Die Aktie des Tages: Bechtle – ein interessanter Einblick!

Bechtle hat das vorläufige Zahlenwerk für 2023 vorgestellt. Dabei wurde auch die eigene Prognose beim Vorsteuergewinn erreicht.

Auf einen Blick:
  • Bechtle-Aktie freundlich
  • Vorläufige Zahlen veröffentlicht
  • Prognosen erreicht

Liebe Leserinnen und Leser,

Bechtle hat die neusten vorläufigen Eckdaten zum Schlussquartal aus dem Jahr 2023 veröffentlicht. Anscheinend kommt die Meldung gut bei den Anlegern an, denn im heutigen Handel steht ein Gewinn in Höhe von 1,45 Prozent auf dem Kurszettel der Aktionäre. Konkret hat der IT-Dienstleister seinen Umsatz im Jahresvergleich um 6,8 Prozent gesteigert, wobei nun letztendlich 6,4 Milliarden Euro ausgewiesen wurde. Doch anscheinend könnte das Geschäftsumfeld im ersten Halbjahr 2024 weiterhin angespannt bleiben. Gemeinsam analysieren wir nun die neusten Meldungen und Perspektiven von Bechtle im Detail. Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der heutigen Ausgabe und bedanke mich herzlich bei Ihnen für Ihre Lesertreue. Ihr Erik Möbus.

Prognose erreicht!

Unterm Strich sind nach den vorläufigen Eckdaten von Bechtle 374 Millionen Euro als Vorsteuergewinn hängengeblieben. Entsprechend wurde damit die eigene Prognose erreicht. Die EBT-Marge wurde in der Mitteilung auf 5,8 Prozent beziffert. Das wäre in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Hingegen hat das Management keinen Ausblick auf das laufende Handelsjahr abgegeben.

Der Vorstandsvorsitzende bleibt zuversichtlich!

Anscheinend bleiben die Herausforderungen bei den mittelständischen Unternehmen weiterhin bestehen, so die Analysten – doch dazu gleich mehr. Heute lässt sich jedoch identifizieren, dass das Management den Konzern im abgelaufenen Jahr solide durch den unsicheren Hafen manövriert hat. Entsprechend ist Bechtle sogar deutlich stärker als der Markt gewachsen, sagte der CEO in einer Mitteilung an die Investoren. Vor allem wurde im Zuge dessen das widerstandsfähige Geschäftsmodell hervorgehoben.

Konkret hat der Vorstandsvorsitzende geschrieben: „In dem wirtschaftlich sehr herausfordernden Umfeld des Geschäftsjahres 2023 ist es Bechtle gelungen, mit 7 % erneut deutlich stärker zu wachsen als der Markt. Das ist eine beeindruckende Teamleistung aller Kolleginnen und Kollegen in ganz Europa und belegt die Resilienz unseres Geschäftsmodells gerade auch in schwierigen Zeiten. Vor allem das Geschäft mit öffentlichen Auftraggebern und Großkunden hat sich sehr erfreulich entwickelt“.

Eine positive Überraschung!

Im Anschluss an diese Meldung ist die Bechtle-Aktie erneut umfassend in den Fokus der führenden Analysten geraten. Demnach hat die Schweizer Großbank UBS die Einstufung nach den neusten Eckdaten auf „Neutral“ belassen, genauso wie das Kursziel bei 47 Euro. Die zuständige Analystin Kathinka De Kuyper hat in ihrer Studie hervorgehoben, dass der Konzern im 4. Quartal beim Umsatz positiv überrascht habe. Allerdings sei der Auftragseingang von Bechtle letztendlich etwas schwächer ausgefallen.

Insgesamt solide verlaufen!

Im Zuge dessen hat auch die Baader Bank nach den neusten Einblicken das Rating der Bechtle-Aktie auf „Buy“ belassen. Auch das Kursziel wurde bei 64 Euro beibehalten. Nach der Meinung von Knut Woller sei das 4. Quartal solide verlaufen. Unterm Strich habe der Konzern mit Blick auf das Jahresende die Jahresziele erreicht, resümiert der Analyst.

Bechtle-Aktie: Diese Entwicklung gleicht alles aus!

Auch das Analysehaus Jefferies hat die Einstufung auf „Buy“ belassen und ein Kursziel von 53 Euro platziert. Hierbei hat der Experte Martin Comtesse geschrieben, dass der Konzern zuletzt durchwachsen abgeschnitten habe. Denn letztendlich habe sich das Geschäft mit den kleineren und mittelständischen Unternehmen nicht auf breiterer Basis erholt, so der Analyst.

Doch auf der anderen Seite hat Comtesse geschrieben, dass die weiterhin konstante Nachfrage der öffentlichen Auftraggeber und Großunternehmen diese Entwicklung ausgeglichen hätten. Somit wurde das Umsatzwachstum aus eigener Kraft dennoch ins Positive gedreht, trotz der schwierigen Vergleichszahlen.

Weiterhin in der Spur!

Nun blicken wir noch gemeinsam auf das neuste Rating von Hauck & Aufhäuser. Der Analyst Tim Wunderlich hat die Einstufung auf „Buy“ mit einem Kursziel von 54 Euro belassen. Entsprechend wurde dabei beschrieben, dass die neuen Eckdaten wenig neue Anreize mit sich gebracht hatten. Demnach geht er weiter davon aus, dass sich die Schwäche des Mittelstands und der IT-Nachfrage auch im ersten Halbjahr 2024 eine weitere Belastung darstellen sollten. Dennoch befinde sich Bechtle weiterhin in der Spur für ein verbessertes Wachstum im 2. Halbjahr des laufenden Jahres.

Der Analystenschnitt unter der Lupe!

Vor dem heutigen Fazit des Tages blicken wir noch auf den aktuellen Analystenschnitt rund um die Bechtle-Aktie, um einen noch detaillierteren Eindruck von der institutionellen Stimmung zu erhalten. Hierbei beziehen wir uns auf die Datenbasis von Marketscreener. Demnach wird die Bechtle-Aktie derzeit von 13 Analysten der führenden Häuser gedeckt.

Dabei vertreten insgesamt 9 Analysten die Meinung, dass die Anleger die Bechtle-Aktie weiterhin kaufen sollten und haben somit ein laufendes „Buy“-Rating am Markt platziert. Allerdings halten sich 3 Experten weiterhin an der Seitenlinie auf und haben somit eine „Hold“-Empfehlung herausgegeben. Letztendlich entsteht dadurch 1 „Sell“-Rating am Markt.

Das durchschnittliche Kursziel der Analysten liegt derzeit bei 52,69 Euro. Verrechnen wir dies mit dem gestrigen Schlusskurs bei 48,15 Euro, so entsteht hier ein weiteres Aufwärtspotenzial in Höhe von 9,43 Prozent. Hingegen impliziert der höchste Zielpreis bei 64 Euro ein weiteres Potenzial von 32,92 Prozent, ebenso verrechnet mit dem genannten Schlusskurs.

Das Fazit des Tages!

Mit Blick auf die vorläufigen Zahlen konnte der Konzern im abgelaufenen Jahr mit den Herausforderungen solide umgehen. Dennoch bleiben die Unsicherheiten mindestens im ersten Halbjahr 2024 bestehen. Weiterhin steht hierbei die digitale Transformation im Fokus, wobei die Ausgaben der Kunden wahrscheinlich weiterhin an der konjunkturellen Lage orientiert bleiben.

Als interessierter Anleger sollten Sie dabei weiterhin detailliert auf die IT-Nachfrage achten, um einen Eindruck von der Entwicklung des Geschäfts zu erhalten. Hierbei sollten weiterhin die öffentlichen Auftragsgeber und Großunternehmen einen treibenden Faktor darstellen. Grundsätzlich haben sich die Aussichten jedoch nach dem reellen Einblick in die Zahlen etwas verbessert. Das Jahr 2024 könnte mittelfristig die Richtung anzeigen.

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