Liebe Leserinnen und Leser,
Brenntag ist im laufenden Jahr mit einigen Herausforderungen konfrontiert, was sich auch in der aktuellen fundamentalen Dynamik widerspiegelt. Der Konzern hat im ersten Geschäftsquartal einen deutlichen Gewinneinbruch vermeldet. Dadurch wurde die Ansicht der Pessimisten gestärkt, dass sich der Chemiekonzern weiterhin inmitten einer Krise befindet. Allerdings argumentieren die Optimisten auf der anderen Seite, dass sich die Nachfrage im laufenden Handelsjahr verbessern sollte, wobei der Fokus ebenso auf der Profitabilität liege.
Alleine im laufenden Jahr hat die Brenntag-Aktie nach aktuellem Stand bisher über 20 Prozent verloren. Doch auch die aktuellen Preisdynamiken werden von den Analysten betrachtet. Trotz der Herausforderungen, oder gerade wegen der Komplikationen, haben die Insider bei Brenntag erst kürzlich erneut zugeschlagen. Gemeinsam blicken wir in der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages auf die neusten Meldungen rund um den Konzern. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und bedanke mich herzlich bei Ihnen für Ihre Lesertreue.
Insider schlagen erneut zu!
Wie bereits in den einleitenden Worten angeschnitten, haben die Insider bei Brenntag zuletzt zugeschlagen. Meist pflegen die Unternehmen oder Personen, welche als Insider bezeichnet werden, eine enge Bindung zum Konzern, wonach diese Art der Trades einer Meldepflicht unterliegt. Am 27. Mai hat CFO Dr. Kristin Neumann erneut 1.700 Brenntag-Aktien zu einem Kurs von 64,92 Euro erworben. Parallel dazu hatte auch das Vorstandsmitglied Micheal Friede im Mai zweimal Aktien gekauft. Insgesamt hat der Manager 1.438 Aktien zu einem durchschnittlichen Kurs von rund 70 Euro erworben.
Kursziel für Brenntag-Aktie gesenkt!
Im Zuge dessen haben sich zuletzt auch die führenden Analysten erneut mit den weiteren Chancen für die Brenntag-Aktie beschäftigt. An dieser Stelle lohnt sich ein Blick auf die institutionellen Stimmen rund um den Konzern, um einen Eindruck von der Stimmung zu erhalten. Demnach hat die schweizerische Großbank UBS die Einstufung auf „Buy“ belassen, aber das Kursziel von 90 auf 85 Euro gesenkt. Der zuständige Analyst Rory McKenzie führt den neuen Zielpreis auf die niedrige Gewinnbasis für den Chemikalienhersteller zurück. Doch mit Blick auf das weitere Potenzial durch die Restrukturierung bleibt der Experte bei seiner Kaufeinschätzung.
Brenntag Aktie Chart
Gespräch mit CEO im Fokus!
Auch das Analysehaus Jefferies hat sich mit den weiteren Perspektiven beschäftigt. Nach einem Gespräch mit dem CEO von Brenntag hat der Experte die Einstufung auf „Hold“ belassen, genauso wie das Kursziel bei 67 Euro. Der Analyst Chris Counihan schrieb, dass die Zunahme der Volumina sich auch ins zweite Quartal hinein fortgesetzt habe.
Dabei würden sich auch die Preise weiter erholen, wobei parallel dazu die Kosteninflation eine Herausforderung für Brenntag darstelle, resümiert der Experte in seiner Einschätzung. In einer zuvor veröffentlichten Einschätzung hatte Counihan noch hervorgehoben, dass Brenntag von den problematischen Lieferketten im aktuellen Umfeld profitieren könnte.
Eine Chance?
Zuvor hat die US-Investmentbank Goldman Sachs ebenso eine Einschätzung zur weiteren Entwicklung abgegeben. Dabei bleibt die Analystin Suhasini Varanasi in diesem Umfeld am optimistischsten gestimmt, obgleich das Kursziel von 114 auf 104 Euro gesenkt wurde. Allerdings wurde die Einstufung hierbei auf „Buy“ belassen. Nach der Bewertung des Analysten habe Brenntag im ersten Quartal auf der Ergebnisseite enttäuscht und dabei die Erwartungen verfehlt. Währenddessen habe das Management ebenso den Ausblick nach unten eingeengt, was die Expertin ebenso als negativ bewertet.
Demnach mache sich der Markt nun Sorgen, ob Brenntag weiterhin die herausgegebenen Jahresziele erreichen kann. Dabei sollten die Gewinne nach der Experteneinschätzung die Talsohle erreichen, wobei sie ab dem zweiten Halbjahr mit einer sukzessiven Erholung rechne. Unterm Strich sei die Aktie nach aktuellem Stand attraktiv bewertet, wonach sie weiteres Potenzial sehe.
Was können wir daraus entnehmen?
Alles in allem wurden die neusten Ergebnisse mit gemischten Gefühlen von den Analysten aufgenommen. Die Experten heben dennoch hervor, dass das Zahlenwerk im ersten Quartal die Erwartungen der Analysten und Anleger verfehlt habe. Entsprechend hat der Gewinn durch einige Herausforderungen gelitten. Doch nun könnte das Unternehmen von den Problemen bei den Lieferketten profitieren. Demnach sollte sich hierbei auch die Nachfrage erholen.
Diese Tendenzen werden von den Experten im Konsens als positiv hervorgehoben. Der Fokus wird sich bei den Analysten nun auf die fundamentalen Tendenzen bei der Brenntag-Aktie richten, denn am Profitabilität-Faktor wird Brenntag definitiv gemessen. Allerdings trübt sich das Bild derzeit ein, zumindest mit Blick auf die aktuellen Tendenzen bei den Analysten-Zielpreisen.
Stagnation erkannt!
Denn offensichtlich sind die Experten rund um die Brenntag-Aktie in den vergangenen Jahren zunehmend pessimistischer gestimmt. Dies spiegelt sich auch in der Dynamik der Zielpreise für den Chemikalienhersteller wider. Hier ein spannender Vergleich nach den Daten von Marketscreener: Zum Jahresstart 2022 wurde noch ein durchschnittliches Kursziel von 93,17 Euro in Aussicht gestellt.
Doch durch die Herausforderungen sind die Experten pessimistischer eingestellt, wonach auch die Kursziele reduziert wurden – in einer konstanten Dynamik. Entsprechend wird aktuell ein mittlerer Zielpreis für die Brenntag-Aktie von 83,30 Euro in Aussicht gestellt. Verrechnen wir dies mit dem Freitags-Schlusskurs bei 65,98 Euro, so erwarten die Analysten ein weiteres Aufwärtspotenzial in Höhe von 26,25 Prozent. Derzeit wird das Papier von 18 Analysten der führenden Häuser gedeckt. Dabei sind 8 „Buy“- 8 „Hold“- und 2 „Sell“-Einschätzungen herausgegeben.
Das Fazit des Tages!
Zuletzt ist der operative Gewinn von Brenntag um 28 Prozent im Jahresvergleich gesunken, wobei auch der Umsatz um 10 Prozent korrigierte. Zwar sind diese Ergebnisse auf den ersten Blick als negativ zu bewerten. Allerdings wird hierbei eine Erholungstendenz bei Brenntag angezeigt, wonach sich das Geschäft sukzessive regenerieren könnte.
Hierbei sollten die Anleger in den Kontext rücken, dass Brenntag in den vergangenen Jahren von Sondereinflüssen profitiert hat. Letztendlich hängt die Zukunft weiterhin von den Konsolidierungsmöglichkeiten bei Brenntag ab. Der Konzern ist am Markt dennoch in einigen Segmenten weiterhin Weltmarktführer, wovon auch die Anleger perspektivisch wieder profitieren könnten.
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