Die Aktie des Tages: Commerzbank – nicht auf der Favoritenliste!

Für die Commerzbank-Aktie könnte eine neue Ära anbrechen. Die Chefin hat eine harte Haltung.

Auf einen Blick:
  • Commerzbank-Aktie legt deutlich zu
  • Nicht auf der Favoritenliste gelandet
  • UniCredit-Deal im Fokus

Liebe Leserinnen und Leser,

bei der Commerzbank dreht sich derzeit alles. Die Unicredit hat für eine Übernahme angeklopft, aber man will nicht übernommen werden. Nun gibt es Neuigkeiten, denn Bundespräsident Franz Walter Steinmeier hat heute den Bundestag aufgelöst. Entsprechend rechnet die Commerzbank-Chefin weiterhin mit einer ablehnenden Haltung der kommenden Bundesregierung zur Übernahme.

Der Bund bleibt mit einem Anteil von 12 Prozent investiert und solle nach der Commerzbank-Chefin damit „verantwortungsvoll“ umgehen, so die Erwartung. Mein Hintern tut weh! Lassen Sie uns nun gemeinsam einen Blick auf alle Details werfen, zumal die Commerzbank-Aktie in diesem Jahr bereits um über 42 Prozent gestiegen ist. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und bedanke mich herzlich für Ihre langjährige Treue.

Was sagen die Analysten?

An dieser Stelle lohnt sich ein Blick auf das institutionelle Sentiment zur Commerzbank-Aktie. Denn gerade mit Blick auf die Übernahmediskussion durch Unicredit lohnt es sich zu quantifizieren, ob dies der einzige Treiber ist oder ob die Bewertung weiterhin attraktiv erscheint. Die britische Investmentbank Barclays hat sich nun in einer Branchenstudie erneut zu Wort gemeldet.

Commerzbank Aktie Chart

Dabei hat Analystin Paola Sabbione ihr Kursziel von 17 auf 16,50 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf „Equal Weight“ belassen. Sie hält die aktuelle Bewertung der europäischen Banken nach wie vor für attraktiv. Zwar hat sie ihre Ergebnisprognosen für das Jahr 2025 leicht nach unten revidiert, für das Jahr 2026 liegt sie jedoch weiterhin über dem Konsens, hieß es in der Studie. Dennoch hat es die Commerzbank-Aktie nicht auf die Favoritenliste der Expertinnen geschafft.

Weiteres Potenzial?

Vor diesem Hintergrund hat sich das Analysehaus Warburg Research nach einer Investorenveranstaltung erneut mit dem Potenzial der Commerzbank-Aktie beschäftigt. Analyst Andreas Pläsier bleibt auf der Käuferseite und beließ seine Einstufung unverändert bei „Kaufen“. Das Kursziel liegt bei 17,60 Euro, was auf Basis des aktuellen Kurses ein moderates Aufwärtspotenzial impliziert.

Der Analyst verwies darauf, dass auf einer Investorenveranstaltung vor allem die mögliche Übernahme durch die Unicredit sowie die Geschäftsziele für 2027 und die Ausschüttungen an die bestehenden Aktionäre diskutiert worden seien. Schließlich schrieb der Experte, dass sein Bewertungsmodell für die Commerzbank-Aktie weiterhin auf einer fundamentalen Bewertung der Bank basiere, die noch keine Prämie für das Übernahmeangebot berücksichtige. Zwischen den Zeilen ist hier also zu lesen, dass der Experte im Falle einer erfolgreichen Übernahme durch Unicredit ein noch höheres Gewinnpotenzial impliziert bzw. erwartet.

Angespannte Ausgangslage!

Die angespannte Lage in der Branche wird auch noch einmal von der US-Bank JP Morgan untermauert, deren verantwortlicher Analyst Kian Abouhossein eine neue Einschätzung für das Jahr 2025 vorgelegt hat. Er geht davon aus, dass sich die weniger vom Zinsergebnis abhängigen Papiere der Geldhäuser bald besser entwickeln dürften, weshalb er diese Gattung bevorzugt.

Die Aktie der Commerzbank hat es allerdings nicht in die Favoritenliste des Experten geschafft. Dennoch bleibe er auf der Käuferseite, denn er habe sein Kursziel von 18,40 auf 19,50 Euro angehoben und die Einstufung auf „Overweight“ belassen. Auch seine Bewertungsgrundlage hat sich weiter in die Zukunft verschoben. Konkret verwendet er ebenfalls Schätzungen für das Jahr 2027.

Kursziel doch gesenkt!

Etwas anders schätzt die kanadische Bank RBC die aktuelle Ausgangslage für die Commerzbank-Aktie ein: Analystin Anke Reingen senkte ihr Kursziel entgegen dem allgemeinen Trend von 18 auf 17,25 Euro. Sie bleibe wegen der zunehmenden konjunkturellen Unsicherheiten an der Seitenlinie positioniert und habe die Einstufung auf „Sector Perform“ belassen. Die Unsicherheiten würden auch die Fundamentaldaten der europäischen Großbanken überschatten.

Dennoch gebe es innerhalb des Sektors einige Banken mit einer geringeren Abhängigkeit vom Zinsüberschuss, die sich im aktuellen Marktumfeld besser entwickeln dürften. In diesem Zusammenhang verwies sie auch auf einen stärkeren Fokus auf die USA sowie ein noch strafferes Kostenmanagement bei den Instituten. Aber auch hier schaffte es die Commerzbank-Aktie nicht auf die Favoritenliste.

Die Skepsis überwiegt weiterhin!

Insgesamt bleiben die Analysten skeptisch, was die weitere Entwicklung bis 2025 angeht. Im Fokus steht nach wie vor die mögliche Übernahme durch Unicredit. Zwischen den Zeilen lässt sich hier aber bereits erkennen, dass sich die Analysten selbst nicht einig sind, ob und in welcher Form es zu einer Übernahme kommen könnte. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass die Analysten trotz der teilweise positiven Ratings die Commerzbank-Aktie nicht an erster Stelle als Favorit für 2025 sehen. Dennoch lässt sich feststellen, dass sich die Zielpreisdynamik der Analysten deutlich verbessert hat.

Ein Blick auf die durchschnittliche Zielpreisdynamik!

So lässt sich feststellen, dass die Experten am ersten Handelstag 2023 noch einen mittleren Zielpreis von 10,14 Euro in Aussicht gestellt hatten. Mit Blick auf eine positivere Tendenz in diesem Handelsjahr stand dann aber am ersten Handelstag 2025 bereits ein mittlerer Zielpreis von 14 Euro auf der Kurstafel. Tatsächlich hat sich die positive und robuste Dynamik im laufenden Jahr fortgesetzt. Mittlerweile wird ein durchschnittliches Kursziel von 18,53 Euro in Aussicht gestellt. Von 13 aktuellen Einschätzungen ist derzeit allerdings kein Sell-Rating am Markt platziert. Vergleichen wir das Kursziel mit dem letzten Schlusskurs. Somit erwarten die Analysten weiterhin ein Gewinnpotenzial von 21,5% für die Commerzbank-Aktie.

Das Fazit des Tages!

Die Commerzbank befindet sich so oder so in einer neuen Ära. Neue Zeiten brechen an, egal ob die Übernahme durch Unicredit nun vollzogen werden kann oder nicht. Denn eines ist klar: Das Geldhaus muss im kommenden Jahr seine Hausaufgaben machen und ebenso wichtige Entscheidungen treffen, um mittelfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.

Die Analysten sehen die Aktie dabei nicht in der ersten Reihe. Als interessierter Anleger lohnt es sich nun, auf die Details der möglichen Unicredit-Übernahme zu achten. Aus heutiger Sicht ist es schwer einzuschätzen, ob es zu einem Deal kommen wird. Sollte es zu einer Einigung kommen, können die Aktionäre mit einer weiteren Prämie rechnen.

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