Liebe Leserinnen und Leser,
die Stimmung rund um Beiersdorf hat sich anscheinend nach den neuesten Zahlen verschlechtert. Der Konsumgüterkonzern hat jüngst die Halbjahresergebnisse vorgestellt und hierbei einige Schwächen gezeigt. Entsprechend zeigt sich die Beiersdorf-Aktie in der abgelaufenen Woche verlustreich und weist einen Abschlag von fast 4 Prozent auf.
Inmitten dieser Bewegung gab es zuletzt eine interessante Dynamik bei den Analystenzielpreisen, denn diese werden seit geraumer Zeit wieder gesenkt. Gemeinsam blicken wir nun auf die aktuellen Ergebnisse und die Dynamik nach der Bewertung der Analysten rund um Beiersdorf. Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages und bedanke mich herzlich bei Ihnen für Ihre Lesertreue!
Eine Enttäuschung!
Beiersdorf hat zum Abschluss der vergangenen Handelswoche die Halbjahresergebnisse mit dem Markt geteilt. Die Anleger zeigten sich, wie in den einleitenden Worten erwähnt, enttäuscht von den Ergebnissen und schickten die Beiersdorf-Aktie daher gen Süden. Allerdings konnte der Konzern auf der anderen Seite mit den Stammmarken Nivea und Tesa eine anziehende Geschäftsdynamik vermelden. Dennoch ist das Minus im Tagesgeschäft größer als zunächst erwartet ausgefallen.
Die Zahlen unter der Lupe!
Der Umsatz konnte im Jahresvergleich um 7,1 Prozent auf knapp 5,2 Milliarden Euro zulegen. Die Marken Nivea und Labello haben diese Dynamik gestützt. Beispielsweise ist der Umsatz mit den beliebten Nivea-Produkten um knapp 11 Prozent gestiegen. Hingegen hat die Luxusmarke La Prairie aufgrund der Konsumflaute in China einige Schwächen gezeigt und somit die Zahlen belastet. Im ersten Halbjahr ist der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern von 852 auf 838 Millionen Euro im Jahresvergleich gesunken.
Kursziele werden gesenkt!
Die Halbjahreszahlen von Beiersdorf wurden im direkten Anschluss auch von führenden Analysten untersucht. An dieser Stelle blicken wir nun gemeinsam auf die neuesten Meldungen, um einen umfassenden Eindruck von der institutionellen Stimmung rund um den Konzern zu erhalten. Nach der Bewertung des Analysten Jörg Frey hat sich der Investmentansatz für die Beiersdorf-Aktie verschlechtert, denn das Kursziel wurde von 185 auf 180 Euro gesenkt.
Auf der anderen Seite wurde das Rating jedoch unverändert bei „Buy“ belassen. Frey schrieb in seiner Studie, dass sich das Gewinnwachstum von Beiersdorf in der zweiten Jahreshälfte wieder beschleunigen dürfte. Letztendlich hätten die Gewinnmargen im ersten Halbjahr enttäuscht, resümiert der Experte in seiner Einschätzung.
Er schließt sich an!
Auch die Deutsche Bank Research vertritt einen ähnlichen Ansatz nach den neuesten Zahlen von Beiersdorf. Demnach wurde auch hier das Kursziel von 125 auf 120 Euro gesenkt, während die Einstufung auf „Hold“ bestätigt wurde. Tom Sykes verwies auf die schwächer als erwartet ausgefallene Nachfrage im Konsumgeschäft. Währenddessen habe sich die Lage in China bisher noch nicht gebessert. Daraus resultierend hat Sykes sein Kursziel nach unten angepasst.
Das sind deutlich positivere Töne!
Auch die US-Investmentbank Goldman Sachs hat sich erneut mit den Halbjahreszahlen von Beiersdorf beschäftigt. Entgegen der Ansichten der Kollegen hat der Analyst Oliver Nicolai sein Rating nach den Zahlen unverändert auf „Buy“ mit einem Kursziel von 150 Euro belassen. Nach seiner Bewertung habe Beiersdorf zuletzt ein solides Wachstum gezeigt. Hierbei sollten auch die gestiegenen Marketingaufwendungen in den kommenden zwölf Monaten etwas Positives bewirken, erklärt der Analyst in seiner Studie zur aktuellen Ausgangslage.
Jetzt mit Gegenwind konfrontiert?
Im direkten Vergleich bleibt das US-Analysehaus Bernstein Research weiterhin an der Seitenlinie positioniert, auch nach den Ergebnissen. Das Rating für die Beiersdorf-Aktie wurde auf „Market-Perform“ bestätigt, wobei das Kursziel bei 135 Euro belassen wurde. Der Analyst schrieb, dass sich der Wind nach mehreren erfreulichen Jahren für die Aktionäre zuletzt gedreht habe. Sowohl der Halbjahresbericht als auch eine Kapitalmarktveranstaltung seien nicht besonders gut am Markt angekommen. Die Ergebnisse der Hautpflegeprodukte sowie der Beiersdorf-Marke La Prairie seien nach der Analystenbewertung „schmerzvoll“.
Was können wir daraus entnehmen?
Der Konsens der Analysten erkennt derzeit einige Schwächen beim Konsumgüterkonzern. Ausgelöst durch sich verschlechternde Marktbedingungen, getrieben durch hohe Kosten und ein eingedämmtes Konsumverhalten, blickt Beiersdorf nun auf einige Herausforderungen. Demnach heben die Analysten in diesem Kontext hervor, dass sich die Anleger auf eine Übergangsphase einstellen können.
Vielmehr sollte die Erholung durch etwaige Zinssenkungen erst nachgelagert spürbar werden. Fakt ist: Die Halbjahreszahlen und die jüngste Kapitalmarktveranstaltung sind nicht besonders positiv von den Marktteilnehmern aufgenommen worden. Wahrscheinlich auch daraus resultierend wurden die Kursziele das erste Mal seit einigen Jahren wieder nach unten angepasst.
Kippt diese Dynamik?
Denn eigentlich kannten die Analystenzielpreise nur eine Richtung: steil bergauf. Mit einigen wenigen Ausnahmen ist bereits seit 2021 eine konstante Aufwärtsdynamik erkennbar. Am ersten Handelstag dieses Jahres wurde nach den Daten von Marketscreener noch ein Zielpreis im Konsens von 95 Euro aufgerufen, ein Jahr später lag dieser bereits bei 102 Euro. Im weiteren Verlauf herrschte zunehmender Optimismus, denn am ersten Handelstag 2023 wurde bereits ein Kursziel von 108 Euro erwartet.
Im Anschluss hat das Tempo der Erhöhungen deutlich angezogen, wonach im Januar 2024 ein durchschnittliches Kursziel von 136 Euro in Aussicht gestellt wurde. Nun wurde Anfang Juli dieses Jahres ein neues Hoch bei 146 Euro erreicht, doch mit Blick auf die zuletzt gesunkenen Kursziele ist hier nun eine leicht sinkende Tendenz erkennbar. Derzeit stellen die Analysten einen mittleren Zielpreis von 144,9 Euro in Aussicht.
Das Fazit des Tages!
Die Beiersdorf-Aktie steht derzeit unter Druck, was nach den enttäuschenden Halbjahreszahlen wenig überrascht. Trotz des anhaltenden Wachstums bei den Stammmarken wie Nivea und Labello belasten Schwächen im Luxussegment, insbesondere bei La Prairie, die Gesamtbilanz. Die Reaktion der Analysten war eindeutig: Die Kursziele wurden gesenkt, und es herrscht eine geteilte Meinung darüber, ob sich das Gewinnwachstum im zweiten Halbjahr erholen wird. Insgesamt deuten die aktuellen Entwicklungen auf eine unsichere Übergangsphase hin, in der Anleger auf eine Verbesserung der Marktbedingungen warten.
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