Liebe Leserinnen und Leser,
Gerresheimer hat eine unfassbare Übernahme vermeldet. Nach einer Unternehmensmitteilung will der deutsche Verpackungshersteller für die Pharmaindustrie einen italienischen Konzern übernehmen. Diese Meldung kommt besonders gut bei den Aktionären an, wonach die Gerresheimer-Aktie in der abgelaufenen Handelswoche um 7,24 Prozent in die Höhe geschossen wurde. Damit hat sich natürlich auch der Investmentansatz etwas verändert – nach der Bewertung der Analysten deutlich zum Positiven.
Denn durch die Übernahme kann Gerresheimer zum einen den Gewinn deutlich steigern, und zum anderen die Schulden senken. Logischerweise schicken die Marktteilnehmer das Papier wieder über die 100-Euro-Marke. Offenbar ist damit auch eine Gewinnwarnung vom Tisch. Gemeinsam blicken wir in der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages auf die neusten Meldungen rund um den Konzern. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und bedanke mich herzlich bei Ihnen für Ihre Lesertreue.
Das kam überraschend!
Zwar kam diese Meldung überraschend, dennoch wurde sie von den Marktteilnehmern begrüßt: Gerresheimer übernimmt das italienische Unternehmen Bormioli Pharma für 800 Millionen Euro – zumindest nach der Bewertung der Analysten. Damit sollte die Diskussion über eine Gewinnwarnung im laufenden Jahr vom Tisch sein, was von den Anlegern offenbar honoriert wird. Auf den ersten Blick passt das Geschäft gut in das Portfolio von Gerresheimer. Doch ob die angekündigten Synergien auch geschaffen werden, muss der Konzern zunächst beweisen. Zumindest hat Gerresheimer damit alle strategischen Möglichkeiten, sich weiter auf das Kerngeschäft zu konzentrieren.
Analyst stuft Gerresheimer-Aktie hoch!
Anscheinend hat sich nach der neusten Meldung der Investmentansatz bei der Gerresheimer-Aktie verändert. Im Zuge dessen haben sich die Analysten erneut mit den weiteren Perspektiven beschäftigt und teilweise ihre Ratings angepasst. Entsprechend ist der Analyst Alexander Galitsa deutlich optimistischer für die Gerresheimer-Aktie gestimmt, wonach die Einstufung von „Hold“ auf „Buy“ angehoben wurde.
Dabei wurde auch das Kursziel von 115 auf 122 Euro angepasst, wobei hie die ersten Synergien mit eingepreist wurden. Nach der Expertenmeinung würde die Übernahme von Bormioli einige Synergien mit dem Kerngeschäft schaffen. Darüber hinaus würde er den Verkauf der neuen Sparte Moulded Glass deutlich begrüßen, da dadurch die Schuldenquote verringert werde.
Ein zweischneidiges Schwert!
Im Zuge dessen hat sich auch die DZ Bank erneut zurückgemeldet. Der Analyst Sven Kürten hat die Einstufung erneut auf „Kaufen“ belassen, genauso wie das Kursziel bei 130 Euro. Der Experte schrieb in seiner Studie: „Der Bormioli-Deal ist ein (etwas) zweischneidiges Schwert“. Damit meint er, dass der Zukauf zwar auf den ersten Blick wertsteigernd erscheine. Allerdings bleibe vorerst abzuwarten, ob durch die geplante Übernahme auch Synergien geschaffen werden. Dennoch mache die Stärkung des tendenziell unterdurchschnittlich wachsenden Pressglasgeschäfts Sinn, wenn dabei ein guter Preis erzielt werde.
Eine sinnvolle Übernahme!
Auch die Deutsche Bank Research hat in der Nachbetrachtung der Übernahme das Kursziel bei 130 Euro belassen und die Einstufung auf „Buy“ bestätigt. Die Übernahme sei nach der Bewertung des Experten sinnvoll.
Die US-Bank JPMorgan ist ebenso weiterhin deutlich optimistisch gestimmt. Der zuständige Analyst David Adlington hat die Einstufung auf „Overweight“ belassen und das Kursziel bei 125,70 Euro bestätigt. Die Bormioli-Übernahme käme zu einem guten Zeitpunkt, wobei ein ordentlicher Gewinnbetrag zu den Ergebnissen beigesteuert werde, so der Experte in seiner Bewertung.
Andererseits hätten einige Marktteilnehmer sogar mit einer Gewinnwarnung gerechnet, denn Gerresheimer sei zuletzt unter Druck geraten. In der anschließenden Telefonkonferenz habe das Management auch die Jahresziele erneut bestätigt. Nach den Berechnungen des Analysten würde ein Verkauf der Moulded Glass-Sparte, in welche die Übernahme mit einfließt, rund 1,5 Milliarden Euro einbringen. Dementsprechend könnten die Schulden von Gerresheimer stark gesenkt werden, resümiert der Experte in seiner Einschätzung.
Die Experten sind positiv gestimmt!
Grundsätzlich bewerten die Analysten die vermeldete Übernahme als deutlich positives Zeichen für die Senkung der Schulden. Entsprechend könnten bei Gerresheimer einige Synergien entstehen, wonach das Geschäft noch deutlich profitabler ausgerichtet werden kann. An diesem Faktor wird der Verpackungshersteller für die Pharmaindustrie offenbar gemessen. Von der Übernahme erhoffen sich die Marktteilnehmer nun steigende Gewinne und sinkende Schulden.
Im Fokus steht also weiterhin die Verbesserung der fundamentalen Kennziffern sowie der Ausbau der Produktionskapazitäten. Nach den Angaben des CEOs aus einem Interview mit dem Handelsblatt solle Gerresheimer noch „vor den besten Jahren“ stehen. Entsprechend wird im Jahr 2025 mit einem deutlichen Umsatzschub gerechnet. Mittlerweile blicken auch die Analysten zunehmend positiver in die Zukunft, denn bei den Analysten-Zielpreisen ist wieder eine leicht positive Tendenz erkennbar.
Eine positive Dynamik!
Die Analysten blicken optimistischer in die Zukunft der Gerresheimer-Aktie und heben dementsprechend ihre Zielpreise an. Nachdem zum Jahresstart 2023 die Experten noch einen durchschnittlichen Zielpreis von 88,64 Euro in Aussicht gestellt hatten, trauen die Experten dem Papier mehr zu. Entsprechend wurde in dieser Betrachtung ein neues Hoch am 2. Oktober 2023 bei 139,22 Euro erreicht.
Gerresheimer Aktie Chart
Zwar wurden einige Kursziele im Anschluss leicht gesenkt, dennoch ist das aktuelle durchschnittliche Kursziel nach den Daten von Marketscreener bei 134,82 Euro weiterhin in Reichweite für ein neues Allzeithoch. Auch die Ratings lassen auf einen bestehenden Optimismus schließen. Derzeit wird die Gerresheimer-Aktie von 13 Analysten der führenden Häuser gedeckt. Aktuell sind hierbei ausschließlich „Buy“-Empfehlungen am Markt platziert.
Das Fazit des Tages!
Alles in allem wurde die Übernahme gut von den Analysten und Anlegern aufgenommen, worauf auch die jüngste Kursreaktion zurückzuführen ist. Die Ratings der Analysten zeigen weiterhin einen Optimismus an, dass Gerresheimer in den kommenden Jahren deutlich wachsen könnte. Wahrscheinlich wird die Dynamik weiterhin von den Abnehmmitteln getrieben, denn Gerresheimer stellt bereits die Verpackungen für Eli Lilly und Novo Nordisk her. Entsprechend können Anleger mit einer erhöhten Sicherheit durch die Diversifizierung auf das Geschäft mit den Abnehmmedikamenten setzen.
Gerresheimer-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Gerresheimer-Analyse vom 26. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten Gerresheimer-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Gerresheimer-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 26. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.