Liebe Leserinnen und Leser,
bessert sich jetzt die Ausgangslage für Bayer? Diese Frage wird aktuell in den wichtigsten Finanzforen diskutiert. Faktisch ist also erkennbar, dass die Anleger von Bayer auf eine Erholung hoffen. Hintergrund des gestiegenen Optimismus ist eine positive Meldung im Zusammenhang mit den Glyphosat-Streitigkeiten. Dementsprechend ist die Hoffnung auf eine umfassende Einigung – oder zumindest auf Klarheit bei den zu erwartenden Belastungen – drastisch gestiegen.
Dies führte in den vergangenen fünf Handelstagen zu einem Kursanstieg der Bayer-Aktie in Höhe von rund 12 Prozent. Auch zum Start in den Montagshandel hat sich die positive Dynamik verstärkt, denn hier blicken die Anleger bereits auf einen Gewinn von 0,5 Prozent. Gemeinsam blicken wir nun auf die neuesten Meldungen rund um den Konzern. Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit der heutigen Ausgabe der „Aktie des Tages“ und bedanke mich herzlich bei Ihnen für Ihre Lesertreue!
Bei Bayer passiert aktuell einiges!
Im Fokus der aktuellen Meldungen steht weiterhin der US-Glyphosatstreit bei Bayer. Der Investmentansatz dreht sich seit Jahren hauptsächlich um die schwer quantifizierbaren Belastungen in Folge der Urteile. Doch jüngst konnte der Konzern einen wichtigen Erfolg vermelden, der das Ende der Rechtsstreitigkeiten ein Stück näher rücken lässt.
Ein US-Bundesberufungsgericht hat beschlossen, dass das Bundesrecht zu Warnhinweisen über dem Recht des Bundesstaates Pennsylvania steht. Hier wurde der Prozess durchgeführt. Zuvor hatte ein anderes Gericht dieses Argument von Bayer abgewiesen.
Entsprechend steigt abermals die Hoffnung, dass aufgrund der gegensätzlichen Entscheidungen das oberste US-Gericht (Supreme Court) eine Grundsatzentscheidung zu ihren Gunsten trifft. Entsprechend wächst die Hoffnung der Anleger, dass bald eine Einigung gefunden wird und die Belastungen final beziffert werden können.
Wie bewerten die Analysten die Entscheidung?
Die Gerichtsentscheidung zugunsten von Bayer ist auch in das Radar der Analysten geraten. Gemeinsam blicken wir an dieser Stelle auf die neuesten Meldungen der institutionellen Häuser, um einen Eindruck davon zu erhalten, ob sich die Stimmung rund um Bayer verbessert hat. Denn bekanntlich muss der Konzern muss noch einiges wettmachen, um das Vertrauen der Anleger wieder zurückzugewinnen.
Die US-Bank JPMorgan hat jüngst das Rating für die Bayer-Aktie auf „Neutral“ belassen, wobei auch das Kursziel bei 34 Euro bestätigt wurde. Der zuständige Analyst Richard Vosser schrieb in seiner Studie, dass für Bayer die Wahrscheinlichkeit gestiegen sei, die Glyphosat-Fälle vor dem obersten US-Gericht zu klären. Dennoch mahnt der Experte zur Vorsicht, wenn man die früheren Urteile des US-Gerichts in den vergangenen Jahren betrachtet.
Stärken und Schwächen unter der Lupe!
Noch vor der neuen Meldung hatte sich die schweizerische Großbank mit den neuen Zahlen beschäftigt. Der zuständige Experte Jo Walton hat seinen Zielpreis von 32 auf 30 Euro gesenkt, wobei das Rating erneut auf „Neutral“ belassen wurde. Die neuen Zahlen haben nach dem Analysten ein starkes Jahresviertel im Pharmabereich, ebenso wie eine erwartete Schwäche im Agrarchemiebereich angezeigt.
Bayer AG Aktie Chart
In einer separat veröffentlichten Einschätzung hat sich ein anderer Analyst ebenfalls mit der Bayer-Aktie beschäftigt. Geoff Haire schrieb, dass die Lagerbestände die Volumina in der gesamten Branche weiter unter Druck setzen. Dementsprechend senkte er seine Schätzungen für das Mengenwachstum im Sektor im zweiten Halbjahr um einen Prozentpunkt. Hingegen rechnet er bei den Konsumchemikalien mit dem größten Wachstum, während er im Agrar- und Industriegasebereich Schwächen erwartet. Letztendlich bleiben die wichtigsten Makroindikatoren aus China, den USA und Europa im Konstruktionsbereich unverändert.
Fokus auf 2025!
Im Anschluss an die Veröffentlichung der neuesten Ergebnisse hat sich auch die US-Investmentbank Goldman Sachs erneut zu Wort gemeldet. Der Analyst James Quigley hat sein Rating ebenfalls unverändert auf „Neutral“ belassen, wobei auch das Kursziel bei 30 Euro bestätigt wurde. Der Analyst hob hervor, dass sich der Fokus bei Bayer auf das kommende Jahr richte. Derzeit sieht er keine neuen Kurskatalysatoren vor dem zweiten Halbjahr 2025.
Kursziel gesenkt!
Im direkten Vergleich zeigt sich die DZ Bank etwas optimistischer. Obgleich der Zielpreis für die Bayer-Aktie zuletzt von 48 auf 41 Euro gesenkt wurde, blieb das Rating auf „Kaufen“. Nach wie vor wird die Bayer-Aktie jedoch von einem Risikoabschlag belastet, insbesondere im Hinblick auf die Glyphosat-Klagen.
Eine negative Kurszieldynamik!
Die Herausforderungen bei Bayer spiegeln sich auch in der Dynamik der Analystenzielpreise nach den Daten von Marketscreener wider. In den vergangenen Jahren hat sich der Investmentansatz und damit auch das Potenzial nach den Expertenbewertungen verschlechtert – auch orientiert an den fallenden Kursen. Juni 2022 hatten die Analysten noch im Schnitt einen Zielpreis von 77 Euro in Aussicht gestellt.
Weiterführend hatte sich der Ansatz verschlechtert, denn am ersten Handelstag 2023 hatten die Analysten bereits einen mittleren Zielpreis von 76 Euro erwartet. Weiterführend blieben die Bären weiterhin am Drücker, denn ein Jahr später, am ersten Handelstag 2024, lag der mittlere Zielpreis bei 50 Euro.
Doch selbst das war noch nicht genug: Mittlerweile wird nach dieser Datengrundlage ein mittlerer Zielpreis von 35,41 Euro angezeigt. Bei den grundsätzlichen Ratings herrscht ebenso weiterhin Zurückhaltung. Von 22 laufenden Einschätzungen vertreten derzeit 16 Analysten die Meinung, dass Anleger die Bayer-Aktie weiterhin halten sollten. Darüber hinaus gibt es zum jetzigen Zeitpunkt eine „Sell“-Empfehlung. Orientiert am Freitagsschlusskurs erwarten die Experten ein Aufwärtspotenzial von 22 Prozent.
Das Fazit des Tages!
Das jüngste Urteil zeigt, dass Bayer mit einem positiven Gerichtserfolg eine wichtige Etappe im Glyphosat-Rechtsstreit gemeistert hat. Dies gibt anscheinend einigen Anlegern Hoffnung auf eine endgültige Klärung und mögliche Entlastung des Konzerns. Die Bayer-Aktie hat daraufhin deutlich zugelegt, was das Vertrauen in eine mögliche Einigung widerspiegelt.
Dennoch bleiben Unsicherheiten bestehen, und Analysten raten zur Vorsicht, da die Zukunft von weiteren gerichtlichen Entscheidungen abhängt. In der Vergangenheit hatte der Supreme Court gegensätzliche Urteile gefällt, wonach ein Risiko weiterhin bestehen bleibt. Die aktuellen Entwicklungen bieten Anlegern nach der Meinung der Analysten langfristig betrachtetjedoch Chancen.
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