Liebe Leserinnen und Leser,
bei Freenet tut sich derzeit einiges. Der Mobilfunk- und TV-Anbieter blickt aktuell auf ein positives Geschäftsumfeld und das Management scheint für das kommende Jahr noch zuversichtlicher zu sein. Allerdings konnte diese Meldung die kurzfristige Dynamik nicht umkehren. Zwar wurden positive Kurstrends verzeichnet. Im Anschluss an diese Meldung ist jedoch eine Korrektur von 4,24 Prozent zu verzeichnen.
Mit Blick auf das kommende Handelsjahr stellt sich nun die Frage: Wie geht es mit Freenet weiter? Damit beschäftigen wir uns in der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und bedanke mich herzlich für Ihre Lesertreue. Herzliche Grüße, Ihr Erik Möbus.
Dieser Faktor treibt an!
Die Freenet AG erkennt doch noch Luft nach oben. Überraschend gab der Konzern einen positiven Ausblick. Grund dafür ist der Verkauf von nicht mehr benötigten IP-Adressen. Dabei hat das Unternehmen nun untermauert, dass durch diesen Verkauf logischerweise auch das EBITDA sowie der Free Cash Flow gesteigert werden können bzw. sollen. Doch wie bereits in der vergangenen Woche vermeldet, scheint die Nachricht bei den Aktionären nicht wie gewünscht angekommen zu sein. Fakt ist: Der Markt bleibt hart umkämpft.
Freenet Aktie Chart
Wie geht es weiter?
Freenet hat nicht mehr benötigte IP-Adressen für insgesamt rund 32 Millionen Euro verkauft und kann damit zusätzliche freie Liquidität schaffen. Dementsprechend wird nun für das Geschäftsjahr 2024 ein EBITDA zwischen 515 und 530 Millionen Euro erwartet.
Zuvor hatte das Unternehmen noch 500 bis 515 Millionen Euro in Aussicht gestellt, nach rund 500 Millionen Euro im Vorjahr. Freenet erwartet nun, dass der Erlös aus dem Verkauf in jeweils zwei Tranchen fließen wird, wobei im laufenden Jahr noch 18 Millionen Euro erwartet werden.
Wirklich noch Luft nach oben?
Um nun zu verstehen, ob die Freenet-Aktie weiteres Aufwärtspotenzial hat und wie sich die Analysten positionieren, werfen wir einen Blick auf die institutionellen Einschätzungen der führenden Häuser, denn diese haben sich intensiv mit dem Ausblick auf das Jahr 2025 beschäftigt. Die Deutsche Bank Research scheint weiterhin optimistisch zu sein, denn Analyst Michael Kuhn belässt das Kursziel bei 36 Euro und stuft die Aktie mit „Buy“ ein.
Seiner Meinung nach untermauert das Strategiepapier weiterhin seinen Optimismus für Aktien kleiner und mittelgroßer europäischer Unternehmen. Dafür habe er vier Gründe ausgemacht. Darunter würden der Vorteil sinkender Zinsen, das Gewinnpotenzial, die Bewertung und das in der Regel überproportionale Wachstum im Umfeld allgemein haussierender Aktienmärkte fallen. Unter dem Strich sieht er Freenet als defensives Investment in wirtschaftlich unsicheren Zeiten.
Neue Einschätzung!
Im Zuge dessen hatte sich auch die Schweizer Großbank UBS mit einer Einschätzung zu Wort gemeldet. Offenbar ist Analyst Polo Tang grundsätzlich ähnlich optimistisch für die weitere Entwicklung, denn er beließ sein Kursziel ebenfalls auf „Buy“. Das Kursziel wurde unverändert mit 30 Euro bestätigt. Er ist der Meinung, dass Freenet in einem hart umkämpften Markt insgesamt robuste Tendenzen zeigt und sich damit gut behauptet. Dies beziehe sich auf die Anhebung der Prognose.
Woanders mehr zu holen?
Zuvor hatte das Analysehaus Goldman Sachs eine ähnliche Markteinschätzung veröffentlicht. Denn Analyst Andrew Lee vertritt in seiner Studie die Meinung, dass das Geschäft zwar weiterhin gut laufen sollten, er aber derzeit in anderen Segmenten mehr Renditepotenzial sowie Chancen aus einer Konsolidierung des Mobilfunkmarktes sieht. Daher stufte er die Freenet-Aktie von „Neutral“ auf „Sell“ herab und senkte auch sein Kursziel von 30 auf 28,50 Euro. Letztlich sei seine Verkaufsempfehlung aber relativ zum Sektor zu verstehen, betont der Experte.
Wichtig zu wissen!
Insgesamt sind sich die Analysten über das weitere Potenzial der Freenet-Aktie nicht einig, denn grundsätzlich seien trotz eines verbesserten Umfelds, getrieben durch Zinssenkungen, weiterhin Herausforderungen für das kommende Jahr zu erkennen. Vor allem das generelle Potenzial in der gesamten Branche wird von einigen Experten als gedeckelt eingeschätzt, wonach grundsätzlich eine Verschiebung des institutionellen Kapitals erkennbar ist.
Ein Trend?
Nach Angaben von Marketscreener lag das durchschnittliche Kursziel am ersten Handelstag 2023 noch bei 25,78 Euro. Im weiteren Jahresverlauf hat sich der Investmentansatz rund um die Freenet-Aktie jedoch deutlich verbessert, so dass für den ersten Handelstag 2024 bereits rund 30 Euro je Aktie in Aussicht gestellt wurden.
Dieser langsame, aber stetige Aufwärtstrend hat sich auch im Handelsjahr 2024 fortgesetzt, für das nun 31,66 Euro je Freenet-Aktie erwartet werden. Von den 14 Analysten, die derzeit eine aktuelle Einschätzung am Markt platziert haben, empfehlen 11 die Aktie zum Kauf, 2 zum Halten und 1 zum Verkauf. Trotz der gesunden Skepsis einiger Analysten impliziert das durchschnittliche Kursziel ein weiteres Aufwärtspotenzial von 11,3 Prozent.
Das Fazit des Tages!
Freenet hat grundsätzlich eine gute Basis geschaffen, um im kommenden Jahr von einer wachsenden und positiven Dynamik zu profitieren. Diese wurde vor allem durch den Verkauf von IP-Adressen angestoßen und befeuert. Dennoch bleiben die fundamentalen Herausforderungen der Branche bestehen. Insgesamt sollten Investoren nun die Kapitalbewegungen im Telekommunikationssektor beobachten, um zu quantifizieren, ob weitere Mittel sowohl von privater als auch von institutioneller Seite abfließen. Grundsätzlich lässt sich für Freenet festhalten, dass es sowohl positive als auch negative Aspekte gibt.
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