Liebe Leserinnen und Leser,
die Nachfrageentwicklung bei Apple rückt wieder in den Fokus der Anleger. Zuletzt gab es Anzeichen, dass die neue iPhone-Reihe unter schwächeren Verkaufszahlen leidet. Dementsprechend geriet auch die Apple-Aktie kurzfristig unter Druck, wobei offenbar auch die Erwartungen der Analysten verfehlt wurden. Insbesondere die kürzeren Lieferzeiten für das iPhone 16 Pro und Pro Max deuten auf eine geringere Nachfrage hin, so die Einschätzung der Marktteilnehmer.
Aktuellen Berichten zufolge hat sich die durchschnittliche Lieferzeit für das iPhone 16 Pro auf 14 Tage verkürzt, während sie für das Vorgängermodell iPhone 15 Pro im gleichen Zeitraum noch 24 Tage betrug. Diese Entwicklungen haben dazu geführt, dass die Apple-Aktie in den letzten 5 Handelstagen um 2,3 Prozent korrigierte. Lassen Sie uns nun gemeinsam einen Blick auf die Hintergründe der Apple-Aktie werfen. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und bedanke mich herzlich für Ihre Lesertreue!
Ist das wirklich der Grund?
Ein möglicher Grund für die schwache Nachfrage könnte die verzögerte Einführung der neuen KI-Software „Apple Intelligence“ sein. Denn die Ankündigungen rund um die neuen Add-ons haben einige Investoren in den Bann gezogen, wonach auch die Nachfrage im Anschluss angezogen war. Eigentlich sind die Ankündigungen ein zentraler Bestandteil der Verkaufsstrategie für das iPhone 16.
Apple Aktie Chart
Da die Technologie aber erst in einigen Monaten vollständig verfügbar sein wird, zögern viele potenzielle Käufer mit einem sofortigen Upgrade auf die neue iPhone-Generation. Analysten gehen davon aus, dass Apple erst im kommenden Jahr mit einer stärkeren Nachfrage rechnen kann, wenn alle Funktionen von „Apple Intelligence“ freigeschaltet sind.
Aktuelle Entwicklungen und Marktumfeld!
Das derzeit offensichtlich unsichere Marktumfeld und die schwankende Nachfrage nach den neuen iPhone-Modellen haben auch Auswirkungen auf den gesamten Technologiesektor. Auch andere Technologieunternehmen, die von der Lieferkette von Apple abhängig sind, könnten von den verhaltenen Verkaufszahlen beeinflusst werden. Letztlich könnte dies zu einem Rückgang der Bestellungen bei den Zulieferern führen. Die Experten von Barclays weisen darauf hin, dass die geringere Nachfrage nach dem iPhone 16 das Umsatzwachstum im Hardware-Geschäft von Apple dämpfen könnte. Dazu später mehr.
Ausblick für das restliche Geschäftsjahr!
Für den Rest des Jahres 2024 bleibt die Apple-Aktie eine interessante, aber auch risikobehaftete Option für Anleger. Warum Risiko? Vor allem die eingetrübten Nachfragetrends für das iPhone 16 rücken in diesem Zusammenhang in den Fokus. Dies wird vor allem nach den Experten durch die verkürzte Lieferzeit untermauert. Das Weihnachtsgeschäft und die Einführung neuer Produkte wie das iPhone SE und aktualisierte iPad-Modelle werden allem Anschein nach entscheidend sein, um das Umsatzwachstum wieder anzukurbeln.
Apple-Aktie im Analysten-Radar!
Die Apple-Aktie hat zuletzt wieder für Aufsehen bei den führenden Analysten gesorgt. An dieser Stelle blicken wir nun gemeinsam auf die neuen Meldungen, um einen umfassenden Eindruck von der institutionellen Stimmung zu erhalten. So hat das Analysehaus Jefferies das Papier wieder in die Bewertung aufgenommen, nachdem die Apple-Aktie zuvor von „Buy“ auf „Hold“ herabgestuft worden war. Das Kursziel liegt nun bei 212,92 Dollar.
Der Analyst Edison Lee schrieb in seiner Studie, dass „der Apfel noch reifen“ müsse. Derzeit seien die Markterwartungen für die kommenden iPhone-Modelle 16 und 17 zu hoch. Denn der wirkliche Durchbruch von KI-Anwendungen auf Smartphones werde noch zwei bis drei Jahre dauern, so der Experte. Unterm Strich bleibt er aber langfristig betrachtet vom weiteren Potenzial der KI überzeugt.
Jenseits saisonaler Trends?
Im Zuge dessen hat sich auch die US-Bank JPMorgan erneut mit den weiteren Aussichten für die Apple-Aktie beschäftigt. Der zuständige Analyst Samik Chatterjee hat in seiner Einschätzung die Einstufung erneut auf „Overweight“ belassen. Das Kursziel wurde dementsprechend bei 265 Dollar bestätigt. Der Analyst geht davon aus, dass die Umsätze im App Store im abgelaufenen Monat über dem saisonalen Trend liegen würden. Dementsprechend hätten die Umsätze im dritten Quartal im Rahmen der Erwartungen gelegen, was die Prognosen für die Serviceumsätze von Apple im Quartal stützen könnte.
Steigende Umsätze!
Auch die Schweizer Großbank UBS hat eine Einschätzung abgegeben, bleibt aber an der Seitenlinie positioniert. So bestätigte Analyst David Vogt in seiner Studie erneut seine Haltung gegenüber der Apple-Aktie und beließ das Rating bei „Neutral“ und das Kursziel bei 236 Dollar. Der Analyst schrieb, dass die Umsätze im App Store wie erwartet gestiegen seien. Allerdings würden die nächsten Vergleichshürden wieder höher liegen, betonte der Experte.
Eine ganz andere Einstellung!
In diesem Umfeld hat sich auch die britische Investmentbank Barclays mit den weiteren Aussichten beschäftigt. Im Gegensatz zu den neutralen bis positiven Stimmen der bisher beleuchteten Analysteneinschätzungen ist der Experte Tim Long deutlich skeptischer für die weitere Entwicklung eingestimmt. Ausgehend vom aktuellen Aktienkurs impliziert das Kursziel von 186 Dollar ein Abwärtspotenzial. Dementsprechend bestätigte der Experte seine Einstufung mit „Underweight“. Nach seinen Recherchen deute neben Auftragskürzungen bei einem Zulieferer, gepaart mit weltweit kurzen Lieferzeiten, auf eine schwache Nachfrage nach dem iPhone 16 hin.
Das Fazit des Tages!
Anleger sollten nun auf die neuen Kommentare des Apple-Managements zur Nachfrageentwicklung der neuen iPhone-Reihe achten. Es scheint fast so, als wolle Apple auf der jährlichen Produktpräsentation unbedingt KI-Ankündigungen machen, um der Anlegerstory etwas Schwung zu verleihen. Letztendlich haben sich die heiß angekündigten KI-Updates verzögert, und die Enttäuschung ist in den Vordergrund gerückt.
Diese Enttäuschung könnte hierbei zu weiteren Herausforderungen bei der Nachfrageentwicklung führen. Damit hat sich die Ausgangslage im Hinblick auf das bevorstehende Weihnachtsgeschäft etwas verschlechtert. Apple muss nun die neuen Features möglichst schnell und fehlerfrei auf den Markt bringen, um das Vertrauen in die Produktentwicklung weiter zu stärken – damit man vollumfassend vom Weihnachtsgeschäft profitiert.
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