Liebe Leser,
nach massiver Kritik zieht sich ein Tochterunternehmen von BASF aus Russland und Belarus zurück. Dadurch musste der Konzern einige Abschreibungen vollziehen, wodurch die Jahresergebnisse beeinflusst wurden. Nach starken 9 Monaten in 2022 stand dann doch ein Verlust von 1,4 Milliarden Euro zu Buche. Insgesamt ist erkennbar, dass die Trennung von der EU und Russland BASF besonders hart trifft.
Dazu kommt, dass der Konzern weiterhin unter den hohen Energiekosten leidet. Diesbezüglich ist auch für den kommenden Winter keine Besserung in Sicht. Wie sollten Sie sich also nun verhalten? Alle Informationen finden Sie in der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages! Ich bedanke mich bei Ihnen für Ihre Lesertreue!
Sanktionen treffen BASF besonders hart
Für beide Seiten ist diese Veränderung mittlerweile zum Status Quo geworden: EU und Russland gehen getrennte Wege. Daraus resultierend hat BASF beschlossen, ihre russischen Vermögenswerte abzuschreiben. Grundsätzlich kehrt der Konzern nach massiver Kritik Russland und Belarus den Rücken zu. Eine kostspielige Entscheidung, die letztendlich durch einige (geo)politische Faktoren gefordert wurde.
Doch dies könnte auch mit europäischen Betrieben passieren, nicht etwa aus politischen Gründen, sondern vielmehr aus wirtschaftlichen. Die Energiepreise sind global betrachtet deutlich gestiegen, was sich negativ auf die Margen des Konzerns auswirkt. Dabei stellt sich die Frage, wie lange der Konzern eine solch brisante Situation aushalten kann. Aufgrund der hohen Kosten hat der Konzern bereits ein Sparprogramm angekündigt. BASF will weltweit 2.600 Stellen streichen, wovon zwei Drittel auf Deutschland entfallen sollen. Der Plan: Ab 2024 jährlich 500 Millionen Euro außerhalb der Produktion einsparen.
BASF hält trotzdem am Börsengang fest!
Der deutsche Chemiekonzern hat angekündigt, sich aus der Beteiligung über das Tochterunternehmen Wintershall Dea in Russland zurückzuziehen. Trotzdem bleibt das strategische Ziel von BASF, ihre Anteile an der Wintershall Dea AG zu veräußern, unverändert. Ein Sprecher betonte, dass ein Börsengang weiterhin angestrebt werde. Der Öl- und Gaskonzern entstand im Jahr 2019 aus der Fusion von Wintershall, einer Tochtergesellschaft von BASF, und dem Rivalen Dea.
Derzeit hält BASF noch 72,7 Prozent der Anteile, während der Rest bei der ehemaligen Dea-Eignerin liegt. Obwohl der Chemiekonzern ursprünglich Pläne hatte, sich aus dem Öl- und Gasgeschäft zurückzuziehen, wurden die Pläne für einen Börsengang von Wintershall Dea mehrmals verschoben. Der Krieg in der Ukraine und die Geschäfte von Wintershall Dea in Russland führten dazu, dass die Pläne vorerst zunichtegemacht wurden.
Überraschender Verlust gemeldet!
Nach den Abschreibungen auf das Russlandgeschäft der Tochter Wintershall Dea ist der Konzern in die roten Zahlen gerutscht, obgleich das Jahr überraschend stark gestartet hatte. Nach einem 5,5 Milliarden Euro hohen Gewinn im Vorjahr musste BASF einen Verlust von 1,4 Milliarden Euro ausweisen. Das Tochterunternehmen sieht sich mit einer deutlichen Wertminderung von 7,3 Milliarden Euro konfrontiert, da das Segment Russland abgespaltet und neu bewertet wird. Ebenso sind einige Abschreibungen auf die Nord Stream AG angefallen.
BASF-Aktie: Starkes Kursziel
Erst kürzlich hat der Analyst Gunther Zechmann aus dem US-Analystenhaus Bernstein Research eine neue Einschätzung zur BASF-Aktie veröffentlicht. Hierbei wurde das Kursziel bei 72 Euro belassen, genauso wie das Rating „Overweight“. Nach heutigem Stand impliziert dies ein Aufwärtspotenzial in Höhe von 42,57 Prozent. Der Experte schreibt in seiner Studie, dass die Geschäfte mit Fließmitteln für Körperpflege- und Putzmittel ein solides Wachstum für den Konzern bieten würden. Konkret hebt der Analyst hier Croda und Evonik im positiven Sinne hervor. Allerdings sei die Relevanz angesichts der Größe der Geschäfte begrenzt, da Fließmittel eher auf Farben und Lacken ausgerichtet sein.
Der Analysten-Schnitt unter der Lupe!
Zum Abschluss der heutigen Analyse blicken wir auf alle Einschätzungen der führenden Analysten, um einen besseren Eindruck von der gesamten Stimmung rund um den Markt zu erlangen. Derzeit wird das Papier von 23 Analysten gedeckt. Dabei sind 8 Experten weiterhin von den Vorhaben des Konzerns überzeugt und haben somit der Aktie ein „Buy“-Rating verpasst. Somit existieren zum aktuellen Zeitpunkt 11 „Hold“- sowie 5 „Sell“-Empfehlungen. Die Meinungen der Analysten gehen demnach weit auseinander. Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich auf 53,96 Euro pro Anteilschein. Verrechnen wir dies mit dem gestrigen Schlusskurs, so ergibt sich ein Aufwärtspotenzial in Höhe von 6,15 Prozent.
Fazit des Tages!
Die Energiekrise ist noch lange nicht vorbei und könnte sich sogar verschlimmern. Selbst der Wintershall Dea-Chef Mehren betonte, dass er besorgt um die Gasversorgung im kommenden Winter sei. Gemäß Mehren hat Europa bis Juli 2022 etwa 75 Milliarden Kubikmeter Gas erhalten, was ungefähr der Hälfte der Menge entspricht, die vor dem Krieg aus Russland importiert wurden.
Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass Europa im laufenden als auch im kommenden Jahr möglicherweise nicht mehr in der Lage sein wird, diese Menge kurzfristig von anderen Stellen zu erhalten. Darüber hinaus prognostiziert er, dass die derzeitigen vollständig befüllten Speicher im Jahr 2024 relativ leer sein werden. Dies belastet dann natürlich auch die BASF-Aktie. Demnach würde das Szenario, europäische Werke abzuschreiben, immer näher rücken. BASF wird sich zwingend anpassen müssen, da sich die globalen Energieströme neu ausrichten.
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