Liebe Leser,
PayPal führt weiterhin innovative Geschäftsmodelle ein! Der Konzern hat erst vor einer Woche den sogenannten Stablecoin „PayPal USD“ integriert. Damit soll Verbrauchern eine fortschrittliche Möglichkeit geschaffen werden, Überweisungen zu tätigen und Geld zu empfangen. Doch die neue Meldung stößt auf deutlichen Gegenwind an der Börse, wodurch die PayPal-Aktie weiter nach unten korrigiert.
Nun hat eine Kongressabgeordnete „tiefe Besorgnis“ über die neue Einführung von PayPal geäußert. Die Befürchtung, dass das traditionelle Finanzsystem umgangen wird, ist demnach groß. Auf der anderen Seite ergeben sich dadurch deutliche Potenziale. Doch alles Schritt für Schritt: Gemeinsam blicken wir auf die neusten Einflüsse rund um die PayPal-Aktie. Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der heutigen Ausgabe!
Sie machen Druck!
Vielleicht haben Sie die folgende Nachricht bereits am Rande aufgeschnappt: PayPal hat einen eigenen Stablecoin eingeführt, eine Kryptowährung, deren Wert stabil gehalten werden soll. Die Aussichten für diese Einführung sind enorm, doch jetzt wurden einige Bedenken von einer Kongressabgeordneten geäußert. Die Abgeordnete Maxine Waters hat demnach ihre deutliche Besorgnis über diese Entwicklung und dem einhergehenden Launch zum Ausdruck gebracht. Somit wird berichtet, dass sie „zutiefst besorgt“ über diese Entwicklung sei. Auch die PayPal-Aktie kann von der Ankündigung nicht profitieren und sieht sich im Gegenteil mit starkem Gegenwind ausgesetzt. Allein in den vergangenen 30 Handelstagen summierten sich die Verluste mittlerweile auf knapp 12 Prozent.
Die Sorgen sind groß!
Die demokratische Kongressabgeordnete äußerte sich besorgt über die Absichten von PayPal. Ihre Bedenken beziehen sich vor allem auf die Tatsache, dass PayPal diesen Schritt unternimmt, ohne dass ein föderaler Regulierungsrahmen für digitale Vermögenswerte geschaffen wurde. Angesichts der enormen Größe und Reichweite von PayPal ist Waters der Ansicht, dass eine staatliche Aufsicht und Überwachung von Stablecoin-Transaktionen unerlässlich seien, um den Verbraucherschutz zu gewährleisten und Bedenken hinsichtlich der Finanzstabilität auszuräumen.
Veränderungen auch auf Management-Ebene!
Doch es gibt nicht nur Änderungen bei dem Geschäft von PayPal, sondern auch auf höchster Management-Ebene. Demnach berichtet Marketscreener, dass der Konzern sich von dem Vice Präsident Jonathan Auerbach trennen wird. Auerbach hatte gleichermaßen die Position als Chief Strategy, Growth and Data Officer inne und soll nun zum 1. Juni 2024 das Unternehmen verlassen. Bis Ende dieses Jahres wird er weiterhin seine jetzigen Positionen ausführen und für den restlichen Zeitraum in 2024 als Berater fungieren. Bis zum Ausscheiden soll demnach die gleiche Vergütung ausbezahlt werden. Grundsätzlich ist positiv anzumerken, dass man den Manager nicht per sofort entlässt, sondern knapp 1 weiteres Jahr an der Partnerschaft festhält. Hierbei wird in der Mitteilung erneut betont, dass die Entlassung nicht auf Streitigkeiten zurückzuführen sei.
Auch hier ist Gegenwind erkennbar!
Der Gegenwind rund um die PayPal-Aktie hält wie bereits angeschnitten weiterhin an. Mit dem Launch des neuen Stablecoins haben sich die Analysten erneut zu Wort gemeldet. Gemeinsam blicken wir im Schnelldurchlauf auf die neusten Stimmen der Analysten. Den Anfang macht für uns die DZ Bank. Nach den neusten Untersuchungen wurde die neutrale Haltung erneut bestätigt. Allerdings wurde im gleichen Zuge das Kursziel von 69 auf 66 Dollar gesenkt.
Auch Autonomous Research ist der PayPal-Aktie gegenüber eher negativ gestimmt. Hier wurde das Rating bei „Sell“ belassen und das Kursziel entsprechend von 64 auf 55 Dollar nach unten korrigiert. Hingegen blickt das Investmenthaus Barclays etwas positiver in die Zukunft von PayPal. Denn in der neuen Analyse wurde die Einstufung bei „Kaufen“ belassen und das Kursziel von 92 auf 88 Dollar angepasst. Offensichtlich gehen die Meinungen über die weitere Entwicklung der PayPal-Aktie weit auseinander.
Der Analystenkonsens sieht dennoch Potenzial nach oben!
Denn nach den Daten von Marketscreener wird das Papier von 50 Analysten gedeckt. Dabei sind weiterhin 32 „Buy“-Empfehlungen am Markt platziert. Weiterführend sind 17 „Hold“-Empfehlungen erkennbar, wodurch sich 1 „Sell“-Rating ergibt. Das durchschnittliche Kursziel der PayPal-Aktie beläuft sich demnach auf 91,01 Dollar pro Anteilschein. Verrechnen wir dies mit dem Freitags-Schlusskurs, so ergibt sich ein weiteres Aufwärtspotenzial in Höhe von 47,89 Prozent. Das höchste Kursziel ist hingegen bei 200 Dollar fixiert, wodurch sich ein weiteres Potenzial in Höhe von 224,99 Prozent ergeben würde.
Fazit des Tages!
Mit der Einführung des Stablecoins ist PayPal das erste große Finanztechnologieunternehmen, dass eine digitale Währung für Zahlungen und Überweisungen nutzt. Ich persönlich bin großer Fan von der Entscheidung, neue Wege zu gehen. Doch am Markt kommt diese Meldung nicht besonders gut an. Demnach hat PayPal nun die Herausforderung, sich im „Mainstream-Ökosystem“ für Verbraucherzahlungen zu etablieren. Das Potenzial ist jedoch relativ einleuchtend: Damit will PayPal sich unabhängiger aufstellen und Transaktionen im eigenen Ökosystem halten.
Doch es bleibt unklar, ob das US-Repräsentantenhaus einen Gesetzesentwurf durchboxt, welches einen Regulierungsrahmen für PayPal USD vorsieht. Die Möglichkeiten sind durchaus vorhanden und das Risiko sollte als Investor demnach nicht ignoriert werden. Fundamental betrachtet sind die weiteren Aussichten jedoch intakt. Die nächste Rallye dürfte demnach nach diesen Faktoren nur eine Frage der Zeit sein. Bis dahin könnte die PayPal-Aktie jedoch weiterhin unter deutlichen Druck stehen.
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