent auf dem Kurszettel der Anleger. Allerdings gibt es einige gute Argumente dafür, dass der Verfall der RWE-Aktie kurzfristig betrachtet gestoppt wurde.
Dazu zählen unter anderem eine positive Performance in den vergangenen Tagen, ein neuer Auftrag aus Südkorea und der Fakt, dass der Preisverfall an den Strommärkten bereits eingepreist sein sollte. Gemeinsam blicken wir in der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages auf alle wichtigen Faktoren rund um den Konzern. Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der heutigen Ausgabe und bedanke mich herzlich bei Ihnen für Ihre Lesertreue!
Exklusive Rechte für Südkorea-Projekt erhalten!
Wie bereits eingehend angeschnitten, hat RWE kürzlich eine Auftragsmeldung am Markt platziert. Der Konzern hat demnach Exklusivrechte für den Bau eines Offshore-Windparks in Südkorea erhalten. Der Windpark soll nach den Angaben des Unternehmens eine Leistung von 495 Megawatt erhalten. RWE ist bereits seit 3 Jahren mit einem eigenen Büro in der Hauptstadt Seoul vertreten. Offensichtlich will der Konzern einen verstärkten Fokus auf den Markt richten.
Hat die Aktie ihren Boden erreicht?
Ein weiterer positiver Faktor, der dafür spricht, dass die RWE-Aktie ihren kurzfristigen Boden erreicht haben könnte, ist mitunter die aktuelle Performance-Dynamik. Die Anleger blicken im Dienstags-Handel auf grüne Zahlen, wobei auch in den vergangenen 5 Handelstagen ein moderater Gewinn von 0,55 Prozent ausgewiesen wird. Anscheinend tasten sich die Bullen wieder langsam voran, was unter anderem auch durch die neue Meldung über die Exklusivrechte in Südkorea zurückzuführen ist. UPDATE: Am Mittwoch erwischte die Aktie einen geschenkten Tag und ging mit einem Verlust von 1,68% aus dem Handel (Börse XETRA). Der Donnerstaghandel sah dann wieder bedeutend freundlicher aus mit +2,72%. Dieser Trend setzte sich am Freitag fort, als die Aktie bis Mittag (13:30 Uhr) Gewinne von 3,46 Prozent verzeichnen konnte
Rwe Aktie Chart
Aller guten Dinge sind 3!
Ein dritter valider Grund ist wahrscheinlich die Entwicklung rund um den Preisverfall am Strommarkt. Bekanntlich waren die Branchenunternehmen, vor allem in Europa, zuletzt aufgrund der sinkenden Preise unter Druck geraten. Einige Unternehmen können zwar mit fixierten Vertragspreisen bei den erneuerbaren Energien den Verlust ausgleichen – doch nicht vollumfänglich. Entsprechend wurden die Papiere deutlich abgestraft. Doch mit Blick auf die aktuelle Branchen- und Preisdynamik ist ein Boden bei den Strompreisen in Sicht. Dieser Faktor sollte die These der Bullen weiter unterstützen.
Neue Analystenmeldungen zur RWE-Aktie!
Die neusten Meldungen rund und die RWE-Aktie wurden nun auch von den führenden Analysten verarbeitet. Entsprechend lohnt sich ein neuer Blick auf die aktuellen Meldungen, um einen Eindruck von der institutionellen Stimmung rund um den Konzern zu erhalten. Anscheinend trübt sich das Bild bei den Experten weiter ein. Die Analystin Wanda Serwinowska hat in ihrer Studie die Einstufung zwar auch „Buy“ belassen, aber das Kursziel von 52 auf 49 Euro gesenkt.
Mit Blick auf die Jahreszahlen von RWE hat die Expertin ihre Schätzung für das Ebitda in den Jahren 2024 bis 2028 um bis zu 14 Prozent reduziert. Trotz der gegebenen Herausforderungen bleibt die Analystin aus dem Hause der Schweizer Großbank UBS jedoch weiterhin optimistisch für die RWE-Aktie gestimmt. Das aktuelle Kursniveau würde demnach einen attraktiven Einstiegszeitpunkt darstellen.
Auch Barclays passt Schätzungen an!
Offenbar hat sich der Investmentansatz bei der RWE-Aktie zuletzt etwas verändert. Demnach hat auch der Analyst Peter Crampton nach der Veröffentlichung der Geschäftszahlen für das Jahr 2023 seine Schätzungen leicht reduziert. Allerdings hat dies nichts an seinem grundsätzlichen Rating verändert, denn die Einstufung wurde erneut bei „Overweight“ belassen, genauso wie das Kursziel bei 50 Euro. Unterm Strich würde eine Schwäche bei der RWE-Aktie im Handelsjahr 2024 eine längerfristige Kaufgelegenheit implizieren.
Kursziel angehoben!
Hingegen ist die US-Investmentbank Goldman Sachs anscheinend etwas optimistischer in Bezug auf die weiteren Perspektiven und Vorhaben der RWE-Aktie gestimmt. In der neuen Studie von Alberto Gandolfi wurde die Einstufung unverändert auf „Buy“ belassen und das Kursziel von 46,50 auf 47 Euro angehoben. Nach dem Experten würde RWE den Fokus darauf legen, die Aktionärsrenditen zu maximieren. Dies gehe unter anderem auch aus der neusten Zahlenvorlage hervor. Letztendlich sei die aktuelle Bewertung als Kursstütze zu bewerten. Doch um langfristig betrachtet durchzustarten, bräuchte es neue positive Argumente in der Anlagestory, resümiert der Experte.
Eine fallende Tendenz!
Anscheinend deckt sich die Erhöhung des Kursziels aus dem Hause Goldman Sachs nicht mit dem allgemeinen Trend beim durchschnittlichen Kursziel der RWE-Aktie. Nachdem die Analysten seit Anfang 2021 ihre Kursziele konsequent nach oben geschaut hatten, ist nun eine rückläufige Tendenz erkennbar. Konkret lag der mittlere Zielpreis am 18. Januar noch bei 53,29 Euro. Doch durch die anhaltenden Herausforderungen von RWE blicken die Experten im Konsens nun weniger optimistisch in die Zukunft.
Das aktuelle Kursziel liegt derzeit bei 46,39 Euro. Demnach rechnet der Analystenkonsens nach den Daten von Marketscreener mit einem weiteren Potenzial in Höhe von rund 50 Prozent, verrechnet mit dem gestrigen Schlusskurs bei 30,96 Euro.
Doch auch hier schließt sich der Kreis. Zwar bleibt das aktuelle Branchenumfeld für RWE weiterhin herausfordernd. Allerdings sind die Analysten grundsätzlich weiterhin positiv gestimmt. Denn von den 18 laufenden Empfehlungen sind aktuell 16 „Buy“-Einschätzungen am Markt platziert. Darüber hinaus lassen sich 2 „Hold“-Ratings wiederfinden.
Das Fazit des Tages!
Es gibt einige gute Gründe, die auf steigende Kurse bei der RWE-Aktie deuten. Allerdings spielt die Börse bekanntlich ihr eigenes Spiel, wonach abzuwarten bleibt, ob die Marktteilnehmer die Veränderungen gleichermaßen korrekt bewerten. Dennoch lässt sich faktisch identifizieren, dass sich die Stimmung rund um den Konzern leicht verbessert hat. Ob dies jedoch für einen nachhaltigen Turnerbund ausreicht, bleibt ebenso abzuwarten. Die Weichen für steigende Kurse sind zumindest gestellt.
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