Die Aktie des Tages: BASF – wie geht es weiter?

Die Aussichten in der Chemiebranche haben sich zuletzt deutlich verändert. Wie schneidet BASF im aktuellen Umfeld ab?

Auf einen Blick:
  • BASF-Aktie seit Jahresbeginn verlustreich
  • Neue Aussichten in der Chemiebranche
  • Milliardeninvestition storniert

Liebe Leserinnen und Leser,

das erste Quartal war für Chemietitel wie BASF eigentlich gut verlaufen. Entsprechend hatten sich die Papiere tendenziell freundlich gezeigt, vor allem die spezialisierten Unternehmen hatten hier profitiert. Doch im zweiten Quartal hatte sich dann nach der Bewertung der Analysten der Investmentansatz etwas verschlechtert. Als Ergebnis verliert die BASF-Aktie im bisherigen Handelsjahr über 7 Prozent.

Parallel dazu wurde zuletzt erneut untermauert, dass man sich weiter auf das Kerngeschäft konzentrieren wird. Gemeinsam blicken wir in der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages auf die neuesten Meldungen rund um den Konzern, um einen Eindruck von der Stimmung rund um BASF zu erhalten. Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit der heutigen Ausgabe!

Milliardeninvestition wird aufgegeben!

Nach einer neuen Unternehmensmeldung gibt der deutsche Chemiekonzern BASF milliardenschwere Investitionspläne für einen Nickel-Kobalt-Raffineriekomplex in Indonesien auf. Das Management hatte im Zuge dessen hervorgehoben, dass sich die Aussichten am globalen Nickelmarkt deutlich verändert hätten. Ursprünglich hatten die Unternehmen Eramet aus Frankreich und BASF geplant, 2,6 Milliarden Dollar in den Komplex zu investieren. Doch vor allem der deutsche Konzern muss im aktuellen Marktumfeld auf die Sparbremse drücken, um sich weiter auf das Kerngeschäft zu konzentrieren.

BASF-Aktie: Kursziel gesenkt!

Anscheinend hat sich zuletzt einiges in der Chemiebranche wieder verändert. Entsprechend lohnt sich an dieser Stelle ein neuer Blick auf die aktuellen Meldungen, um einen umfassenden Eindruck von der Stimmung rund um den Konzern zu erhalten. Die Privatbank Berenberg bleibt anscheinend für die BASF-Aktie weiterhin auf der Käufer-Seite positioniert, denn das Rating wurde auf „Buy“ belassen. Doch nach der Bewertung des Analysten Sebastian Bray hat sich das Potenzial verschlechtert, weshalb das Kursziel von 58 auf 54 Euro gesenkt wurde.

Der Analyst hob in seiner Einschätzung hervor, dass die Krise in den vergangenen Jahren zu einer radikalen Portfoliobereinigung führen sollte, wobei das Geschäft sich neu ausrichten sollte. Entsprechend sei allerdings dieser Faktor, gepaart mit geringen Investitionen, entscheidend für die Anlagestory, resümierte der Analyst in seiner Bewertung zur aktuellen Lage rund um den Konzern.

Wachstum beim EBITDA?

Im Zuge dessen hatte sich auch die Deutsche Bank Research vor den Zahlen zum zweiten Quartal zurückgemeldet. Die zuständige Analystin Virgine Boucher-Ferte bleibt weiterhin an der Seitenlinie, weshalb das Rating für die BASF-Aktie auf „Hold“ belassen wurde. Das Kursziel wurde unterdessen bei 56 Euro belassen. Nach der Bewertung der Experten sollte BASF im zweiten Quartal mit einem leichten Wachstum beim operativen Gewinn des Chemiekonzerns rechnen. Im Zuge dessen sollte auch der Jahresausblick für das EBITDA erneut bestätigt werden, resümiert die Analystin.

Er bleibt auf der Verkäufer-Seite!

Anders bewertet der Experte Chris Counihan aus dem Analysehaus Jefferies die aktuelle Ausgangslage rund um die BASF-Aktie. Denn der Experte traut den Ludwigshafenern offenbar im direkten Vergleich noch weniger zu, denn das Rating wurde erneut auf „Underperform“ mit einem Kursziel von 43 Euro bestätigt. Letztendlich hob der Analyst nach einem Gespräch mit dem CFO hervor, dass die Margen- und Preisverbesserungen weiterhin schwer greifbar bleiben würden.

BASF Aktie Chart

Nach den Ansichten des Analysten Konstantin Wiechert hat sich der Investmentansatz zuletzt etwas verschlechtert, denn der Experte hat das Kursziel von 53 auf 50 Euro gesenkt. Währenddessen wurde das Rating erneut auf „Add“ belassen. Wiechert hat in seiner Schätzung die Euphorie im ersten Quartal positiv hervorgehoben. Doch allerdings seien die Chemietitel im zweiten Quartal deutlich korrigiert.

Anleger hätten im aktuellen Umfeld nach der Bewertung des Experten verstanden, dass die Erholung langsamer als erwartet voranschreitet. Dies würde jedoch den gesamten Sektor betreffen, so der Experte. Unterm Strich bevorzugt der Analyst spezialisierte Unternehmen gegenüber den breiter aufgestellten Unternehmen. Darüber hinaus könnten die Konsensschätzungen von BASF im laufenden Jahresviertel knapp übertroffen werden.

Was können wir hieraus entnehmen?

Die Analysten heben in ihren Schätzungen hervor, dass die Erholung in der gesamten Branche im zweiten Quartal langsamer als erwartet vollzogen wird. Zwischen den Zeilen können wir entnehmen, dass bei BASF massive Investitionen erforderlich sind, um weiter das Kerngeschäft auszubauen. Der angestoßene Wandel im Unternehmen sollte hierbei in den kommenden Jahren im Fokus der Anleger bleiben. Insgesamt sei dies ein Kernargument in der Anlegerstory. Für den weiteren Jahresverlauf werden die Experten anscheinend genau auf die Entwicklung der Kennziffern achten. Bei einem Blick auf die Analystenschätzungen ist jedoch ein interessanter Trend erkennbar.

Wie entwickelt sich die Zielpreis-Dynamik?

Bei einem Blick auf die Dynamik des durchschnittlichen Analystenzielpreises wird schnell klar, dass die Erwartungen an die Kursentwicklung zunehmend gesunken sind. Zum Jahresstart 2022 hatten die Experten noch einen mittleren Zielpreis von 78,63 Euro in Aussicht gestellt. Doch durch die verschlechterten Perspektiven, auch getrieben von den gedämpften konjunkturellen Indikatoren, haben auch die Experten ihre Kursziele reduziert.

Ein Jahr später wurde dann noch ein Kursziel von rund 53 Euro angezeigt, wobei beim Jahreswechsel 2024 der Analystenkonsens noch einen Zielpreis von etwa 50 Euro erwartet hatte. Doch anscheinend ist etwas Besserung nach einem starken ersten Quartal in Sicht, denn die Zielpreise wurden wieder angehoben. Nach den Daten von Marketscreener wird aktuell ein mittlerer Zielpreis von 55,16 Euro angezeigt.

Das Fazit des Tages!

Die BASF-Aktie zeigt sich in einem schwierigen Marktumfeld verlustreich. Dennoch bleibt das Unternehmen trotz Herausforderungen wie der Absage der Milliardeninvestition in Indonesien und dem schwachen globalen Nickelmarkt anscheinend fokussiert auf sein Kerngeschäft.

Die Analystenbewertungen sind hingegen gemischt: Während einige Experten aufgrund der langsamen Markterholung vorsichtig bleiben, sehen andere Potenzial in BASFs Restrukturierungsstrategie und der Ausrichtung auf das Kerngeschäft. Langfristig könnte die Strategie von BASF, sich auf sein Kerngeschäft zu konzentrieren, Stabilität bringen, trotz kurzfristiger Unsicherheiten in der Chemiebranche.

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