Liebe Leserinnen und Leser,
bei BASF steht der Konzernumbau bis 2025 weiter im Fokus. Passend dazu hat der Konzern jüngst den Verkauf eines Geschäftsbereichs bekannt gegeben, der die Ausrichtung auf langfristiges Wachstum untermauert. Kurzfristig hat sich die Aktie positiv entwickelt, dennoch steht seit Jahresbeginn ein Verlust von 12,4 Prozent auf der Kurstafel. Schafft BASF nun im kommenden Jahr den Turnaround? Dieser Frage gehen wir in der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages nach. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und danke Ihnen für Ihre Lesertreue.
Konzernumbau kommt voran!
Die BASF hat den Verkauf ihres Geschäfts mit Lebensmittelzusatzstoffen bekannt gegeben. Käufer ist ein niederländisches Agrarhandelsunternehmen. Die Transaktion ist Teil der strategischen Portfoliooptimierung, die das BASF-Management bereits angekündigt hatte. Insgesamt sollen rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Käufer wechseln, der allerdings keine finanziellen Details mit dem Markt teilte.
BASF Aktie Chart
Darüber hinaus wurde erklärt, dass unter anderem das Geschäft mit Lebensmittelmulgatoren für Omega-3-Öle verkauft wurde, da es keinen strategischen Schwerpunkt mehr darstelle. Letztlich werden mit dem Verkauf die Weichen für langfristiges Wachstum gestellt, indem man sich wieder auf die Kernpotenziale konzentriert.
Analysteneinschätzungen rund um den Konzern!
An dieser Stelle werfen wir gemeinsam einen Blick auf die neuen Analysteneinschätzungen vor dem Jahreswechsel, denn diese helfen Ihnen als Anleger besser einzuschätzen, ob es im Zuge der Restrukturierung bei BASF noch weiteres Aufwärtspotenzial gibt. Offenbar ist die US-Investmentbank Goldman Sachs wieder etwas optimistischer, denn Analystin Georgina Fraser hat ihr Kursziel für das kommende Jahr von 53 auf 57 Euro angehoben.
Das Rating wurde unverändert auf Buy belassen. In ihrer Studie schreibt sie, dass sie ihre Schätzungen im Hinblick auf den Bericht zum vierten Quartal des Geschäftsjahres angepasst und daher ihre aktuellen Prognosen gesenkt habe. Das höhere Kursziel resultiere hingegen aus den angehobenen Prognosen für die Jahre 2025 und 2026, liege aber immer noch leicht unter dem Konsens, resümiert die Expertin.
Weiterhin kaufen?
Auch die Deutsche Bank Research bekräftigte ihren Optimismus: Die zuständige Analystin Virginie Boucher-Fert beließ ihre Einstufung auf „Kaufen“. Auch das Kursziel von 55 Euro impliziert weiteres Aufwärtspotenzial für das kommende Jahr. Letztlich sei die wichtigste Frage, ob BASF operativ das untere Ende der kommunizierten Ergebnisspanne erreicht habe. Letztlich müsste dafür das vierte Quartal besser verlaufen sein als das dritte, was saisonal und historisch eher ungewöhnlich wäre, so die Expertin in ihrer Einschätzung.
An der Seitenlinie!
Auch die Schweizer Großbank UBS hat eine Einschätzung zur BASF-Aktie auf den Markt gebracht, ist aber im direkten Vergleich etwas zurückhaltender: Experte Geoff Haire hat sein Kursziel bei 47 Euro belassen und bleibt mit seiner Einstufung „Neutral“ an der Seitenlinie positioniert. Die am meisten diskutierte Frage für die gesamte europäische Industrie sei, was passiere, wenn wieder russisches Gas nach Europa fließe.
Zwar würde ein Waffenstillstand im Ukraine-Russland-Konflikt die Risikoprämie für die Chemieindustrie senken und damit zu mehr Exporten und deutlich niedrigeren Gaspreisen führen, andererseits blieben Herausforderungen bestehen. Von dieser Entscheidung und Ausgangslage würde BASF neben anderen Akteuren der Chemiebranche am meisten profitieren.
Kursziel angehoben!
Das Analysehaus Warburg Research blickt unterdessen optimistischer auf das kommende Geschäftsjahr. Analyst Oliver Schwarz hat das Kursziel von 51 auf 52,60 Euro angehoben und die Einstufung von „Halten“ auf „Kaufen“ angepasst. Der Konzern müsse derzeit kämpfen, um das untere Ende der veröffentlichten Zielspanne für das EBITDA vor Sondereinflüssen zu erreichen. Unterm Strich scheine die Absatzentwicklung BASF aber etwas entgegenzukommen. Schließlich gebe es in China eine Erholung vom niedrigen Vorjahresniveau und auch die Nachfrage in den USA habe in den vergangenen Monaten angezogen, so der Analyst.
Wie ist das zu bewerten?
Zwischen den Zeilen lässt sich bei den Analysten herauslesen, dass mit Blick auf das Geschäftsjahr 2025 und die eingeleiteten Anpassungen bei BASF Optimismus herrscht. Als Folge werden unter anderem sogar Ratings nach oben angepasst. Die BASF muss nun beweisen, dass sie den eingeschlagenen Weg fortsetzen kann, um perspektivisch ein überdurchschnittliches Wachstum zu erzielen. Nachdem die Branche in den letzten Jahren bei den Analystenbewertungen unter die Räder gekommen ist, gibt es nun einige Silberstreifen am Horizont. Dies spiegelt sich langsam aber sicher auch in der Kurszieldynamik der Analysten wider.
Ein Blick auf die Zielpreisdynamik!
Am ersten Handelstag des Jahres 2023 prognostizierten die Analysten laut Marketscreener noch einen durchschnittlichen Zielpreis von 54 Euro. Nachdem die Herausforderungen weiter zugenommen und sich das Branchenumfeld aufgrund hoher Kosten massiv eingetrübt hatte, stand am 1. Januar 2024 ein Zielpreis von 50 Euro auf der Kurstafel.
Dieser erholte sich zwar im laufenden Geschäftsjahr sukzessive weiter, korrigierte aber im Oktober auf zwischenzeitlich 52,25 Euro. Auch jetzt wurden die Kursziele wieder moderat angehoben, so dass die Experten im Konsens ein durchschnittliches Kursziel für 2025 von 53,21 Euro ausgeben. Derzeit sind 22 aktuelle Analystenurteile am Markt platziert, davon zwei Sell-Ratings. Daneben gibt es 13 Kauf- und 7 Halteurteile. Zudem impliziert das durchschnittliche Kursziel ein Aufwärtspotenzial von rund 25 Prozent gegenüber dem letzten Schlusskurs.
Das Fazit des Tages!
Es wird deutlich, dass BASF den Konzernumbau weiter vorantreibt. Der beleuchtete Verkauf untermauert diese Dynamik. Veräußerungen sollten hierbei auch im kommenden Jahr im Fokus stehen. Die Trends bei den Brancheneinflüssen wie hohe Rohstoffkosten und hohe Lagerbestände bei den Kunden könnten sich bis 2025 weiter verbessern. Auch wenn die Herausforderungen bestehen bleiben, ergeben sich aus der aktuellen Dynamik einige Chancen für die Gruppe, sich neu auszurichten und sich langfristig auf die Kerngeschäftsfelder zu konzentrieren.
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