Liebe Leser,
ein Nebenwert, der heute für Aufsehen gesorgt hat: Eckert & Ziegler gab kürzlich bekannt, dass man auch in dem laufenden Jahr mit einem Ergebnisrückgang rechne. Dabei sollen gestiegene Kosten für die klinische Entwicklung dafür sorgen, dass der Konzern einen Überschuss von 25 Millionen Euro avisiert. Analysten hatten hier mit 37 Millionen Euro gerechnet. Die Reaktion der Anleger war deutlich: Die Eckert & Ziegler-Aktie korrigiert zeitweise um 20 Prozent nach unten. Doch fand hier eine Überreaktion statt? Mit dieser Frage beschäftigen wir uns in der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen.
Eckert & Ziegler rechnet mit Gewinnrückgang – Aktie bricht ein
Der Handelstag begann für Aktionäre der Eckert & Ziegler-Aktie mit einem Schock: Das Unternehmen rechnet für das laufende Jahr mit einem Gewinnrückgang. Als Hintergrund werden gestiegene Kosten für die klinische Entwicklung aufgeführt. Blicken wir auf die vergangenen 7 Handelstage, so erstrecken sich die Verluste mittlerweile auf 20,7 Prozent. Dieser Abschlag muss zunächst verdaut werden. Offensichtlich erwischt der Konzern die Investoren auf dem falschen Fuß.
Was bedeutet das nun konkret? Der im SDAX notierte Konzern schrieb in seiner Meldung, dass der Überschuss in diesem Jahr wegen einer Belastung im Segment „Sonstige“ rund 25 Millionen Euro betragen wird. Noch im abgelaufenen Jahr war der Nettogewinn von Eckert & Ziegler um 15 Prozent auf 29,3 Millionen Euro gesunken – trotz eines deutlichen Umsatzwachstums. Hier wurden ebenso höhere Kosten und Sondereffekte als Hintergrund aufgeführt. Mitunter wurde Eckert & Ziegler auch durch den Verkauf von Anteilen an konsolidierten Unternehmen der Tumor-Sparte belastet.
2 positive Aussichten!
Dennoch etwas Licht am Ende des Tunnels. Eckert & Ziegler will sich perspektivisch mehr auf die margenstarken Geschäftsbereiche konzentrieren. In der Sparte Medical bestätigt das Unternehmen, dass die Nachfrage nach radiopharmazeutischen Produkten und Dienstleistungen ungebrochen gestiegen sei. Dabei sollen die Erlöse weiterhin zweistellig wachsen.
Im Segment Isotope Products profitiert Eckert & Ziegler von der Nachfrage nach nicht russischem Öl und Gas. Dadurch werde die Explorationstätigkeiten der Energiekonzerne angetrieben, wovon der Konzern gleichermaßen profitiert.
Analysten werden enttäuscht!
Denn diese haben dem Konzern mehr zugetraut. Für den Umsatz in 2024 haben die Experten im Schnitt 243 Millionen Euro in Aussicht gestellt, während Eckert & Ziegler 230 Millionen Euro avisiert. Auch die bereits angeschnittene Prognose für einen Überschuss von 25 Millionen Euro enttäuscht die Analysten. Diese hatten mit 37 Millionen Euro gerechnet. Trotz steigender Umsätze rechnet der Konzern also weiterhin mit einem Gewinnrückgang. Doch rechtfertigt dies einen zweistelligen Kursrückgang?
Meiner Meinung nach nur bedingt, wenn konsekutiv Gewinnrückgänge verzeichnet werden, auch über das Jahr hinaus, sowie sich die Aussichten in den beiden aussichtsreichen Sparten eintrüben. Was definitiv als negativer Faktor einen Einfluss hat, ist die rege Kommunikation mit dem Markt und Anlegern. In einigen Foren ist erkennbar, dass Händler sich im Stich gelassen fühlen. Doch heute Nachmittag wird es eine Telefonkonferenz geben. Hier erhoffe ich mir mehr Klarheit über die Ergebnistreiber in diesem Jahr.
Hauck & Aufhäuser überzeugt, Kursziel 120 Euro
Im laufenden Handelsmonat hatte die Investmentbank Hauck & Aufhäuser eine neue Einschätzung zur Eckert & Ziegler-Aktie publiziert. Dabei wurde das Rating auf „Buy“ belassen, genauso wie das Kursziel bei 120 Euro. Der Analyst Alexander Galitsa schrieb in seiner Studie, dass der eingereichte Antrag bei der US-Gesundheitsbehörde FDA für den radiopharmazeutischen Wirkstoff Lu-177 ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu einem sicheren Zulieferer des Produkts sei. Der Wirkstoff wird zur Behandlung verschiedener Krebsarten eingesetzt.
Zum aktuellen Zeitpunkt wird die Eckert & Ziegler-Aktie lediglich von der Investmentbank Hauck & Aufhäuser gedeckt. Verrechnen wir das Kursziel mit dem gestrigen Schlusskurs bei 51,55 Euro, so ergibt sich ein weiteres Aufwärtspotenzial in Höhe von 133 Prozent.
Fazit des Tages – wie geht es weiter?
Charttechnisch gesehen befindet sich die Eckert & Ziegler-Aktie in einer Deathcross-Formation, welche ein starkes Verkaufssignal implementiert. Blickt man jedoch auf RSI-orientierte Werte, so ist hier eine deutliche Überreaktion erkennbar. Sprich, nach diesen Indikatoren ist die Aktie derzeit überverkauft. Für spekulativ orientierte Investoren mit einem kurzfristigen Anlagehorizont können sich also interessante Bewegungen ergeben.
Die nächste Unterstützung liegt derzeit knapp bei der 41 Euro-Marke. Sollte dieses Level nach unten gebrochen werden, so wäre der Weg bis hin zur 38,38 Euro-Marke frei. Doch das Problem könnte viel tiefer sitzen, als von Anleger erwartet: Eckert & Ziegler muss zwingend wieder an alter Stärke anknüpfen und seine Ergebnisse steigern, um das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen. Für Anleger mit einem langfristigen Horizont ergeben sich 2 Möglichkeiten: a) Sich an die Seitenlinie positionieren und b) die Annahmen der Ergebnisentwicklung überdenken.
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