Die Aktie des Tages: GFT – eindeutige kurzfristige Signale!

GFT musste aufgrund einiger Herausforderungen seine Jahresprognosen senken. Auch die Analysten passen ihre Kursziele nach unten an.

Auf einen Blick:
  • GFT präsentierte neue Halbjahreszahlen
  • Jahresprognose gesenkt
  • Analysten reduzieren ihre Kursziele

Liebe Leserinnen und Leser,

die Analysten rund um die GFT-Aktie vertreten die Meinung, dass sich der Investmentansatz und damit auch das Potenzial nach den Halbjahreszahlen verschlechtert hat. Andererseits wird in diesem Kontext hervorgehoben, dass mit der jüngsten Korrektur nach der Veröffentlichung der Halbjahreszahlen die Skepsis weitestgehend eingepreist sein soll.

Mit Blick auf die neuesten Kommentare der Marktteilnehmer ist hingegen nachvollziehbar, warum die Herausforderungen bei GFT zugenommen haben. Denn das Management hat erst kürzlich die Gewinn- und Umsatzerwartungen für das laufende Jahr nach unten angepasst. Gemeinsam blicken wir auf die neuesten Meldungen und Ergebnisse von GFT. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages und bedanke mich herzlich bei Ihnen für Ihre Lesertreue.

Neue Jahreszahlen veröffentlicht!

Der IT-Dienstleister GFT hat nun die Ergebnisse für das erste Halbjahr präsentiert. Angesichts der Herausforderungen hat das Management im selben Atemzug die Erwartungen für das weitere Wachstum im laufenden Jahr gesenkt. Konkret erwartet GFT für das Jahr 2024 ein Umsatzwachstum von 12 Prozent auf knapp 885 Millionen Euro. Zuvor hatte das Management noch einen Zuwachs im Jahresvergleich von 15 Prozent avisiert.

Auch beim bereinigten EBIT ist GFT etwas skeptischer gestimmt. Denn ab sofort wird eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr von 12 Prozent auf 82 Millionen Euro angestrebt, nachdem zuvor noch eine Verbesserung von 16 Prozent prognostiziert wurde. Letztendlich wird auch das Vorsteuerergebnis darunter leiden, hieß es in der Mitteilung.

Das sind die Hintergründe!

Im zweiten Quartal hat GFT bekannt gegeben, dass das bereinigte EBIT und der Umsatz gesteigert werden konnten. Allerdings sind die Erlöse etwas langsamer als zu Jahresbeginn gewachsen. Der Co-Chef Marco Santos unterstrich bei der Veröffentlichung dennoch seinen Optimismus: „Wir haben unseren Wachstumskurs trotz der anhaltenden Herausforderungen auf dem Markt fortgesetzt“, hieß es.

Konkret wurde im zweiten Quartal ein Umsatzwachstum von 10 Prozent auf rund 217 Millionen Euro vermeldet. Vor allem das Wachstum in Kontinentaleuropa und Brasilien habe die Schwäche in anderen Regionen ausgeglichen, teilte das Management mit. Das bereinigte EBIT ist im Jahresvergleich um rund 25 Prozent auf 18,5 Millionen Euro gestiegen. Unterm Strich wurde ein Überschuss mit einem Plus von 2 Prozent auf 10,6 Millionen Euro ausgewiesen.

Die Analysten senken nun ihre Kursziele!

Anscheinend haben die Zahlen für das zweite Quartal dazu geführt, dass die Analysten ihre Schätzungen für das weitere Potenzial der GFT-Aktie überarbeitet haben. Entsprechend lohnt es sich, die neuen Meldungen der institutionellen Häuser genauer zu betrachten. Der Analyst Andreas Wolf vom Analysehaus Warburg Research hat nach den neuen Zahlen sein Kursziel von 47 auf 40 Euro gesenkt.

Auf der anderen Seite wurde die Einstufung jedoch auf „Buy“ belassen. GFT habe bei der Zahlenvorstellung einen vorsichtigeren Ton angeschlagen, schrieb der Experte. Allerdings sei die Pipeline für mögliche Aufträge weiterhin gut gefüllt, wobei sich die Kunden aufgrund der Konjunkturunsicherheiten aktuell zurückhaltender zeigten.

In einer zuvor veröffentlichten Einschätzung hatte der Analyst noch hervorgehoben, dass GFT im abgelaufenen Quartal die Erwartungen weitestgehend erfüllt habe. Dennoch überwiege für das zweite Halbjahr weiterhin die Vorsicht, resümierte der Experte.

Positive Anzeichen für die Geschäftsdynamik?

Auch Hauck Aufhäuser Investment Banking hat sich erneut mit der GFT-Aktie beschäftigt. Der Analyst Simon Keller hat in seiner Studie das Rating auf „Buy“ belassen, wobei das Kursziel erneut bei 46 Euro bestätigt wurde. Keller hob in seiner Einschätzung hervor, dass die Geschäftsdynamik von GFT im zweiten Halbjahr anziehen könnte.

GFT Aktie Chart

Die Privatbank Berenberg teilt ebenfalls die Ansicht, dass sich das Potenzial der GFT-Aktie verschlechtert hat. Der Analyst Wolfgang Specht hat nach den Quartalszahlen sein Kursziel von 36 auf 33 Euro gesenkt, während das Rating auf „Buy“ belassen wurde. Specht betonte, dass GFT unterm Strich ein durchwachsenes Zahlenwerk vorgelegt habe. Entsprechend senkte er seine Ergebnis- und Umsatzprognosen für die Jahre bis einschließlich 2026.

Das ist wichtig zu wissen!

Offenbar hat sich der Investmentansatz bei der GFT-Aktie verschlechtert – dies ist zumindest die Meinung einiger institutionellen Analysten. Vor allem die gesenkten Jahresziele hätten den Druck auf den IT-Dienstleister erhöht. Das Geschäftsumfeld für GFT habe sich demnach merklich verschlechtert, wobei dennoch einige robuste Tendenzen im Zahlenwerk wiederzufinden sind.

Nach Einschätzung der Analysten sollte die zunehmende Skepsis der Anleger jedoch im aktuellen Aktienkurs eingepreist sein, sodass der Konsens mit einer leichten Erholung im zweiten Halbjahr rechnet. Andererseits ist bei den Analystenzielpreisen zuletzt eine leicht negative Dynamik zu erkennen.

Ein Blick auf die Dynamik der Analystenzielpreise!

Ein spannender Vergleich nach den Daten von Marketscreener unterstreicht die eingetrübte Perspektive bei GFT. Zum Jahresbeginn 2022 hatten die Analysten im Konsens noch einen mittleren Zielpreis von 48 Euro in Aussicht gestellt. Zwar verbesserte sich die Einschätzung kurzzeitig, sodass bis Oktober 2022 die Kursziele bis auf 53,50 Euro angehoben wurden.

Auf diesem Niveau verharrten die Zielpreise jedoch bis Mai 2023. Erst im Juni setzte dann wieder zunehmende Skepsis ein, und die Zielpreise wurden anschließend auf 44,50 Euro gesenkt. Derzeit liegt der mittlere Zielpreis im Konsens bei 44,80 Euro.

Das Fazit des Tages!

Die GFT-Aktie zeigt sich derzeit in einem herausfordernden Umfeld, das durch gesenkte Jahresprognosen und angepasste Analystenziele geprägt ist. Obwohl das Unternehmen im zweiten Quartal solide Ergebnisse vorlegen konnte, bleibt der Ausblick aufgrund wirtschaftlicher Unsicherheiten und vorsichtiger Kunden gedämpft. Die Analysten sehen zwar weiterhin Potenzial, haben jedoch ihre Erwartungen angepasst.

Für Anleger könnte dies eine Phase der Unsicherheit implizieren, in der kurzfristige Schwankungen wahrscheinlich sind. Dennoch könnte GFT langfristig wieder an Stärke gewinnen, wenn sich die Marktbedingungen verbessern und das Unternehmen seine Wachstumsstrategie erfolgreich fortsetzt.

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