Die Aktie des Tages: Nel Asa – sollten Anleger jetzt handeln?

Liebe Leser,

die Nel ASA-Aktie ist wegen einiger negativer Meldungen erneut unter Druck geraten. Demnach sind die aktuellen Aussichten beinahe schlechter denn je. Zum einen hat ein norwegischer Investmentfonds seine komplette Nel Asa-Position aufgelöst. Zum anderen gehen die Branchenexperten von schlechten Vierteljahreszahlen aus.

Und das ist noch nicht alles, denn die Aktie ist nun in den Fokus der Short-Seller geraten. Zumindest gibt es eine positive Nachricht: Der Konzern nimmt an einem Projekt zur Wasserstoff-Weiterentwicklung Teil. Dennoch müssen Anleger jetzt handeln! Alle wichtigen Hintergründe liefert Ihnen die heutige Ausgabe der Aktie des Tages! Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen.

Werden sie enttäuscht?

Anleger warten gespannt auf die neuesten Zahlen des Wasserstoff-Unternehmens Nel Asa. Der Konzern wird allen Anschein nach am 19.08.21 seine Geschäftszahlen präsentieren. Nun haben einige Branchenexperten ihre Erwartungen mit dem Markt geteilt. Dabei erwarten die Experten im Schnitt einen Verlust je Aktie in Höhe von -0,126 NOK. Verglichen mit den Vorjahreszahlen wäre dies ein Rückgang, da hier noch -0,030 NOK in den Büchern gestanden hatten.

Auf der Umsatzseite wird durchschnittlich eine Steigerung von 38,58 Prozent in Aussicht gestellt. Somit könnte der Konzern 205,9 Millionen NOK im ersten Jahresviertel umgesetzt haben, nachdem im Vorjahreszeitraum 148,6 Millionen NOK umgesetzt wurden.

Auf das gesamte Jahr blickend wird von 15 Analysten ein Verlust von -0,503 NOK je Aktie prognostiziert. Ein Jahr zuvor hat der Konzern noch im positiven Bereich operiert. Hier standen 0,920 NOK in den Büchern. Umsatztechnisch werden durchschnittlich 928,2 Millionen NOK taxiert, nach den 652 Millionen NOK ein Jahr zuvor.

Investmentfonds schmeißt Aktien raus!

Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, hat sich der norwegische Investmentfonds Alfred Berg Norge vollständig von seinen Nel Asa-Anteilen getrennt. Der Vermögensverwalter hat somit 1,2 Millionen Aktien im Wert von 21,7 Millionen NOK (2,1 Mio. Euro) liquidiert. Ein Grund möglicher Grund dafür: Die Aktie wird zunehmend in den Fokus von Short-Sellern genommen. Dies könnte den Druck auf die Nel Asa-Aktie erklären. Derzeit befindet sich der Wert in einem Abwärtstrend.

Im Gegensatz dazu hat der Fonds seine Position an dem Lachsunternehmen Salmar deutlich aufgestockt. Die Gesellschaft verwaltet ein Vermögen von rund 11 Milliarden Euro, was umgerechnet 115 Milliarden NOK sind.

JPMorgan stuft Nel Asa ab!

Ein weiterer Hintergrund für die Schwäche der Aktie könnte ein negatives Analystenrating sein. Die Investmentbank JPMorgen hatte vor wenigen Tagen die Aktie von „Neutral“ auf „Underweight“ abgestuft und das Kursziel von 28 auf 15 norwegischen Kronen nahezu halbiert.

Aktuell sei der Enthusiasmus mit massiven Kursgewinnen der Skepsis gewichen, schrieb der Analyst in seiner Studie. Dennoch führte Experte Patrick Jones fort, dass er gegenüber der Zukunft von Wasserstoff grundsätzlich nicht negativ gestimmt sei. Allerdings stören ihn einige Unwägbarkeiten. Für einen Durchbruch braucht es über politischen Förderungen hinaus einige Kooperationen mit großen Konzernen. Allerdings resultieren aus den Partnerschaften Unsicherheiten, weswegen der Gesamtumsatz kleinerer Firmen perspektivisch zurückgehen könnte.

Nel Asa nimmt an Forschungsprojekt teil!

Welches darauf abzielt, Offshore-Anlagen in den Niederlanden zu validieren. Dafür wird das Unternehmen einen PEM-Elektrolyseur im MW-Maßstab bereitstellen. Die Konsortialvereinbarung für das Projekt „PosHYdon“ versucht die Integration von 3 Energiesystemen in der niederländischen Nordsee voranzutreiben.

Dabei sollen Wind, Erdgas und Wasserstoff im Offshore-Bereich zusammengebracht werden. Der von den Offshore-Windturbinen erzeugte Storm soll dann für den Antrieb der Wasserstoffanlage genutzt werden. Das Meerwasser wird dann in entmineralisiertes Wasser und letztendlich durch Elektrolyse in grünen Wasserstoff umgewandelt. Das Ziel des Projektes ist es, mehr Erfahrungen mit der Integration funktioneller Energiesysteme auf See und der Produktion von Wasserstoff in einer Offshore-Umgebung zu sammeln.

Fazit des Tages!

Alles in allem sind erneut turbulente Zeiten für den Wasserstoffkonzern angebrochen. Die aktuelle Lage des Unternehmens ist erneut als negativ zu bewerten. Durch den Verkauf der gesamten Position des Investmentfonds gerät die Aktie derzeit unter Druck.

Auch der Fokus der Short-Seller bereitet einigen Anlegern sorgen. Dazu kommen einige negative Analystenkommentare. Und als ob das noch nicht genug wäre, erwarten die Branchenexperten schwache Vierteljahreszahlen. Folgt man also der Meinung einiger Analysten, so erhält die Aktie des Tages ein „Sell“-Rating.

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