Liebe Leserinnen und Leser,
interessanterweise haben sich die Aussichten in der Sportartikelbranche zuletzt schlagartig verändert. Durch die bekannte Schwäche des Konkurrenten Nike hat Puma im kommenden Jahr einige Chancen, Marktanteile zu gewinnen und sich langfristig zu positionieren. Im laufenden Handelsjahr hat die Aktie rund 10 Prozent an Wert verloren.
Nach dem Jahresabschluss konnte der Konzern noch eine neue Kooperation vermelden, die ebenfalls einen Einblick in die zukünftige Ausrichtung gibt. So hat Puma eine langfristige Partnerschaft mit dem portugiesischen Fußballverband geschlossen. Gemeinsam blicken wir in einer der letzten Ausgaben der Aktie des Tages auf alle relevanten Daten rund um den Konzern. Ich danke Ihnen für Ihre Treue und wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen.
Chancen für das kommende Jahr!
Wie bereits erwähnt, positioniert sich der Konkurrent Nike derzeit neu am Markt. Der vom alten CEO eingeschlagene Weg hat nicht gefruchtet und muss nun angepasst werden. Daraus ergeben sich einige Chancen für Puma und Adidas. Passend dazu gab es kürzlich zwei neue Meldungen, die die langfristige Positionierung des Konzerns noch einmal untermauert bzw. gestärkt haben.
Konkret hat Puma einen langfristigen Vertrag mit dem portugiesischen Fußballverband unterzeichnet. Demnach werden ab dem kommenden Jahr alle Mannschaften, egal ob Frauen, Männer oder E-Sport-Teams, vom Verband ausgestattet. Darüber hinaus wurde im Zuge dessen bekannt gegeben, dass der Konzern neue Produkte und eine entsprechende kreative Ausrichtung für die Partnerschaft Anfang 2025 liefern wird.
Kooperation mit finnischer Firma!
In einer gesonderten Entwicklung hat die Gruppe eine Kooperation mit dem finnischen Unternehmen Woodspin bekannt gegeben. Für zukünftige Kollektionen sollen Holzfasern verarbeitet werden. Die beiden Unternehmen gehen hierbei eine mehrjährige Partnerschaft ein, wobei auch Produktionskapazitäten reserviert wurden. Die Firma Woodspin wird dabei Spinnovafasern auf Holzbasis herstellen, teilte das Unternehmen mit. Dabei handelt es sich um eine innovative Fasertechnologie, bei der Wasser anstelle von Chemikalien zur Herstellung verwendet wird. Beide Meldungen untermauern die langfristige Positionierung des Konzerns.
Deutliches Potenzial vorhanden!
Nun haben sich auch die führenden Analysten vor dem Jahreswechsel mit den weiteren Perspektiven der Puma-Aktie beschäftigt. Um quantifizieren zu können, ob weiteres Potenzial für das kommende Handelsjahr vorhanden ist, blicken wir gemeinsam auf die neuen Meldungen.
So hat das Analysehaus Warburg Research seine optimistische Haltung gegenüber der Puma-Aktie für 2025 erneut bestätigt. Entsprechend hat Analyst Jörg Frey sein Kursziel bei 85 Euro belassen und die Einstufung auf „Kaufen“ bestätigt. Nike lasse derzeit anderen Unternehmen den Vortritt beim Wachstum, betonte der Experte. Daraus ergebe sich eine gute Chance für Puma, aber auch für Adidas ergebe sich erhebliches Potenzial.
Der Optimismus bleibt!
Im Zuge dessen hat auch die DZ Bank eine Einschätzung auf den Markt gebracht. Offenbar überwiegt auch nach Ansicht von Analyst Thomas Maul das positive Wachstumspotenzial, denn er belässt sein Kursziel bei 55 Euro und impliziert damit weiteres Aufwärtspotenzial.
Die Einstufung lautet daher unverändert „Kaufen“. Dem Sportschuhmodell von Puma namens „Speedcat“ räumt er gute Chancen ein, im kommenden Jahr eine steigende Markenbegehrlichkeit bei den Konsumenten zu erreichen. Letztlich dürfte davon die gesamte Absatzentwicklung profitieren, erwartet der Experte in seiner Einschätzung.
Das sind andere Töne!
Die kanadische Bank RBC bleibt unterdessen etwas zurückhaltender für die Puma-Aktie, Analyst Piral Dadhania bleibt an der Seitenlinie positioniert. Er beließ seine Einstufung unverändert bei Sector Perform und bestätigte sein Kursziel von 45 Euro. Trotz der sich abkühlenden US-Konjunktur würden Sportartikelaktien etwas Rückenwind erhalten, so der Experte in einem Ausblick auf das kommende Jahr.
Zudem würden die jüngsten Daten aus China ebenfalls positive Tendenzen aufzeigen und die Stabilisierung der Umsätze ab dem laufenden Quartal untermauern. Unter dem Strich favorisiere er im Sportartikelsegment die Adidas-Aktie, auch wenn die Puma-Aktie im Vergleich attraktiv bewertet sei. Auch sieht er die besten Online-Trends im Vergleich, wenngleich die Aktie bei der Erholung etwas hinter Adidas zurückbleibt.
An der Seitenlinie!
Auch die US-Bank JPMorgan hat eine Einschätzung zur PUMA-Aktie am Markt veröffentlicht. Dabei hat Analystin Chiara Battistini das Kursziel von 44 auf 47 Euro angehoben, die Einstufung aber auf „Neutral“ belassen. In ihrer Studie spricht sie von guten Aussichten für die gesamte Sportartikelbranche im kommenden Jahr.
Die Dynamik nimmt zu!
Die Analysten sehen für die Puma-Aktie im kommenden Jahr offenbar einige Chancen, von der Schwäche und Restrukturierung des Konkurrenten Nike zu profitieren. Daher ist mittlerweile wieder ein leicht positiver Trend beim durchschnittlichen Kursziel der Analysten zu erkennen. Das durchschnittliche Kursziel der Analysten nach den Daten von Marketscreener für die Puma-Aktie wurde bis zum 1. Januar 2024 auf 67,50 Euro reduziert. Im weiteren Verlauf herrschte jedoch eine deutliche Skepsis vor, die insbesondere durch die schwachen Wachstumstrends ausgelöst wurde.
Dementsprechend wurde im noch laufenden Handelsjahr im August ein Tief von 49,48 Euro erreicht. Wie bereits erwähnt, ist jedoch wieder eine leicht positive Dynamik erkennbar, wonach die Analysten derzeit ein durchschnittliches Kursziel von 51,97 Euro in Aussicht stellen. Aktuell ist von 20 laufenden Einschätzungen kein Verkaufsvotum veröffentlicht und das durchschnittliche Kursziel impliziert ein Gewinnpotenzial von 15,3 Prozent bezogen auf den letzten Schlusskurs.
Das Fazit des Tages!
Puma hat im kommenden Jahr einige Chancen, von der Schwäche bei Nike mit innovativen Ansätzen zu profitieren. Allerdings muss das Unternehmen eine hohe Anpassungsfähigkeit an den Tag legen. Dies haben die letzten Jahre in der Branche bereits gezeigt. Insgesamt haben sich die Aussichten jedoch kurzfristig verbessert, wobei die Analysten in diesem Zusammenhang auf den hohen Abschlag der Puma-Aktie hinweisen. Mittelfristig orientierte Anleger, die auf eine Erholung der Sportartikelbranche setzen wollen, könnten sich daher die Puma-Aktie für 2025 genauer ansehen.
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