Liebe Leserinnen und Leser,
kurz nach den Festtagen hat Nestlé neue positive Meldungen für die Investoren am Markt platziert. Hierbei wurde bekannt gegeben, dass Nestlé keine Patentrechtsverletzung getätigt habe, wonach der Konzern vor Gericht nicht verurteilt wurde. Im Zuge dessen wurde ebenso ein Zukauf vermeldet – doch dazu gleich mehr im Detail. Währenddessen hatten die neusten Meldungen keinen nennenswerten Einfluss auf die Performance der Nestlé-Aktie. Gemeinsam blicken wir nun auf die neusten Meldungen, um einen Eindruck von der Stimmung rund um den Konzern zu erhalten. Viel Spaß bei der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages!
Gute Meldung für Nestlé!
Nach den Festtagen hat Nestlé eine positive Meldung für die Investoren am Markt platziert. Allerdings spiegelt sich das nicht in der Aktienperformance wider, denn zum Start in den heutigen Handelstag notiert die Nestlé-Aktie nahe der Nulllinie. Nach der neusten Meldung darf der Konzern weiterhin seine Vertuo-Kaffeekapseln verkaufen. Konkret hat das Bundesgericht eine Beschwerde einer deutschen Firma abgewiesen, die beanstandet hatte, dass Nestlé gegen einige Patente verstößt.
Die K-fee System GmbH hat 3 Patente für Kaffeekapseln mit Barcode angemeldet und bereits 2021 eine Klage eingereicht. Dadurch sollten die Vertuo-Kapseln von Nespresso verboten werden, wobei Schadensersatz gefordert wurde und die Vernichtung der Lagerbestände. Dabei hatte das Unternehmen hervorgehoben, dass das von Nespresso verwendete Kodierungssystem durch die Patente geschützt sei. Allerdings wurde von dem Bundespatentgericht die Sicht der Vorinstanz bestätigt. Konkret sei der verwendete Binärcode kein Strichcode im Sinne der geltend gemachten Patente.
Übernahme vermeldet!
In einer separaten Entwicklung hat die Health Science-Sparte von Nestlé ebenso eine positive Meldung am Markt platziert. Hierbei wurde vermeldet, dass man einen biotherapeutischen Produktkandidat von dem Protein-Entwickler Codexis erworben habe. Konkret geht es um den Prüfpräparat CDY-7108 zur Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs. Demnach ist die Health Science Sparte ab sofort dafür verantwortlich, die Entwicklung und Vermarktung voranzutreiben, einschließlich aller damit verbundenen Kosten.
Im Gegensatz dazu hat der US-Protein-Entwickler eine Vorauszahlung von 5 Millionen US-Dollar erhalten mit weiteren potenzialen Meilensteinzahlungen von bis zu 45 Millionen Dollar. Gleichermaßen wurden Lizenzgebühren im einstelligen Bereich, orientiert an dem Nettoumsatz, festgelegt. Dabei wurde auch eine weitere Option fixiert. Denn sollte Nestlé Health Science eine Option zum Kauf von 2 weiteren Enzymen im Frühstadium ziehen, so würde Codexis zusätzlich 5 Millionen Dollar erhalten.
Neue Analystenmeldungen am Markt platziert!
Zuletzt ist die Nestlé-Aktie umfassend in den Fokus der führenden Analysten geraten. Dabei blicken wir nun auf die neusten Meldungen, denn dadurch erhalten wir einen Einblick in die Perspektiven nach der Meinung der institutionellen Investoren. Dies ist ein wichtiger Faktor, um die aktuelle Lage und Potenziale bei Nestlé zu quantifizieren. So hat das Analysehaus Bernstein Research die Einstufung nach den Daten des Marktforschers Nielsen auf „Market-Perform“ belassen, genauso wie das Kursziel bei 105 Franken.
Der zuständige Analyst Bruno Monteyne schrieb dazu in seiner Studie, dass das Absatzwachstum von Nestlé zuletzt schwach gewesen sei. Allerdings sollten die Investoren weiterhin bedenken, dass Nestlé außerhalb der von dem Analysten betrachteten Kanäle ein erhebliches Absatzvolumen hätte. In den von dem Analysten betrachteten Segmenten sei letztendlich die Werbetätigkeit von Nestlé auf einem hohen Niveau geblieben.
IT-Integration belastet!
Auch die britische Investmentbank Barclays hat sich erneut zu Wort gemeldet und dabei das Kursziel bei 125 Franken belassen, genauso wie die Einstufung auf „Overweight“. Der Analyst Warren Ackermann hat geschrieben, dass das reale und aus eigener Kraft generierte Wachstum im Schlussquartal 2,3 Prozent betragen sollte. Dabei habe jedoch das Segment Nestlé Health Sciences durch eine IT-Integration belastet, wobei diese Belastung im kommenden Jahr nachlassen sollte.
Kursziel gesenkt!
Zuvor hat auch die Deutsche Bank Research die Einstufung auf „Buy“ belassen, wo hingegen der Analyst Tom Sykes das Kursziel von 113 auf 110 Franken gesenkt hat. Dabei wurde in der Studie beschrieben, dass die Entwicklung des Konsumverhaltens in den USA Anlass zur Vorsicht gebe. Dies solle sich vor allem auf die Schwäche der Haushalte mit niedrigen Einkommen beziehen. So der Analyst Sykes.
Währenddessen hat die Schweizer Großbank UBS das Kursziel erneut bei 121 Franken bestätigt, wobei auch die Einstufung auf „Buy“ belassen wurde. Der Analyst Guillaume Delmas hat in seiner Studie geschrieben, dass Nestlé das Jahr robust beendet haben sollte. Demnach sollte der Umsatz aus eigener Kraft im noch laufenden Jahr um 7,4 Prozent gestiegen sein.
Der Analystenschnitt im Fokus!
Vor dem heutigen Fazit des Tages blicken wir noch auf alle Einschätzungen der führenden Analysten, um einen Eindruck von der Stimmung rund um den Konzern zu erhalten. Dabei beziehen wir uns auf die Datenbasis von Marketscreener. Demnach wird die Nestlé-Aktie von 24 Analysten der führenden Häuser gedeckt. Hierbei sind weiterhin 16 Analysten derart von den Vorhaben des Konzerns überzeugt, sodass diese ein laufendes „Buy“-Rating am Markt platziert haben.
Darüber hinaus lassen sich aus den Daten 6 „Hold“-Empfehlungen wiederfinden, wodurch sich letztendlich 2 „Sell“-Einschätzungen ergeben. Das durchschnittliche Kursziel der Analysten beläuft sich dabei auf 113 CHF pro Anteilschein. Verrechnen wir dies wiederum mit dem letzten Schlusskurs bei 96,84 CHF, so ergibt sich hier ein weiteres Aufwärtspotenzial in Höhe von 16,69 Prozent. Allerdings ist das nach der Meinung eines weiteren Analysten noch deutlich zu wenig, denn derzeit ist der höchste Zielpreis bei 127 CHF herausgegeben. Ebenso orientiert an dem genannten Schlusskurs ergibt sich hier ein weiteres Potenzial in Höhe von 31,14 Prozent.
Das Fazit des Tages!
Grundsätzlich hat der Kauf des Produktkandidaten anscheinend keinen Einfluss auf den aktuellen Wert der Nestlé-Aktie. Eine Kursreaktion könnte demnach bei einer weiteren positiven Meldung rund um neue Studienergebnisse angestoßen werden. Dabei ist das grundsätzliche Potenzial nach aktuellem Stand schwer zu quantifizieren. Unterm Strich ist das jedoch als positives Zeichen zu bewerten.
Auch die Klageabweisung hat für keinen nennenswerten Effekt auf den aktuellen Aktienkurs. Doch auch diese Meldung ist als positiv zu bewerten, da demnach etwaige Strafzahlungen umgangen wurden. Ebenso muss Nestlé die Produkte nicht anpassen oder gar zurückrufen.
PS: Ich hoffe, dass Sie ein schönes und entspanntes Weihnachtsfest hatten. Ich bedanke mich herzlich bei Ihnen für Ihre Lesertreue und wünsche bereits heute einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Nestle-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Nestle-Analyse vom 16. November liefert die Antwort:
Die neusten Nestle-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Nestle-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 16. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.