Die Aktie des Tages: Mercedes-Benz – das wurde eiskalt ignoriert!

Mercedes-Benz hat die neuen Absatzzahlen für das dritte Jahresviertel veröffentlicht. Die Aktie zeigt sich trotz Rückgängen freundlich.

Auf einen Blick:
  • Mercedes-Benz-Aktie auf grünem Terrain
  • Absatzkorrektur im Jahresvergleich vermeldet
  • Vergleich mit BMW

Liebe Leserinnen und Leser,

Mercedes-Benz hat heute die Absatzzahlen für das dritte Quartal veröffentlicht. Die Aktie zeigt sich unterdessen wenig beeindruckt, obwohl das Management einen Rückgang der Verkaufszahlen bekannt gegeben hat. Trotz dieser Meldung zeigte sich die Mercedes Benz-Aktie überraschend freundlich und konnte sogar zulegen. Offenbar vertrauen die Anleger auf die langfristigen Perspektiven des Konzerns.

Gemeinsam werfen wir in der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages einen Blick auf die aktuellen Entwicklungen bei Mercedes-Benz, analysieren die Reaktionen der Analysten und beleuchten, welche Chancen sich für die Mercedes Benz-Aktie ergeben könnten. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und bedanke mich an dieser Stelle herzlich bei Ihnen für Ihre Lesertreue!

Mercedes-Benz verkauft weniger Autos!

Mercedes-Benz musste im dritten Quartal einen Absatzrückgang hinnehmen. Nach der neusten Unternehmensmeldung hat der Konzern zuletzt 594.600 Vans und Pkw verkauft, was einem Minus von knapp 3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Besonders in China, dem größten Einzelmarkt des Konzerns, gingen die Verkaufszahlen um 13 Prozent zurück. Das ist vor allem auf eine schwächere Nachfrage und wirtschaftliche Unsicherheiten in der Region zurückzuführen, teilte das Management mit.

Im laufenden Jahr hat Mercedes-Benz entsprechend nach aktuellem Stand 1,76 Millionen Fahrzeuge abgesetzt. Zum Vergleich: Ein Jahr zuvor hatten die Stuttgarter noch 5 Prozent mehr Einheiten verkauft. Bei der Sparte „Vans“ wurde ein Minus von 13 Prozent im Jahresvergleich ausgewiesen.

Mercedes-Benz Aktie Chart

Dennoch reagierte die Mercedes Benz-Aktie positiv auf die neue Meldung und legte zunächst zeitweise um 2 Prozent zu. Offenbar hatten die Anleger mit noch schlechteren Zahlen gerechnet oder setzen auf eine baldige Erholung der Nachfrage.

Ein Vergleich mit BMW!

Allerdings ist die abschwächende Dynamik auch bei den Konkurrenten wiederzufinden, denn auch Unternehmen wie BMW bleiben von den Entwicklungen nicht verschont. BMW meldete ebenfalls einen Absatzrückgang im dritten Quartal. Beide Premiumhersteller stehen vor ähnlichen Herausforderungen wie Lieferkettenprobleme, steigende Rohstoffpreise und geopolitische Spannungen.

Der Absatz von BMW ist entsprechend im dritten Jahresviertel um 13 Prozent im Jahresvergleich korrigiert – auf rund 541.000 Autos. Aktuell kämpft BMW ebenso mit unternehmensspezifischen Problemen, vor allem wegen der Herausforderungen mit den Bremsen des Zulieferers Continental. Während die Mercedes Benz-Aktie trotz der Zahlen zulegte, zeigte sich die BMW-Aktie eher verhalten.

Chancen beim autonomen Fahren?

In diesem Zusammenhang hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck erst kürzlich das autonome Fahren als große Chance für deutsche Hersteller bezeichnet. Mercedes-Benz könne hier von seiner Technologiekompetenz profitieren und neue Marktanteile gewinnen, was sich langfristig positiv auf die Mercedes Benz-Aktie auswirken könnte. Der Konzern ist mitunter einer der Vorreiter in diesem Segment. Eine Randnotiz: Erst kürzlich hatte Tesla das autonom-fahrende  Robotaxi vorgestellt. Die Produktion soll bereits 2026 starten.

Analysten bleiben optimistisch gestimmt!

Die neuen Zahlen haben auch die führenden Analysten rund um die Mercedes-Benz-Aktie auf den Plan gerufen. An dieser Stelle blicken wir auf die neuen Meldungen, um einen Eindruck von der Stimmung rund um den Konzern zu erhalten. Das Analysehaus Bernstein Research hat seine Einstufung für die Mercedes Benz-Aktie auf „Outperform“ belassen und das Kursziel bei 72 Euro bestätigt. Der Analyst Stephen Reitman betont in seiner Studie die starke Position von Mercedes-Benz im Premiumsegment und hebt hervor, dass Mercedes-Benz seine Jahresziele bestätigt hat.

Auf der Käuferseite!

Die schweizerische Großbank UBS bleibt ebenfalls zuversichtlich gestimmt und empfiehlt die Mercedes Benz-Aktie weiterhin mit „Kaufen“. Der Analyst Patrick Hummel hat das Kursziel jedoch von 78 auf 72 Euro gesenkt. Aus der Studie können wir entnehmen, dass sich die Aussichten in der Branche weiter verschlechtert haben. Er rechnet mit weiteren Gewinnwarnungen im Sektor. Das gesenkte Kursziel ist auf die Kappung der Gewinnschätzungen pro Aktie im Jahr 2025 zurückzuführen, hieß es in der Studie. Im Schnitt wurden die Schätzungen um 15 bis 20 Prozent gesenkt.

Mercedes-Benz-Aktie: herabgestuft!

Die britische Investmentbank Barclays Capital ist nun etwas vorsichtiger und stuft die Aktie von „Overweight“ auf „Equal Weight“ herab. Das Kursziel wurde ebenso von 76,50 auf 65 Euro gesenkt. Der Analyst verweis in seiner Einschätzung auf die aktuellen Absatzschwierigkeiten und den Margendruck bei Mercedes-Benz, sieht aber auch Chancen durch Effizienzsteigerungen und neue Technologien. Unterm Strich wurde die Gesamtrendite in den meisten Fällen gelobt.

Wie geht es weiter?

Nach den Daten von Marketscreener sind die Analysten insgesamt weiterhin positiv gestimmt. Das durchschnittliche Kursziel für die Mercedes Benz-Aktie liegt bei 73,54 Euro. Verrechnen wir dies mit dem gestrigen Schlusskurs, so entsteht hier ein weiteres Aufwärtspotenzial von etwa 28,5 Prozent. Von den 22 laufenden Expertenempfehlungen sind aktuell 15 Kaufempfehlungen herausgegeben. Darüber hinaus lassen sich 4 „Hold“-Einschätzungen und 1 „Sell“-Rating wiederfinden.

Die Experten erwarten jedoch im Konsens eine perspektivisch stabile Geschäftsentwicklung und bewerten die aktuellen Herausforderungen als vorübergehend. Insbesondere die Fokussierung auf Elektromobilität und autonome Fahrsysteme wird als wichtiger Wachstumstreiber angesehen.

Das Fazit des Tages!

Trotz rückläufiger Absatzzahlen im dritten Quartal zeigt sich die Mercedes Benz-Aktie erstaunlich robust. Die Anleger vertrauen offenbar auf die langfristigen Perspektiven des Konzerns und honorieren die strategischen Maßnahmen des Managements. Dennoch sollten Sie die negativen Aspekte bei der aktuellen Ausgangslage nicht ignorieren.

Doch offenbar ist bereits ein großer Teil der Skepsis mit Blick auf den chinesischen Markt eingepreist. Die Investitionen in Zukunftstechnologien wie autonomes Fahren und Elektromobilität sind zuletzt vielmehr in den Fokus gerückt. Die Mehrheit der Analysten bleibt dementsprechend optimistisch gestimmt, wonach sich die Anleger das Papier nochmals genauer zu Gemüte führen könnten.

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