Liebe Leserinnen und Leser,
bei einem Blick auf die Performance der Kering-Aktie mag manch ein Optimist tief durchatmen. Der Luxusmarkenkonzern hat weiterhin mit massiven Problemen zu kämpfen, wonach die Bären nachhaltig am Drücker bleiben. Dabei hat auch die eingetrübte Wachstumsdynamik der Vorzeigemarke Gucci die Käufer verschreckt.
Entsprechend reduzieren auch die Analysten konsequent ihre Zielpreise – mittlerweile ist hier bereits seit März 2022 eine negative Dynamik erkennbar. Gemeinsam blicken wir in der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages auf die wichtigsten Meldungen rund um den Konzern, kurz vor den Halbjahreszahlen. Denn anscheinend erwarten einige Experten ein schlechtes Zahlenwerk. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und bedanke mich an dieser Stelle herzlich bei Ihnen für Ihre Lesertreue!
Das hat einige Anleger verschreckt!
Die Kering-Aktie steht weiterhin unter Druck. Auch im neuen Handelsjahr blicken die Aktionäre bisher auf rote Zahlen. Entsprechend verliert das Papier nach aktuellem Stand rund 20 Prozent. Doch in naher Zukunft könnte das Papier in Bewegung geraten, denn am 24. Juli wird der Konzern seine Zahlen zum zweiten Geschäftsquartal vorstellen. Anleger blicken gespannt auf die aktuelle Umsatzdynamik, denn das Management hatte sich bei der Prognose zurückhaltend gezeigt. Konkret erwartet Kering, dass das Ebit im Jahresvergleich zwischen 40 und 45 Prozent eingebrochen ist.
Kursziel gesenkt!
Zuletzt ist die Kering-Aktie umfassend in den Fokus der führenden Analysten geraten. An dieser Stelle lohnt sich ein neuer Blick auf die Kommentare der Experten. Anscheinend haben sich die Aussichten nach der Bewertung der Analystin Louise Singlehurst jüngst verschlechtert. Als Resultat wurde das Kursziel vor den erwarteten Halbjahreszahlen von 310 auf 305 Euro gesenkt, wobei die Einstufung weiterhin auf „Neutral“ belassen wurde.
In der Studie schrieb die Expertin, dass das Ebit von Kering nach ihrer Einschätzung um 44 Prozent eingebrochen sein sollte. Diese Schätzung würde jedoch im Rahmen der Erwartungen der vom Management abgegebenen Prognose liegen. Darüber hinaus hat die Expertin ihre Schätzungen für die Umsatz- und EPS-Prognosen bis einschließlich 2026 gesenkt.
Schwache Zahlen erwartet!
Kurz vor der Veröffentlichung der Halbjahreszahlen am 24. Juli hat sich auch die britische Investmentbank Barclays erneut mit den weiteren Perspektiven der Kering-Aktie beschäftigt. Die zuständige Analystin Carole Madjo ist jedoch ebenso etwas skeptischer gestimmt, denn das Kursziel wurde von 318 auf 313 Euro gesenkt. Dennoch wurde das Rating auf „Equal Weight“ belassen. Auch Madjo erwartet ein schwaches zweites Quartal, ähnlich wie der Jahresauftakt. Sie schätzt, dass der Umsatz bei Gucci um rund ein Fünftel gesunken sein sollte, wobei auch bei den anderen Marken von Kering ein Rückgang erwartet wird.
Kering Aktie Chart
Entgegen der Kurszielsenkungen der beiden Experten hat der Analyst Luca Solca aus dem US-Analysehaus Bernstein Research den Zielpreis bei 337 Euro belassen, genauso wie die Einstufung auf „Market Perform“. Der Experte hat sich in seiner Studie mit der aktuellen Preisdisziplin im gesamten Sektor beschäftigt. Demnach hätten die Markenhersteller bisher im Vergleich zum Vorjahr große Mühen gehabt, keine Rabatte zu gewähren. Dabei hätten vor allem die kleineren Marken einige Preissenkungen vorgenommen. Allerdings resümiert der Analyst, dass sich die Kering-Marken in diesem Umfeld solide entwickelt haben.
Sie bewertet das anders!
Ähnlich positiv gestimmt bleibt auch die schweizerische Großbank UBS. In der neuesten Einschätzung zur Kering-Aktie hat die Analystin Zuzanna Pusz nach einem Gespräch mit der Finanzchefin das Kursziel bei 415 Euro belassen. Hierbei bleibt Pusz offenbar weiterhin von den Chancen überzeugt, denn das Rating wurde bei „Buy“ belassen. Aus dem Gespräch habe die Expertin einen guten Eindruck über die strategischen Visionen des Konzerns erhalten, hieß es in der Mitteilung. Dennoch hob sie gleichermaßen hervor, dass noch einiges zu tun sei, um eine Wende einzuleiten. Nach der deutlichen Korrektur sieht sie in Kering jedoch das nächste Potenzial für einen Trendwechsel.
Einige Fragezeichen bei den Analysten!
Die aktuelle Ausgangslage für Kering, gerade mit Blick auf die Herausforderungen bei der Vorzeigemarke Gucci, wirft einige Fragezeichen bei den Analysten auf. Auf der einen Seite erwarten einige Optimisten, dass in naher Zukunft eine Wende bei Kering angestoßen werden könnte. Doch andererseits werden schwache Ergebnisse im Konsens für das zweite Quartal erwartet. Hierbei bleibt offensichtlich weiterhin unklar, wann die Trendwende bei Kering eingeleitet werden kann. Fakt ist, dass die Probleme weiterhin bestehen bleiben, wonach auch die neuesten Einblicke aus China negativ wirken. Diese Tendenzen spiegeln sich auch in der Dynamik der Analysten-Zielpreise wider.
Eine deutliche Abwärtstendenz!
Denn durch die fallenden Kurse und ein eingetrübtes Marktumfeld haben die Analysten rund um die Kering-Aktie ihre Zielpreise konsekutiv gesenkt. Wenn wir jedoch gemeinsam über den Tellerrand blicken, so wird schnell klar, dass diese Abwärtstendenz bereits seit Anfang 2022 anhält. Nach den Daten von Marketscreener hatten die Analysten am 1. März 2022 noch einen mittleren Zielpreis von 819 Euro in Aussicht gestellt.
Ein Jahr später war bereits erkennbar, dass sich ein zunehmender Pessimismus verbreitet. Daraus resultierend wurde hier noch ein Zielpreis von 641 Euro herausgegeben. Durch die deutlichen Umsatzrückgänge bei der Vorzeigemarke Gucci hatten sich die Probleme jedoch nochmals deutlich verstärkt. Daher wird aktuell noch ein mittlerer Zielpreis von 371 Euro angezeigt.
Das Fazit des Tages!
Die Kering-Aktie bleibt unter starkem Druck, mit anhaltenden Verlusten und negativen Erwartungen für das zweite Quartal. Analysten senken konsequent ihre Kursziele, hauptsächlich aufgrund schwacher Zahlen bei Gucci und allgemeinen Problemen in China. Einige Experten sehen jedoch weiterhin Potenzial für eine Trendwende. Doch kurzfristig betrachtet sollten weiterhin die Bären am Drücker bleiben. Die Marktlage bleibt schwierig, und eine baldige Besserung ist derzeit nicht in Sicht.
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