Die Aktie des Tages: ASOS – wegweisende Meldung – Millionenerlös!

ASOS verkauft zwei Marken an einen Großaktionär. Die finanzielle Ausgangslage hat sich verbessert und die Aktie schießt in die Höhe.

Auf einen Blick:
  • Asos-Aktie im Höhenflug
  • Restrukturierung im Fokus
  • Verkauf von zwei Marken

Liebe Leserinnen und Leser,

ASOS steckt weiter mitten in der Restrukturierung. Der Konzern schreibt tiefrote Zahlen und muss einige Anpassungen vornehmen. Gesagt, getan: Kürzlich gab das Management bekannt, dass man sich von zwei Marken trennen werde. Konkret sollen die Anteile an Topshop und Topman verkauft werden, hieß es in einer Mitteilung. Zudem kauft ASOS Wandelanleihen am Markt zurück.

Die Kombination beider Meldungen sorgte für einen entsprechenden Kurssprung. Allein in den letzten 5 Handelstagen konnte die Asos-Aktie über 21 Prozent zulegen. Gemeinsam werfen wir in der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages einen Blick auf alle wichtigen Hintergründe rund um ASOS.

Anteile verkauft!

ASOS hat den Verkauf von insgesamt 75 Prozent seiner Anteile an Topshop und Tormann bekannt gegeben. Als Käufer wurde in einer Unternehmensmitteilung das dänische Unternehmen Heartland genannt, zudem wird ein 75:25 Joint Venture gegründet. ASOS erhält für die Transaktion insgesamt 135 Millionen Pfund und hat das Recht, zu einem späteren Zeitpunkt weitere 5 Prozent der Anteile an den Marken für 9 Millionen Pfund zu verkaufen. In einer ersten Reaktion schießt das Papier wie bereits angeschnitten in die Höhe!

Asos Aktie Chart

Nach dem Kurssprung und den positiven Nachrichten scheint sich auch der Bewertungsansatz für die ASOS-Aktie geändert zu haben. Dementsprechend sind auch die führenden Analysten wieder auf das Papier aufmerksam geworden, wonach sich ein neuer Blick auf die Nachrichten lohnt. So hat die Schweizer Großbank UBS ihre Einstufung zwar auf „Neutral“ belassen, das Kursziel aber von 360 auf 440 Pence angehoben. Der zuständige Analyst Yashraj Rajani betonte, dass die von ASOS eingeleiteten Maßnahmen zur Optimierung des eigenen Geschäfts erste Wirkung zeigten.

Die Bilanzsorgen blieben jedoch bestehen, so der Analyst, auch wenn sich eine Umsatzerholung abzeichne. Mit dem Verkauf der Mehrheitsanteile an der Marke Topshop sollten die verbliebenen Bilanzsorgen der Marktteilnehmer ausgeräumt sein, wonach sich der Fokus nun sukzessive auf das Wachstumspotenzial bis 2025 richte.

Das hat jedoch nicht ausgereicht!

Die neuen Nachrichten reichten jedoch nicht aus, um die Analystin Georgina Johanan von ihrer Position an der Seitenlinie abzubringen, denn das Rating wurde auf „Neutral“ mit einem Kursziel von 300 Pence belassen. Johanan hat sich auch mit dem 75/25-Prozent-Joint-Venture-Vertrag beschäftigt, der die Marken Topshop und Topman umfasst. In diesem Zusammenhang ging sie auch auf die revidierte Prognose für das laufende Jahr ein, wonach das Ebitda höher als erwartet ausfallen dürfte.

Dies sollte jedoch nicht zwangsläufig eine Verbesserung des Ebitda im Geschäftsjahr 2025 implizieren, insbesondere mit Blick auf die Lizenzzahlungen aus der Gründung des Joint Ventures. Im Fokus der Investoren dürften hingegen die Ankündigungen rund um den Schuldenabbau sowie die Laufzeitverlängerung einiger Verbindlichkeiten stehen, fasst die Analystin in ihrer Studie zusammen.

Die Skepsis überwiegt weiterhin!

Anders beurteilt die US-Investmentbank Goldman Sachs die aktuelle Ausgangslage für ASOS, denn laut Analyst Richard Edwards hat sich am Ausblick für die ASOS-Aktie nichts geändert. Die Einstufung lautet daher erneut „Sell“ mit einem Kursziel von 360 Pence. Mit Blick auf die Einigung mit dem Großaktionär Heartland über den Kauf der Marken Topshop und Topman schrieb Edwards, dass ASOS damit eine Refinanzierung von Kreditfazilitäten erreicht habe. Dazu gehöre auch der teilweise Rückkauf von Wandelanleihen. Dementsprechend verweist der Analyst auch auf die aktualisierten Jahresziele des Konzerns. Er rechne nun mit einem Rückgang der Konsensschätzungen für das bereinigte operative Jahresergebnis.

Einige Probleme gelöst?

Die Ankündigungen rund um die Refinanzierung und den neuen Zwischenbericht haben auch Analyst Andrew Wade vom Analysehaus Jefferies beschäftigt. Er wertet die Ankündigungen als weitreichend, wonach die drohenden Probleme gelöst zu sein scheinen. Entsprechend positiv sollten diese Nachrichten vom Markt aufgenommen werden. Dennoch wurde die Einstufung auf „Hold“ mit einem Kursziel von 375 Pence belassen. Beim Zwischenbericht habe ASOS zudem betont, dass man die eigene Umsatzprognose nicht erreichen werde, während das operative Ergebnis am oberen Ende der Analystenschätzungen liegen sollte.

Der Optimismus überwiegt!

Die Analysten seien im Konsens positiv zu den jüngsten Ankündigungen von ASOS eingestellt. Der Verkauf der Marken Topshop und Tormann wurde im Konsens als richtige Entscheidung hervorgehoben, die auch die Bilanz des Unternehmens wieder stärken sollte. Die Restrukturierung ist offensichtlich zwingend notwendig, um langfristig wieder schwarze Zahlen zu schreiben. Inzwischen zeigen die Kosteneinsparungen nach Meinung der Experten erste Wirkung, wonach bereits erste Ergebnisverbesserungen erkennbar sind. Für einen Durchbruch der Analystenkursziele hat diese Dynamik allerdings noch nicht ausgereicht.

Kein Durchbruch!

Immerhin sind in jüngster Zeit einige positive Tendenzen in der Zielpreisdynamik der Analysten erkennbar. Dies ist jedoch nur ein Tropfen auf den heißen Stein, denn ein Blick über den Tellerrand zeigt schnell, dass der Pessimismus weiterhin vorhanden ist. Im Juli 2021 hatten die Analysten laut Daten von Marketscrenner im Konsens noch ein Kursziel von 6.251 Pence ausgegeben.

Danach haben sich die Aussichten angesichts der deutlichen Verluste aber offensichtlich verschlechtert, denn zum Jahreswechsel 2022 hatten die Experten dann bereits einen Zielpreis von 3.694 Pence in Aussicht gestellt. Im weiteren Verlauf gewannen die fundamentalen Herausforderungen die Oberhand, denn am ersten Handelstag 2023 wurde ein Zielpreis von 826 Pence erwartet, 2024 waren es bereits 444 Pence. Aktuell prognostizieren die 19 Analysten, die eine laufende Einschätzung am Markt platziert haben, einen durchschnittlichen Zielpreis von 462 Pence.

Das Fazit des Tages!

Zum einen wird die Entscheidung, die Marken Topshop und Topman zu verkaufen, von den Marktteilnehmern als Schritt in die richtige Richtung bewertet. Zum anderen unterstützt der Rückkauferlös von 173,4 Millionen Pfund das positive Momentum und sollte für etwas Rückenwind in den Büchern sorgen. Damit hat sich die Ausgangslage für ASOS etwas verbessert, die grundsätzlichen Herausforderungen mit Blick auf die roten Zahlen bleiben aber bestehen. Diese Tendenzen sollten Sie als interessierter Aktionär definitiv im Auge behalten.

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