Liebe Leserinnen und Leser,
die Jahresendrallye ist in vollem Gange und zuletzt konnte auch die Lufthansa-Aktie vom kurzfristigen Momentum profitieren. Allein in den letzten 5 Handelstagen steht ein Plus von 5 Prozent auf der Kurstafel. Offenbar stehen die Zeichen weiter auf Turnaround. Dies hat nun auch der Weltluftfahrtverband IATA in einer Prognose bestätigt.
Darüber hinaus fand kürzlich ein Kapitalmarkttag bei Lufthansa Technik statt, den die Analysten intensiv unter die Lupe genommen haben. In der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages werfen wir gemeinsam einen Blick auf alle relevanten Nachrichten. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und bedanke mich für Ihre Lesertreue!
Neue Prognose für 2025!
Wie bereits berichtet, soll der Gewinn der gesamten Branche nach Einschätzung des Weltluftfahrtverbandes in den kommenden Jahren weiter steigen. Für 2024 wird ein branchenweiter Nettogewinn von 31,5 Milliarden Dollar erwartet, eine Milliarde mehr als noch im Juni prognostiziert. Im kommenden Jahr soll der Branchengewinn dann auf 36,6 Milliarden Dollar steigen, so zumindest die Schätzung des Verbandes.
Entsprechend wurde auch ein Ausblick auf die durchschnittlichen Einnahmen pro Passagier gegeben. Im Schnitt sollen die Airlines dann 7 Dollar pro Passagier verdienen, was mehr wäre als die 6,4 Dollar aus dem Vorjahr. Spannend wird nun zu sehen, ob diese Dynamik auch zu Jahresbeginn anhält und ob weitere Sondereffekte in der Wintersaison die Lufthansa-Aktie beflügeln können.
Ticketpreise dürften weiter steigen!
Ähnliche positive Tendenzen gibt es bei den Ticketpreisen – zumindest aus der Betrachtung der Lufthansa. Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft hat kürzlich betont, dass er mit weiter steigenden Ticketpreisen rechnet, wovon auch die Lufthansa profitieren würde. Diese Ansicht deckt sich mit der eben dargestellten Einschätzung. Der Präsident hat gegenüber einer Zeitung betont, dass er davon ausgehe, dass An- und Abflüge in Deutschland deutlich teurer werden.
Davon würde auch die Lufthansa profitieren!
Wichtig ist an dieser Stelle noch hinzuzufügen, dass der Verbandspräsident betont hat, dass man mit der Politik über „kostendämpfende Effekte“ im Gespräch sei. Die nächste Bundesregierung müsse die Luftverkehrssteuer ersatzlos streichen, damit die Airlines wieder profitabler arbeiten können, sagte der Präsident. Dies hätte dann natürlich auch Auswirkungen auf die Lufthansa. Sollte es hier Neuigkeiten geben, könnte dies als neuer Kurstreiber gewertet werden.
Analysten positionieren sich nach Kapitalmarkttag!
Nun haben sich auch die Analysten rund um die Lufthansa-Aktie nach dem Kapitalmarkttag zur Lufthansa Technik mit den weiteren Aussichten des Konzerns beschäftigt, denn auch mit Blick auf die weiter gesunkenen Aktienkurse sollten sie als interessierte Anleger nun quantifizieren, inwieweit noch weiteres Aufwärtspotenzial besteht. So hat das US-Analysehaus Bernstein Research die Einstufung auf „Market Perform“ belassen und das Kursziel mit 7 Euro bestätigt.
Der Analyst Alexander Irving hält in den kommenden Geschäftsjahren ein Wachstum der Technologiesparte der Lufthansa über dem Marktniveau für möglich, was er vor allem auf die Größe des Unternehmens und die Lizenzen der nächsten Generation zurückführt. Andererseits bleibe der Gesamtkonzern von seinen Fluggesellschaften dominiert. Hier stehe ein noch schwierigerer Turnaround bevor, so der Analyst in seinem Bericht.
Abwärtspotenzial vorhanden!
Noch skeptischer ist die US-Bank JP Morgan, die die Einstufung der Lufthansa-Aktie auf „Underweight“ mit einem Kursziel von 5,50 Euro belässt. Analystin Alexia Dogani schrieb zu den weitreichenden Kapazitätsplänen im vierten Quartal, dass diese nun ein Wachstum von 6 Prozent erwarten ließen. Zum Vergleich verwies sie auf das Wachstum von 7 Prozent im Oktober. Schließlich sei der Kerosinpreis in der vergangenen Woche um 6 Prozent gefallen und befinde sich damit weiterhin in der Nähe der Tiefststände, betonte die Expertin.
Sie bewerten das ganz anders!
Die Schweizer Großbank UBS hingegen sieht das Ganze etwas anders. Der Analyst Jarrod Castle bleibt auch nach dem Kapitalmarkttag auf der Käuferseite. Zudem bestätigte er sein Kursziel von 10 Euro und impliziert damit weiteres Aufwärtspotenzial. Das Management habe eine starke Nachfrage nach den Angeboten der Lufthansa Technik signalisiert, schrieb Jared Castle in seiner Studie.
An der Seitenlinie bleibt derweil der Analyst Patrick Creuset von der US-Investmentbank Goldman Sachs, denn der Kapitalmarkttag hat ihn nicht zu einer Hochstufung veranlasst: die Einstufung wurde auf „Neutral“ belassen. Das Kursziel wurde mit 7,10 Euro bestätigt. UntermStrich habe der Kapitalmarkttag aber die positive Einschätzung untermauert, dass die Lufthansa-Tochter in einer von hohen Eintrittsbarrieren geprägten Branche insgesamt gut aufgestellt sei.
Unterschiedliche Meinungen der Analysten!
Die Analysten haben am Ende sehr unterschiedlich auf die neuen Erkenntnisse des Kapitalmarkttages reagiert. Letztlich lässt sich aber aus dem Konsens ableiten, dass sich der Einfluss auf die Turnaround-Story des Gesamtkonzerns und damit auch auf die Lufthansa-Aktie in Grenzen hält.
Dennoch lassen sich nach Meinung der Experten verbesserte Aussichten für das kommende Jahr erkennen, wenn ähnlich hohe Eintrittsbarrieren hervorgehoben werden. Dementsprechend sehen die Analysten eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass die Lufthansa-Technik auch in diesem Bereich ihr Geschäft halten bzw. verbessern kann.
Das Fazit des Tages!
Der Einfluss des Kapitalmarkttages der Lufthansa Technik auf den Gesamtkonzern hält sich in Grenzen. Dennoch ist es für die Optimisten schön zu sehen, dass dort positive Tendenzen aufgezeigt werden und der Konzern von einer steigenden Dynamik profitieren kann. Der Blick richtet sich nun auf das Jahr 2025, in dem die Weichen für eine nachhaltige Trendwende im gesamten Konzern gestellt werden sollten. Dies hängt allerdings auch von einigen wirtschaftlichen und konjunkturellen Faktoren ab. Insgesamt hat sich die Ausgangslage für die Lufthansa-Aktie verbessert, die Herausforderungen für das kommende Jahr bleiben jedoch bestehen.
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