Liebe Leser,
die Aktie von BioNTech hat sich in den zurückliegenden Monaten extrem nach oben gekämpft. Der Wert schaffte innerhalb von vier Wochen einen Aufschlag in Höhe von 18 % und in drei Monaten sage und schreibe 139 %. Das Jahresergebnis ist mit einem Plus von 374 % extrem beeindruckend. Damit hätten wohl die wenigsten gerechnet, da das Unternehmen vor Jahresfrist noch keinen realen Termin für die Fertigstellung des Impfstoffs gegen das Corona-Virus überhaupt benennen konnte. Nun ist BioNTech zusammen mit seinem Kooperationspartner Pfizer eine der großen Hoffnungen beim Kampf gegen die Corona-Krise, die uns weltweit noch immer im Griff hält.
Die Börsen belohnen die gute Entwicklung nachhaltig. Auch am Freitag ging es erneut nach oben. Der Aufwärtstrend hält jetzt gerade an der Hürde von 200 Euro an, die noch immer nicht ganz geknackt worden ist. Selbst ein Wochengewinn von gut 10 % half noch nicht über diese größere Hürde.
Dennoch scheint es jetzt weiterhin kräftig nach oben zu gehen, sodass die „Aktie des Tages“ recht schnell diesen dann spektakulären Sprung schaffen kann.
Die Geschäfte laufen
Der erste Hintergrund ist und bleibt die Bekämpfung der Corona-Krise. Nach jüngsten Studien hat das Unternehmen zusammen mit seinem Partner Pfizer einen Impfstoff geschaffen, der auch vor Varianten schützt, die bis dato Sorge bereiten. Konkret geht es um die sogenannte Indien-Variante des Virus, die nunmehr als Delta-Variante bezeichnet wird.
So melden die Agenturen am Ende dieser Woche, dass der Impfstoff auch gegen weitere Varianten schützen würde. Dabei wird nun auch eine in Nigeria aufgetauchte Variante benannt, die sogenannte B.1.525 Mutante. Im Journal „Nature“ vermerkt die Wissenschaftlerin Pei Yong Shi von der Uni Texax in Galveston, dass der Impfstoff schütze.
Insgesamt, so die Untersuchung bezüglich von Varianten, würde die Wirksamkeit der Antikörper geringer ausfallen als bei dem sogenannten Wildtyp, also der ursprünglichen Corona-Virus-Variante, die inzwischen offenbar als die am wenigsten ansteckende Variante unter den größerflächig auftretenden Viren zu sein scheint. Dennoch wäre die Wirksamkeit, so der Bericht, „robust“.
USA kauft 500 Millionen Dosen
Zudem war jüngst bekannt geworden, dass US-Präsident Joe Biden 500 Millionen Impfstoff-Dosen kaufen und weltweit verteilen lassen möchte. Die G7-Staaten, die sich an diesem Wochenende zum Gipfel treffen, wissen offensichtlich, dass weite Teile der Welt noch immer nicht hinreichend mit dem Impfstoff versorgt sind.
Deshalb wird – auch zur weltweiten Bekämpfung der Pandemie angesichts der Reisetätigkeiten – die internationale Verteilung vorangetrieben. Die benannten 500 Millionen Impfstoff-Dosen wiederum sind nicht nur ein Umsatztreiber für BioNTech und Pfizer, sondern dürften auch das Image des Impfstoffs positiv beeinflussen.
Die Geschäfte scheinen sich insgesamt bestens darzustellen.
Das sind die fundamentalen Fakten!
Quelle: www.finanztrends.info
Die Abschlusszahlen für das vergangene Geschäftsjahr verraten selbstverständlich noch nicht, in welche Richtung sich das Geschäft aktuell entwickelt. Sie sehen lediglich eine Umsatzsteigerung gegen über 2019. Dies ist noch zu wenig, um den Ausbruch in diesem Jahr zu begründen.
Die Kosten für Forschung und Entwicklung sind zudem massiv gestiegen. Allein dieser Umstand allerdings zeigt, dass die Zahlen für dieses Jahr nur eine bedingte Aussagekraft haben. Denn selbstverständlich waren die Auswirkungen aus der Entwicklung enorm hoch, sodass das EBIT bis zum Ende des dritten Quartals 2020 letztlich negativ ausfallen musste.
Die eigentliche Revolution setzte im vierten Quartal ein. Der Umsatz schnellte auf 0,35 Milliarden Euro nach oben. Der Gewinn sowie das EBIT stellten sich plötzlich positiv dar – was wiederum an den Impfstoff-Lieferungen sowie den Vorbestellungen etwa aus den USA lag.
Quartalszahlen stark
Und auch die Zahlen zum ersten Quartal zeigen bereits, in welche Richtung es geht. Das Unternehmen konnte plötzlich einen Umsatz in Höhe von 2,05 Milliarden Euro vermelden. Der Gewinn belief sich auf 1,13 Milliarden Euro, das EBIT wurde auf 1,64 Milliarden Euro gesteigert.
Wie große die Gewinne und das EBIT im zweiten Quartal darstellen werden, lässt sich nur erahnen oder schätzen. Insgesamt dürfte jedoch der Umsatz für das gesamte Geschäftsjahr gut 10 Milliarden Euro ausmachen können. Damit würde der Gewinn wohl auf gut 7 Milliarden Euro steigen. Bezogen auf den derzeitigen Kurs sind damit Kurs-Gewinn-Verhältnisse (KGV) von etwa 7 bis 9 zu verzeichnen.
In diesem Sinne wäre die Aktie nach den üblichen Bewertungen sogar jetzt noch vergleichsweise günstig. Dies erklärt auch den jüngsten Ausbruch, der nach oben kein Ende mehr zu kennen scheint. Die Kursentwicklung ist auch aus technischer Sicht beeindruckend stark. Denn alle technischen Indikatoren zeigen inzwischen eine Tendenz zum Aufwärtstrend an. Typischerweise werden der GD200 genannt, der langfristige Trends abbildet. Der GD200 verläuft bei 115,9 Euro und ist um mehr als 40 % überrundet.
Die anderen technischen Indikatoren zeigen gleichfalls weiter steigende Kurse an.
Fazit des Tages
Die Aktie des Tages, BioNTech, hat durch die jüngsten Erfolgsmeldungen noch einmal Fahrt aufgenommen. Der Wert ist dabei, die Marke von 200 Euro zu knacken und damit ein neues Allzeithoch zu erreichen. Dabei ist die Aktie nach den jüngsten Unternehmensgewinnen wiederum vergleichsweise günstig, auch wenn dies zunächst übertrieben wirkt.
Die Marktkapitalisierung beläuft sich auf 47,6 Milliarden Euro. Wenn der Gewinn wie erwartet auf zumindest 7 Milliarden Euro steigt, werden mutmaßlich auch Value-Investoren auf Basis der niedrigen Bewertung einsteigen – trotz eines Allzeithochs.
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