Liebe Leserinnen und Leser,
die Eni-Aktie weist jüngst eine starke Dynamik auf. Dies ist vor allem auf das neue Zahlenwerk zurückzuführen, kommentieren einige Marktteilnehmer. Durch die seiden operativen Ergebnisse im zweiten Quartal hat Eni nun sogar die Prognose für das gesamte Jahr angehoben. Die Anleger reagieren natürlich erfreut über diese Meldungen und schicken die Eni-Aktie in den vergangenen fünf Handelstagen um 3,5 Prozent in die Höhe. Gemeinsam blicken wir in der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages auf die neuesten Meldungen rund um den Konzern. Los geht’s!
Neue Ergebnisse vermeldet!
Das zweite Jahresviertel ist für Eni prächtig verlaufen. Vor allem die höheren Ölpreise und gestiegene Fördermengen haben das Quartalsergebnis positiv beeinflusst. Dementsprechend blickt das Eni-Management nun optimistischer auf das laufende Jahr, wobei nun ein bereinigter operativer Gewinn von knapp 15 Milliarden Euro in Aussicht gestellt wird. Der Cashflow soll hierbei mindestens 14 Milliarden Euro erreichen.
Zuvor hatte der Konzern bei beiden Kennziffern 14 Milliarden Euro prognostiziert. Zwar ist der bereinigte operative Gewinn um 3 Prozent im zweiten Quartal gesunken, allerdings wurde damit der eigens aufgestellte Analystenkonsens deutlich übertroffen. Parallel dazu ist der Nettogewinn im Jahresvergleich von 294 auf 661 Millionen Euro gestiegen. Auch die Fördermenge ist pro Tag um 6 Prozent gestiegen, hieß es in der Unternehmensmitteilung.
Wie bewerten die Analysten die Ergebnisse?
Der Einblick in die aktuellen Geschäftsereignisse hat die Analysten rund um die Eni-Aktie dazu bewegt, ihre Einstellung gegenüber dem Konzern zu überdenken. Zum Start in die neue Handelswoche wurden somit gleich mehrere neue Meldungen der institutionellen Häuser veröffentlicht, die wir uns nun im Detail anschauen werden. Demnach hat die schweizerische Großbank UBS das Rating auf „Buy“ mit einem Kursziel von 17 Euro belassen. Der Analyst Joshua Stone schrieb in seiner Studie, dass das „Satelliten-Modell“ des Ölkonzerns das Geschäft fokussiere.
Dies würden die Ergebnisse des zweiten Quartals erneut untermauern. Dennoch hinke die Eni-Aktie im Vergleich zu den Branchenkonkurrenten hinterher. Auf der anderen Seite würde sich jedoch das Chancen/Risiko-Profil verbessern, hieß es in der Studie. Gleichermaßen habe der operative Barmittelzufluss überzeugt, denn hier konnte der Konzern zum zweiten Mal in Folge die Erwartungen übertreffen. Parallel dazu würde Eni mit dem Verkauf von Aktivitäten überraschend schnell vorankommen. Letztendlich wurde die Schlagzahl bei Aktienrückkäufen erhöht, was ebenso als positives Merkmal hervorgehoben wurde.
Er ist ebenso überzeugt!
Im Zuge dessen hat sich auch die US-Investmentbank Goldman Sachs mit den weiteren Chancen beschäftigt. Der zuständige Analyst Michele della Vigna hat das Rating für die Eni-Aktie auf „Buy“ mit einem Kursziel von 18 Euro belassen. Auch della Vigna bewertet die neuesten Ergebnisse von Eni als stark, wobei ergebnismäßig die mittleren Schätzungen der Analysten übertroffen wurden. Gleichermaßen wurde in diesem Kontext der angehobene operative Ergebnisausblick und die gesenkte Prognose für die Investitionen genannt.
Eni-Aktie hochgestuft!
Die neuesten Zahlen wurden auch von der kanadischen Bank RBC verarbeitet. Anscheinend haben die neuesten Ergebnisse den Analysten Biraj Borkhataria überzeugt, denn das Rating wurde von „Sector Perform“ auf „Outperform“ hochgestuft. Aus der Studie können wir entnehmen, dass die „Satelliten-Strategie“ inmitten der Energiewende durch die Anteilsverkäufe erste Früchte trage. Darüber hinaus sei der innere Wert bei der Eni-Aktie zum aktuellen Zeitpunkt deutlich höher als der Kurs der Aktie. Entsprechend würden die positiven Gründe überwiegen, worauf das angehobene Rating zurückzuführen ist.
EniADR Aktie Chart
Auf der Focus-List!
Auch JPMorgan hat sich erneut mit der Eni-Aktie beschäftigt. Der Analyst Matthew Luftig bleibt gleichermaßen optimistisch gestimmt, wonach das Papier auf der „Analyst Focus List“ bleibt. Das Rating wurde auf „Overweight“ mit einem Kursziel von 19,50 Euro belassen. Die neuesten Ergebnisse zeigen eine überraschend gute Ergebnisentwicklung nach dem Bewertungsschema des Analysten an, schrieb der Experte.
Hierbei gebe es weiteres Aufwärtspotenzial für den Ausblick. Gepaart mit dem Faktor, dass der Schuldenabbau beschleunigt werden konnte, wurde seine längerfristig positive Einschätzung erneut bestätigt. Unterm Strich rechnet der Analyst mit einer deutlichen Kursaufwertung im zweiten Halbjahr für die Eni-Aktie.
Der Konsens ist positiv eingestimmt!
Die Analysten bewerten die Ergebnisse zum zweiten Quartal im Konsens als deutlich positiv, wobei die Erwartungen hierbei sogar übertroffen wurden. Entsprechend wurden zum Teil aussichtsreiche Ratings am Markt platziert. Vor allem wurde das Satelliten-Programm in diesem Kontext hervorgehoben.
Die Fortschritte haben die Analysten hierbei positiv gestimmt, dass der Schuldenabbau nachhaltig an Tempo gewinnen könnte. Auch der neue Ausblick hat hierbei mindestens die Erwartungen erfüllt. Vielmehr ist die Erhöhung der Prognose als weiterer Überraschungsfaktor zu bewerten. Ob das jedoch nun ausreicht, um die stagnierende Tendenz bei den Analysten-Zielpreisen auszugleichen, bleibt abzuwarten.
Eine stagnierende Tendenz!
Denn bei einem Blick über den Tellerrand wird schnell klar, dass sich der mittlere Zielpreis der Analysten bereits seit geraumer Zeit in einem gewissen Korridor bewegt. Dies untermauert die antriebslose Dynamik bei der Eni-Aktie. Hier ein spannender Vergleich nach den Daten von Marketscreener. Am 2. April 2022 hatten die Analysten im Konsens noch einen mittleren Zielpreis von 16,04 Euro in Aussicht gestellt. Zwar haben sie kurzfristig betrachtet die Aussichten etwas verbessert, denn im Februar 2023 wurde dann bereits ein Zielpreis von 17,07 Euro angezeigt.
Doch im weiteren Verlauf, konkret bis August 2023, wurden die Erwartungen aufgrund operativer Herausforderungen wieder gesenkt. Demnach wurde hier noch ein Zielpreis von 16,20 Euro herausgegeben. Diese Dynamik hat sich verstetigt: Aktuell wird nun ein durchschnittliches Kursziel von 16,97 Euro in Aussicht gestellt. Ein nachhaltiger Ausbruch wurde entsprechend nicht vollzogen. Allerdings sollte das auch nicht der Kern-Investmentansatz der Aktionäre bei der Eni-Aktie sein.
Das Fazit des Tages!
Anleger können mit Blick auf die zusätzliche Dividendenrendite wahrscheinlich über die stagnierende Tendenz bei den Analysten-Zielpreisen hinwegsehen. Zuletzt hatte Eni eine jährliche Dividendenrendite von 6,45 Prozent ausgeschüttet. Mit Blick auf die starken Tendenzen bei der operativen Ertragskraft steigt die Hoffnung, dass auch die Aktionäre noch höher dafür entlohnt werden.
Eni muss jedoch nun im weiteren Jahresverlauf unter Beweis stellen, dass man nachhaltig durch Kosteneinsparungen und Anpassungen im Geschäft die Margen und Umsätze steigern kann. Alles in allem hat sich die Stimmung rund um den Konzern mit der neuesten Meldung jedoch merklich verbessert.
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