Die Aktie des Tages: Boeing – Misere nimmt kein Ende!

Der Flugzeughersteller Boeing steckt mitten in der Krise. Um zu überleben, muss sich das Unternehmen zusätzliche Liquidität beschaffen.

Auf einen Blick:
  • Boeing kündigt Kapitalerhöhung an
  • Die Misere geht weiter
  • Herausforderungen wachsen an

Liebe Leserinnen und Leser,

ai, ai, ai – die Misere um Boeing nimmt kein Ende. Der angeschlagene Flugzeugbauer sorgte heute erneut für einen Paukenschlag an der Börse. Die aktuellen Probleme lasten so schwer auf dem Konzern, sodass man nun zusätzliches Kapital benötigt. Das Management kündigte heute eine milliardenschwere Kapitalerhöhung an. In einer ersten Reaktion zeigte sich der Markt sogar freundlich gestimmt, denn die Boieng-Aktie legte um 0,8 Prozent zu. Gemeinsam blicken wir nun auf alle relevanten Nachrichten rund um den Konzern. Viel Spaß beim Lesen!

Kapitalerhöhung angekündigt!

Boeing braucht frisches Kapital – so viel steht fest. Der Konzern hat in einer Pressemitteilung bekannt gegeben, dass er schrittweise Aktien und/oder Anleihen oder vergleichbare Instrumente mit einem kumulierten Volumen von bis zu 25 Milliarden Euro emittieren will. Darüber hinaus hat sich der Konzern eine Kreditlinie von 10 Milliarden Dollar gesichert, um die Produktionsprobleme abzufedern.

Diese Mitteilung folgt auf die Ankündigung des Unternehmens in der vergangenen Woche, in der es einen massiven Stellenabbau und einen weiteren Abschreibungsbedarf von 5 Milliarden Dollar bekannt gab. Neben diesen Faktoren sorgt auch der anhaltende Druck der Gewerkschaft für Unmut im Unternehmen.

Analysten reagieren: Radikale Kurszielsenkung!

Die neuen Meldungen im Vorfeld der Quartalszahlen haben auch die Analysten rund um den schwächelnden Konzern auf den Plan gerufen. Schauen wir uns nun gemeinsam die neuen Meldungen der institutionellen Häuser an, um die Hintergründe der weiter eingetrübten Stimmung zu verstehen. So hat die DZ Bank die Boeing-Aktie von „Kaufen“ auf „Halten“ zurückgestuft und das Kursziel entsprechend von 229 auf 152 Dollar gesenkt.

Der Analyst Robert Czerwensky hob in seiner Einschätzung die Aussagen des Managements zu einem bevorstehenden schwachen Ergebnis hervor. Zudem werde Boeing derzeit massiv durch Streiks belastet, so dass sich das Unternehmen auch diesbezüglich in einer schwierigen Situation befindet. Dementsprechend wertete der Analyst auch die angekündigten Stellenstreichungen im Unternehmen als negativen Faktor in der Anleger-Story. Er verwies auf den Umstand, dass der Konzern diese Mitarbeiter brauche, um die Produktion wieder hochzufahren.

Boeing Aktie Chart

Streit mit Gewerkschaft im Fokus!

Im Zuge dessen hat auch die kanadische Bank RBC eine neue Analyse auf den Markt gebracht. Der zuständige Analyst Ken Herbert ist ebenfalls etwas skeptischer für die weitere Entwicklung der Boeing-Aktie, denn das Kursziel wurde in der neuen Studie von 220 auf 200 Dollar gesenkt.

Die Einstufung wurde dennoch auf „Outperform“ belassen. Bei der Bewertung der Chancen und Risiken schreibt der Experte, dass die Relationen für den Flugzeugbauer derzeit günstig seien. So dürfte Boeing den laufenden Streik mit der Gewerkschaft IAM noch vor der Veröffentlichung der Quartalszahlen beilegen, so der Analyst.

Auch er senkt den Zielpreis!

Offensichtlich ist der Konsens der Analysten, die nach der neuen Meldung eine neue Einschätzung veröffentlicht haben, dass sich die Aussichten verschlechtert haben. Auch die US-Bank JPMorgan reiht sich ein, denn Analyst Seth Seifman senkte sein Kursziel vor den Quartalszahlen von 235 auf 195 Dollar. Die Einstufung wurde aber auf „Overweight“ belassen. Wegen des zusätzlichen Barmittelverbrauchs dürfte Boeing zusätzliche Finanzmittel benötigen, schrieb der Experte. Daher habe er seine Prognosen weiter reduziert.

Die Auslieferungen!

Noch vor der neuen Meldung und orientiert an den neuen Auftrags- und Auslieferungszahlen hatte auch die US-Bank Goldman Sachs eine Einschätzung abgegeben. Experte Noah Poponak beließ in seiner Analyse die Einstufung unverändert bei „Buy“ und das Kursziel bei 202 Dollar. Die Neubestellungen bei Boeing hätten sich zuletzt solide entwickelt, schrieb der Experte. Daher dürfte auch der Auftragsbestand hoch bleiben.

Was können wir daraus entnehmen?

Insgesamt zeigen sich die Analysten enttäuscht von den jüngsten Entwicklungen rund um Boeing. Durch die zusätzlich benötigten Finanzmittel habe sich der Investitionsansatz offenbar noch einmal deutlich verändert. In diesem Zusammenhang weisen die Experten darauf hin, dass die Bewertung der Boeing-Aktie nun günstig erscheine. Dennoch bleiben die Herausforderungen durch Streiks, Entlassungen und zusätzliche fundamentale Belastungen allgegenwärtig. Als logische Konsequenz haben die Experten ihre Kursziele bereits seit einiger Zeit nach unten angepasst.

Ein Blick auf die Kursziele!

Ein Blick auf die Dynamik rund um die Kursziele der Analysten zeigt, dass rund um Boeing wieder jüngst die Skepsis überwiegt. Zum Jahresanfang 2023 hatten die Analysten laut Daten von Makretscreener im Konsens noch ein durchschnittliches Kursziel von 204 Dollar in Aussicht gestellt. Tatsächlich hatten sich die Aussichten im weiteren Jahresverlauf wieder verbessert, nachdem auch einige Probleme beseitigt worden waren. Dementsprechend wurde im Juli 2023 bereits ein Kursziel von 250 Dollar angegeben, woraufhin Anfang 2024 bereits 270 Dollar je Boeing-Aktie in Aussicht gestellt wurden.

In der Folge wurde jedoch schnell deutlich, dass neue Herausforderungen auf den Konzern zukommen und Skandale die Stimmung wieder nachhaltig belasteten. Dementsprechend kam es erneut zu einer Trendwende, wonach die Kursziele wieder reduziert wurden. Mit Blick auf die aktuelle Dynamik wird nun ein durchschnittliches Kursziel von 203,4 Dollar in Aussicht gestellt. Derzeit wird die Aktie von 27 Analysten der führenden Häuser gecovert. Auf Basis des gestrigen Schlusskurses sieht der Analystenkonsens ein Gewinnpotenzial von 36 Prozent.

Das Fazit des Tages!

Insgesamt will Boeing rund zehn Prozent seiner Belegschaft abbauen. Natürlich hat diese Nachricht im Konzern selbst für Unmut gesorgt. Offensichtlich haben die unternehmenseigenen Probleme die Bilanz und den Ausblick derart stark belastet, dass nun die Liquidität des Unternehmens gesichert werden muss.

Für langfristig orientierte und geduldige Anleger könnten derzeit die Chancen überwiegen. Mittelfristig ist aus heutiger Sicht jedoch kaum absehbar, welche weiteren Probleme noch auf eine Lösung warten. Mit Blick auf die Gesamtmeldungen lässt sich erkennen, dass sich die Anleger weiterhin auf Übernahmejahre im Konzern einstellen müssen.

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