Liebe Leserinnen und Leser,
Nike hat nach langer Zeit wieder einen Paukenschlag an der Börse vermeldet. Medienwirksam wurde ein neuer CEO ernannt, der offenbar die Herzen der Investoren und Marktteilnehmer erobert hat. Elliot Hill kehrt aus dem Ruhestand zurück und soll am 14. Oktober das Ruder übernehmen. Die Investoren begrüßen den Wechsel, da die Unzufriedenheit mit dem bisherigen Management immer größer wurde.
Das Geschichte hinter dem neuen Chef könnte kaum besser sein, denn der Hill hat sich in fast 30 Jahren im Unternehmen hochgearbeitet. Lassen Sie uns nun gemeinsam einen Blick auf die Hintergründe des CEO-Wechsels und die Einschätzungen der Analysten werfen. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und bedanke mich herzlich für Ihre Treue!
Wechsel auf höchster Managementebene!
Die Rückkehr von Elliot Hill wurde von den Investoren begeistert aufgenommen. Das Ergebnis: Die Nike-Aktie legte in den vergangenen 5 Handelstagen um fast 7 Prozent zu. Lange hatten die Anleger auf einen neuen Kurstreiber bei Nike gewartet. Zuletzt stagnierte der Umsatz nach positiven Sondereinflüssen durch die Corona-Pandemie im abgelaufenen Geschäftsjahr bei rund 51,4 Milliarden Dollar. Die Unzufriedenheit der Anleger wuchs, zumal kaum nachhaltige Kurstreiber in Sicht waren.
Umso größer ist die Freude bzw. die Hoffnung, dass der neue Chef die Strategie des Unternehmens anpasst. Denn der noch amtierende CEO John Donahoe hatte sich darauf fokussiert, die Produkte von Nike verstärkt über den Direktvertrieb zu verkaufen. Die dadurch entstandenen leeren Regalplätze in einigen Sportgeschäften wurden jedoch von der Konkurrenz besetzt, was letztlich dazu führte, dass die Verbraucher die Konkurrenten stärker wahrnahmen. Dieser Ansatz wurde von einigen Investoren kritisiert.
Nike-Aktie wieder im Analystenfokus!
Zuletzt ist die Nike-Aktie im Zuge der Ernennung des neuen CEO wieder in den Fokus der führenden Analysten gerückt. Um die Frage zu beantworten: Wie wurde die neue Meldung von den institutionellen Häusern aufgenommen? – werfen wir einen Blick auf die jüngsten Analystenkommentare.
Der Analyst Randal Konik vom Analysehaus Jefferies bleibt weiterhin an der Seitenlinie positioniert und hat die Einstufung auf „Hold“ belassen. Entsprechend wurde auch das Kursziel mit 80 Dollar bestätigt. Der Wechsel auf der höchsten Managementebene sei zu begrüßen, aber der neue CEO Hill habe noch viel Holz zu hacken.
Nike Aktie Chart
Positive Auswirkung?
Im Zuge dessen hat sich auch die Schweizer Großbank UBS erneut mit den weiteren Aussichten der Nike-Aktie beschäftigt. Der Analyst Jay Sole bleibt ebenfalls an der Seitenlinie positioniert, die Einstufung lautet unverändert „Neutral“. Das Kursziel wurde entsprechend bei 78 US-Dollar belassen. Die Ankündigung des CEO-Wechsels zu Elliot Hill sei kurzfristig positiv für die Nike-Aktie. Allerdings könnte diese Dynamik nicht von Dauer sein, so der Analyst. Schließlich rücke nach dieser Meldung die fundamentale Ausgangslage wieder in den Fokus, so der Analyst. Eine schnelle Lösung werde es dafür nicht geben, hieß es in der neuen Studie.
Keine Überraschung!
Auch die kanadische Bank RBC hat ihre Einstufung für die Nike-Aktie auf „Sector Perform“ belassen, was einer neutralen Bewertung entspricht. Der zuständige Analyst Pirat Dadhania beließ das Kursziel ebenfalls bei 75 Dollar. Der neu ernannte Nachfolger dürfte die Investoren vor allem mit Blick auf die Entwicklung und die vergangenen Jahre nicht überraschen. Denn die Investoren seien grundsätzlich unzufrieden mit dem Management gewesen, hieß es. Positiv bewertet der Experte die Erfahrung von Elliott Hill im Sportartikelmarkt, die er bei Nike gut einbringen könne.
Er sieht das völlig anders!
Anders beurteilt die Deutsche Bank Research die Ausgangslage für die Nike-Aktie. Sie scheint im direkten Vergleich deutlich optimistischer zu sein, denn mit Blick auf den CEO-Wechsel bleibt das Rating für die Nike-Aktie unverändert bei „Kaufen“. Das Kursziel liegt weiterhin bei 92 Dollar. Analystin Krisztina Katai betonte mit Blick auf den Wechsel, dass die Ernennung das Vertrauen in eine Rückkehr zu nachhaltigem Wachstum stärken könnte. Damit steige auch die Wahrscheinlichkeit einer Trendwende. Diese Entscheidung könnte nun der lang ersehnte positive Kurstreiber für die Nike-Aktie werden, fasst die Expertin ihre Einschätzung zusammen.
Mittelfristiger Kurstreiber?
Die Analysten zeigten sich im Konsens positiv gestimmt über die Ernennung des neuen CEO, wobei diese Meldung als neuer möglicher mittelfristiger Kurstreiber identifiziert wurde. Allerdings blicken die Investoren nun auch verstärkt auf die fundamentale Entwicklung. Allerdings hat diese Meldung und die daraus resultierende Kursreaktion nicht ausgereicht, um ein positiveres Bild im Investmentansatz der betrachteten Analysten – bezogen auf die Entwicklung der Kursziele – zu zeigen. Stichwort Kursziele: Hier ist seit geraumer Zeit eine negative Dynamik zu beobachten.
Analysten senken ihre Kursziele!
Die Analysten senken ihre Kursziele seit Ende März 2023 nahezu kontinuierlich. Damals sahen die Experten laut den Daten von Marketscreener noch ein durchschnittliches Kursziel von 136 Dollar. Wie bereits erwähnt, hat sich die negative Dynamik in der Folge aufgrund des Ausbleibens nachhaltig positiver fundamentaler Trends verschärft.
Dementsprechend wurde bereits am ersten Handelstag 2024 ein durchschnittliches Kursziel von 123,50 Dollar ausgegeben. Aktuell gehen die Analysten im Konsens von einem Kursziel von 92,11 US-Dollar aus. Von den derzeit 39 am Markt verfügbaren Einschätzungen lauten 19 auf „Kaufen“ und 18 auf „Halten“. Dementsprechend positioniert sich eine kleine Minderheit von 2 Analysten derzeit auf der Verkäuferseite.
Das Fazit des Tages!
Insgesamt hat der CEO-Wechsel in den sozialen Medien für viel Aufsehen gesorgt. Lange haben die Investoren auf einen Lichtblick in der Investmentstory gewartet, vor allem im Hinblick auf die Unzufriedenheit mit dem bisherigen Management. Ein großer Kritikpunkt war neben der Direktvertriebsstrategie, dass technologische Innovationen bei Nike zuletzt ausgeblieben sind. Da Elliott Hill das Unternehmen bereits seit fast 30 Jahren kennt, steigt die Hoffnung, dass eine geeignete mittelfristige Strategie entwickelt wird, um wieder nachhaltiges Wachstum zu erzielen.
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