Liebe Leserinnen und Leser,
die Anzeichen verdichten sich, dass Gerresheimer nach der Gewinnwarnung im dritten Quartal die Talsohle durchschritten haben könnte. Die Analysten bestätigen reihenweise ihre Kursziele und implizieren hierbei auch weiteres Gewinnpotenzial. Zudem hat zuletzt ein Insider erneut zugeschlagen.
Dies ist als Vertrauensbeweis in die weitere Geschäftsentwicklung zu werten. Gemeinsam werfen wir in der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages einen Blick auf alle wichtigen Hintergründe und analysieren das Potenzial nach den institutionellen Häusern. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und bedanke mich herzlich für Ihre Lesertreue.
Neuer Insiderkauf gemeldet!
Nachdem Gerresheimer mit den Ergebnissen zum dritten Quartal im negativen Sinne auf sich aufmerksam gemacht hat, konnte die Aktie anscheinend vorerst wieder ihren Boden finden. Es sieht so aus, als hätten die Optimisten die 70-Euro-Marke gehalten. Unterstützt wurde die jüngste Dynamik durch eine Insiderhandelsmeldung der BaFin.
Gerresheimer Aktie Chart
Daraus geht hervor, dass ein Vorstandsmitglied Mitte November insgesamt 1.000 Gerresheimer-Aktien gekauft hat. Der durchschnittliche Einstiegskurs lag dabei bei 74,99 Euro und damit in etwa auf dem aktuellen Kursniveau. Zuletzt hat das Vorstandsmitglied Siemssen am 05. Oktober 2023 Gerresheimer-Aktien gekauft.
Analystenradar schlägt erneut an!
Blicken wir nun gemeinsam auf die aktuellen Analystenstimmen zur Gerresheimer-Aktie, um einschätzen zu können, ob nach institutioneller Meinung noch weiteres Kurspotenzial vorhanden ist. Zumindest die Schweizer Großbank UBS zeigt sich nach den neuen Studiendaten zum Gewichtssenker von Novo Nordisk weiterhin optimistisch.
Dementsprechend bestätigte der Analyst Oliver Calvet sein Kursziel von 132 Euro und impliziert damit reichlich Aufwärtspotenzial. Die Einstufung wurde auf „Buy“ belassen. Die neuen Nachrichten zu CagriSema seien vielversprechend, um sich als nächsten Kurstreiber herauszukristallisieren. Im Branchenvergleich favorisiere er weiterhin den deutschen Verpackungshersteller.
Neu in der Bewertung!
Im Zuge dessen hat auch das US-Analysehaus Bernstein Reset eine neue Einschätzung zur Gerresheimer-Aktie veröffentlicht. Die Analystin Delphine Le Louet hat die Einstufung auf „Outperform“ mit einem Kursziel von 100,30 Euro belassen. Sie hat die Aktie neu in die Bewertung aufgenommen und verweist auf die im dritten Quartal gesenkten Jahresziele von Gerresheimer. Mit Blick auf die aus ihrer Sicht ebenfalls moderaten Ziele für das Jahr 2025 ergebe sich nun eine gute Einstiegsgelegenheit für langfristig orientierte Anleger. Sie sehe diesen Ansatz untermauert, auch wenn derzeit noch etwas Nebel über der Sparte Primary Packaging Glass schwebe.
Gewinnpotenzial vorhanden!
Im direkten Vergleich ist die US-Bank JP Morgan noch deutlich optimistischer. Der Analyst David Edlington hat vor gut einem Monat eine neue Einschätzung veröffentlicht und die Einstufung auf „Overweight“ belassen. Das Kursziel liegt unverändert bei 121,80 Euro. Er verwies auf die Ergebnisse von Gerresheimer, die den bereits bekannten Eckdaten entsprochen hätten.
Allerdings wies er in diesem Zusammenhang auf die aktuelle Nachricht hin, dass zwischenzeitlich ein aktivistischer Investor mit insgesamt rund 5 Prozent bei Gerresheimer eingestiegen sei. Dabei werde die Gerresheimer-Aktie derzeit mit einem erheblichen Branchenabschlag gehandelt, so der Analyst in seiner Einschätzung.
Es gibt aber auch Risiken!
In diesem Zusammenhang müssen aber auch die Risiken betrachtet werden. Zuletzt hat sich gezeigt, dass sich insgesamt drei große Sorgen bei Investoren und Analysten herauskristallisiert haben. Vor allem der Zeitpunkt der Gewinnwarnung wurde als zu spät angesehen. Dadurch hätte die Kursreaktion etwas abgemildert werden können, so die Diskussion. Darüber hinaus wurde in diesem Zusammenhang auch die Glaubwürdigkeit des Managements sowie die mangelnde Transparenz der Geschäftsentwicklung hervorgehoben. Dies schrieb die Privatbank Berenberg nach der Gewinnwarnung.
Was lässt sich nun daraus ableiten?
Insgesamt bleiben die Analysten für die mittel- bis langfristige Entwicklung der Gerresheimer-Aktie optimistisch und verweisen auf den Abschlag im Sektor. Generell sind aber auch Werte wie Novo Nordisk unter Druck geraten.
So habe die Gewinnwarnung im dritten Quartal zu einem deutlichen Kursrückgang geführt, der nach Meinung der Analysten nun einen attraktiven Einstiegspunkt darstellen könnte. Grundsätzlich lässt sich aus den jüngsten Stimmen ableiten, dass der Optimismus für die Gerresheimer-Aktie weiterhin überwiegt. Gleichwohl bleiben aus heutiger Sicht einige Unsicherheiten bestehen, die nicht ignoriert werden sollten.
Ein Blick auf die Kursziel-Dynamik der Analysten!
Interessant ist auch ein Blick auf die Kurszieldynamik der Analysten in den vergangenen Jahren, um zu verstehen, wie die Analysten zum Potenzial der Gerresheimer-Aktie stehen. Im Januar 2022 wurde noch ein durchschnittliches Kursziel von rund 104 Euro ausgegeben, welches ein Jahr später auf rund 88 Euro korrigiert wurde. Danach kam es zu einem Durchbruch, wonach das durchschnittliche Kursziel am ersten Handelstag 2024 bereits bei 131,50 Euro lag.
Die bereits angesprochenen fundamentalen Belastungen sowie der verhaltene Ausblick auf die kommenden Quartale haben den Druck auf die Gerresheimer-Aktie erhöht. Dementsprechend haben auch die Analysten ihre Kursziele im Konsens wieder angepasst und sehen den Zielpreis nun bei 113,50 Euro. Vergleicht man dies mit dem Freitagsschlusskurs, so erwartet der Analystenkonsens ein weiteres Aufwärtspotenzial von über 50 Prozent. Von 16 aktuellen Einschätzungen sind derzeit 15 Kaufempfehlungen und 1 Halteempfehlung am Markt platziert.
Das Fazit des Tages!
Insgesamt gibt es einige positive Faktoren, die auf eine mittelfristige Trendwende bei Gerresheimer hindeuten könnten. Zum einen sind da die Insider-Trades, zum anderen scheint auch charttechnisch der Boden der Korrektur erreicht zu sein. Zudem hat Gerresheimer moderate Ziele ausgegeben, die von Analysten und Marktexperten als erreichbar angesehen werden.
Damit wird das Abwärtsrisiko weiter minimiert. Mittel- bis langfristig orientierte Anleger könnten die Aktie nach Meinung der Analysten unter Berücksichtigung der gegebenen Faktoren auch im Rahmen eines aktivistischen Investorenkaufs wieder unter die Lupe nehmen.
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