Liebe Leserinnen und Leser,
LEG Immobilien hat die Halbjahreszahlen veröffentlicht und hierbei für eine gute Stimmung im Sektor gesorgt. Das Management blickt auf eine solide Geschäftsentwicklung zurück, woraufhin die Jahresprognose für den operativen Gewinn angehoben wurde. Diese Meldung hatte eine Signalwirkung in der Branche, und entsprechend zeigten sich die europäischen Immobilienwerte freundlich.
Als Ergebnis steht im Freitagshandel bei der LEG Immobilien-Aktie ein Gewinn von 5,45 Prozent auf dem Kurszettel. Parallel dazu hat LEG Immobilien bekannt gegeben, dass man im Jahresvergleich den Verlust verringern konnte. Gemeinsam blicken wir in der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages auf alle relevanten Meldungen rund um die LEG Immobilien-Aktie. Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit der heutigen Ausgabe und bedanke mich herzlich für Ihre Lesertreue.
LEG Immobilien präsentiert Halbjahresergebnisse!
LEG Immobilien hat im zweiten Quartal zwar erneut einen Verlust ausgewiesen, doch im Jahresvergleich ist der Fehlbetrag deutlich geringer ausgefallen. Der CEO Lars von Lackum hat betont, dass man derzeit einige Erholungstendenzen in der Branche erkenne. Demnach sollte der Abwertungszyklus bald seinen Tiefpunkt erreichen, wonach auch eine Belebung am Transaktionsmarkt erwartet wird. Das sind grundsätzlich positive Andeutungen für die Zukunft. Angesichts der erwarteten Stabilisierung hat der Konzern nun sein Gewinnziel für 2024 angehoben.
Das neue Gewinnziel!
Für 2024 wird ein operatives Ergebnis zwischen 190 und 210 Millionen Euro erwartet, was sowohl im Minimum als auch im Maximum 10 Millionen Euro mehr als zuvor ist. Damit wurden die Erwartungen der Analysten übertroffen. Dennoch wurde in diesem Umfeld hervorgehoben, dass LEG Immobilien weiterhin Schulden abbauen will.
Dafür sollen mehr als 5.000 Wohnungen veräußert werden, hieß es bei der Veröffentlichung der neuesten Ergebnisse. Im zweiten Quartal wurde hierbei eine Nettokaltmiete von 213,8 Millionen Euro erwirtschaftet, nach 208 Millionen Euro im Vorjahr. Nach Steuern stand ein Verlust von 143 Millionen Euro auf dem Papier.
Die Analysten haben die Zahlen verarbeitet!
Die optimistischen Quartalszahlen der LEG Immobilien wurden umgehend von den führenden Analysten analysiert. Gemeinsam blicken wir nun auf die neuesten Meldungen der institutionellen Häuser, um einen Eindruck von der Stimmung rund um den Konzern zu erhalten. Das Analysehaus Jefferies hat den gestiegenen Optimismus im neuen Kursziel widergespiegelt, indem der Zielpreis von 80 auf 84 Euro angehoben wurde.
Der Analyst Pierre Emmanuel Clouard hat das Rating jedoch unverändert auf „Hold“ belassen. Derzeit weise die LEG Immobilien-Aktie nach der anschließenden Telefonkonferenz ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis auf, das laut des Managements das beste am deutschen Markt darstellt. Allerdings wurde die hohe Verschuldung bei LEG Immobilien negativ von dem Analysten hervorgehoben, wonach er weiterhin einige Zweifel hat.
LEG Immobilien Aktie Chart
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Rating nach den Halbjahreszahlen auf „Neutral“ belassen, ebenso das Kursziel bei 79,40 Euro. Der Analyst Jonathan Kownator betonte, dass LEG Immobilien die Erwartungen an den operativen Gewinn übertroffen habe und das Management den Ausblick für das laufende Jahr entsprechend angehoben habe.
Er ist noch positiver gestimmt!
Im direkten Vergleich ist die Privatbank Berenberg jedoch optimistischer gestimmt. Das Rating wurde auf „Buy“ belassen, und das Kursziel bei 85 Euro bestätigt. Der zuständige Analyst Kai Klose hob hervor, dass LEG Immobilien insgesamt solide abgeschnitten habe, was zur Anhebung des Jahresziels geführt habe. Nach seiner Einschätzung erscheint der neue Ausblick derzeit erreichbar.
Ein positiver Faktor!
Das Analysehaus Warburg Research bewertet die Lage differenzierter. Simon Struppig bleibt weiterhin zurückhaltend, auch nach der angehobenen Jahresprognose von LEG Immobilien. Das Rating wurde auf „Hold“ belassen, mit einem Kursziel von 77,90 Euro. In seiner Studie lobte der Experte die Anhebung des Gewinnausblicks, verwies aber auch auf eine geringere Wertanpassung des Portfolios.
Was können wir daraus entnehmen?
Die Analysten zeigen sich im Konsens positiv gestimmt, obwohl die angehobene Jahresprognose nur in Teilen zu einer Anhebung der Kursziele geführt hat. Die Experten hatten offenbar bereits zuvor mit soliden Ergebnissen gerechnet. Die Immobilienbranche ist jedoch anscheinend noch nicht „über den Berg“. Weitere Herausforderungen stehen an, doch es ist erkennbar, dass die Zielpreise wieder eine steigende Tendenz aufweisen.
Zielpreise werden wieder angehoben!
Nach den Daten von Marketscreener herrschte eigentlich zunehmende Skepsis bei den Analysten hinsichtlich der weiteren Entwicklung der LEG Immobilien-Aktie. Zu Beginn des Jahres 2022 hatten die Analysten noch einen mittleren Zielpreis von 148,30 Euro Euro erwartet. Doch im Jahresverlauf verschlechterte sich der Ausblick, wonach ein Jahr später dann ein Zielpreis von 87,50 Euro erwartet wurde.
Im August 2023 wurde zeitweise noch ein Zielpreis von 75,60 Euro angezeigt. Am ersten Handelstag 2024 hatten die Experten dann noch ein Kursziel von rund 80 Euro erwartet. Aktuell erwarten die Experten jedoch einen Zielpreis von 90 Euro. Die LEG Immobilien-Aktie wird derzeit von 17 Analysten abgedeckt. Interessanterweise gibt es zum jetzigen Zeitpunkt kein „Sell“-Rating.
Das Fazit des Tages!
Die veröffentlichten Zahlen am Freitag haben gezeigt, dass LEG Immobilien trotz der Herausforderungen im Immobiliensektor eine solide Entwicklung vorweisen kann. Die Anhebung der Jahresprognose und die positive Reaktion der Analysten verdeutlichen, dass sich die Ausgangslage rund um die LEG Immobilien sukzessive verbessert.
Obwohl Risiken wie die hohe Verschuldung bestehen, signalisiert die steigende Tendenz bei den Kurszielen wachsenden Optimismus im Markt. Für Anleger, die an eine Erholung des Immobilienmarktes glauben, könnte die LEG Immobilien-Aktie eine interessante Option darstellen. Insgesamt scheint der Konzern gut gerüstet zu sein, um spätestens im Jahr 2025 wieder auf den Wachstumspfad zurückzugegangen.
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