Die Aktie des Tages: Novo Nordisk – haben sie sich geirrt?

Novo Nordisk steht im Börsenjahr 2025 vor einigen Herausforderungen. Diese Themen beschäftigen die Anleger.

Auf einen Blick:
  • Novo Nordisk im Fokus der Anleger
  • Ins Kerngeschäft investieren
  • Analysten-Radar schlägt an

Liebe Leserinnen und Leser,

rund um Novo Nordisk tut sich derzeit einiges, was Auswirkungen auf das kommende Geschäftsjahr haben wird. Kurzfristig muss man dem Management zugute halten, dass der Fokus klar und deutlich bei den Investoren angekommen ist. Der Konzern will weiter in sein Kerngeschäft investieren und seine marktbeherrschende Stellung bei den Abnehmmitteln ausbauen bzw. verteidigen.

Gerade hat der Konzern eine weitere Milliardeninvestition angekündigt. Darüber hinaus wird in den nächsten Tagen voraussichtlich eine wegweisende Übernahme abgeschlossen. Gemeinsam werfen wir in der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages einen Blick auf alle relevanten Hintergründe zur Novo Nordisk-Aktie. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und bedanke mich herzlich bei Ihnen für Ihre Lesertreue!

Übernahme steht vor dem Abschluss!

In den letzten Wochen stand vor allem die Übernahme von Catalent im Fokus der Optimisten bei Novo Nordisk. Der Konzern hatte bereits angekündigt, das Unternehmen über den Mutterkonzern übernehmen zu wollen. Nun gibt es eine neue Meldung, denn nach Angaben des Unternehmens wird erwartet, dass die Übernahme in den nächsten Tagen abgeschlossen werden kann. Die letzten regulatorischen Hürden seien fast genommen, hieß es in der Mitteilung. Novo Nordisk kauft sich damit weiteres Umsatzpotenzial, vor allem aber eine Kapazitätserweiterung.

Novo Nordisk Aktie Chart

Drohen Probleme?

In der Zwischenzeit gibt es noch einige Herausforderungen. Wie die dänische Arzneimittelbehörde kürzlich bekannt gab, soll nun eine EU-Überprüfung eingeleitet werden – konkret bei zwei Zulassungsstudien der Universität von Süddänemark. Dabei geht es um ein mögliches Risiko der seltenen Augenkrankheit Neuron bei Patienten, die das Diabetes-Medikament Ozempic eingenommen hatten. Hierzu lägen inzwischen umfangreiche Daten vor, die nun ausgewertet werden sollen.

Investition in Dänemark!

Auf der anderen Seite hat der Konzern jüngst untermauert, dass er am Kernstandort in Dänemark weiter investieren will. Konkret wurde eine Investition von 1,2 Milliarden Dollar in eine neue Produktionsstätte angekündigt. Der neue Standort soll eine Gesamtfläche von mehr als 40.000 Quadratmetern haben. Die Bauarbeiten haben bereits begonnen und sollen bis 2027 abgeschlossen sein, dann will das Unternehmen dort 400 Mitarbeiter beschäftigen.

Im Analysten-Radar – wichtige Ereignisse im Fokus!

Wie bereits erwähnt, scheint sich bei Novo Nordisk derzeit einiges zu tun. Da fällt es schwer, den Überblick zu behalten bzw. das weitere Potenzial der Aktie besser einschätzen zu können. Aus diesem Grund schauen wir uns nun die neuen institutionellen Stimmen an, da diese einen schnellen Überblick ermöglichen.

So hat die Schweizer Großbank UBS die Novo Nordisk-Aktie jüngst auf „Neutral“ mit einem unveränderten Kursziel von 1.100 dänischen Kronen belassen. Analyst Jo Walton sieht in den USA wieder einen leichten Aufwärtstrend bei den Erstverschreibungen von Schlankheitsmitteln. Er bezieht sich dabei auf die aktuellen wöchentlichen Daten bis zum 6. Dezember.

Deutlich positiver Ausblick für 2025!

Auch die US-Bank JP Morgan hat eine neue Einschätzung zur Novo Nordisk Aktie veröffentlicht. Der Analyst Richard Vosser bleibt für das kommende Jahr deutlich positiv gestimmt und hat die Aktie auf die „Analyst Focus List „gesetzt. Darüber hinaus hat der Analyst die Novo Nordisk-Aktie mit dem Rating „Positive Catalyst Watch“ versehen, was den Optimismus zusätzlich unterstreicht.

Im Ergebnis ist dies gleichbedeutend mit einem „Overweight“-Rating, wobei das Kursziel mit 1.050 dänischen Kronen bestätigt wurde. Er verwies auf die Übernahme von Catalent, die in den nächsten Tagen abgeschlossen werden sollte. Unter dem Strich wertet er dies als deutlich positiv für die Anlegerstimmung, da damit quasi ein Nachschub bei den Dänen impliziert sei.

Weiteres Potenzial vorhanden?

Die Deutsche Bank Research hat sich kürzlich mit der Novo Nordisk-Aktie und dem weiteren Potenzial beschäftigt. Nach neuen Gesprächen mit dem Pharmakonzern hat Analyst Emmanuel Papadakis die Einstufung auf „Buy“ mit einem Kursziel von 1.000 dänischen Kronen belassen. Der Tenor des Gesprächs sei zuversichtlich gewesen.

Jetzt verkaufen?

Im Gegensatz zu den bisherigen Einschätzungen ist das Analysehaus Jefferies deutlich skeptischer für die weitere Entwicklung von Novo Nordisk. Entsprechend hat Analyst Peter Welford sein Rating auf „Underperform“ belassen, obwohl die Fundamentaldaten des gesamten Pharmasektors in Europa für das kommende Jahr positiv seien. Grundsätzlich bleibt der Analyst auch für das kommende Jahr angesichts der derzeit attraktiven Bewertungen positiv gestimmt.

Er schreibt jedoch auch, dass das allgemeine Interesse an EU-Pharma-Aktien jedoch gedämpft sei und sich eine zyklische Rotation abzeichne. Daher bleibt der Analyst kurzfristig auf der Verkäuferseite positioniert.

Wie ist die Stimmung einzuschätzen?

Insgesamt sei der Analystenkonsens bis auf wenige Ausnahmen positiv. Wie bereits erwähnt, sollten sich die Anleger nun auf den US-Markt konzentrieren, da sich dort ein Großteil der Investmentstory für den Sektor im kommenden Jahr abspielen dürfte. Dennoch zeigen die Fundamentaldaten für das kommende Jahr einige positive Tendenzen in Bezug auf die Dynamik der Gewichtsabnahme, so die Analysten.

Das Fazit des Tages!

Insgesamt hat sich Novo Nordisk für weiteres Wachstum im kommenden Jahr positioniert. Die jüngst angekündigte Übernahme sollte hier für zusätzlichen Rückenwind sorgen, wobei weitere regulatorische Hürden kaum noch zu erwarten sind. Novo Nordisk kauft damit zusätzliche Kapazitäten und erhofft sich Synergien. Auch die Fokussierung auf den Kernstandort Dänemark ist unter den gegebenen Umständen nachvollziehbar. Insgesamt haben sich die Aussichten auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2025 wieder verbessert.

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