Liebe Leser,
Ja, Sie haben richtig gelesen: Erst vor wenigen Tagen hat das Analystenhaus Goldman Sachs mit dieser Meldung den Markt überrascht. Nach den Daten des amerikanischen Börsenportals MarketBeat hat das berühmte Analystenhaus sei „Buy“-Rating für die AMC-Aktie am 24. Juli bestätigt. Das Besondere dabei: Im gleichen Zuge wurde das Kursziel von 165 auf 175 Dollar angehoben. Damit könnte Goldman Sachs einen Einblick geben, mit welchem Zielpreis man bei einem möglichen Short-Squeeze rechne.
Gleichzeitig wurde der angestrebte Deal der Kapitalerhöhung von einem Richter blockiert. Im Anschluss schießt die AMC-Aktie um 77 Prozent in die Höhe. Wurde hier also bereits eine Short-Squeeze-Bewegung angestoßen? Mit dieser Frage beschäftigen wir uns in der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen.
Wieder heiß begehrt!
Nachdem die AMC-Aktie in einem leichten Abwärtstrend gefangen war, schoss die Aktie am 21. Juli um 77 Prozent nach oben. Doch im Anschluss korrigierte das Papier erneut bis zum 24. Juni um 36 Prozent in Richtung Süden. Schnell wurden alte Erinnerungen geweckt. Damals hatte eine große Gruppe von Kleinanleger die Aktie in die Höhe getrieben. In der Zeit vom 12. Januar 2021 bis zum 18. Juni 2021 ist die AMC-Aktie um 2.430 Prozent nach oben katapultiert worden. Erkennbar war hier das drastisch gestiegene Handelsvolumen. Zwar ist dies mit der jüngsten Reaktion nicht vergleichbar, doch auch in der vergangenen Woche hat das Volumen deutlich angezogen. Konkret vom 21. Juli zum 24. Juli um knapp 1.200 Prozent. Hier ist für Sie ein Überblick von Yahoo Finance verlinkt.
Worauf ist das zurückzuführen?
Fundamentale Hintergründe gibt es für diese Reaktion kaum – doch dazu gleich mehr. Allerdings ist erkennbar, dass die Aktie in den vergangenen 2 Wochen das meistbesprochene Papier in dem berühmten Reddit-Forum WallStreetBets war. Auch in weiteren Foren wird über die AMC-Aktie heiß diskutiert. Allerdings gibt es eine Meldung, die Anleger durchaus beachten sollen. Doch ob diese einen starken Kurssprung rechtfertigt, bleibt fraglich.
Richter blockiert Deal!
Vorab zum besseren Verständnis: Das Unternehmen AMC hat 2 Aktien am Markt emittiert. 1) Die sogenannten Stammaktien, gelistet unter AMC-Entertainment und 2) die sogenannten Vorzugsaktien, gelistet unter dem Ticker APE.
AMC-Entertainment hatte zuvor angestrebt, Anteile der Vorzugsaktien (APE) in AMC-Stammaktien umzuwandeln. Im Grunde genommen will AMC damit frisches Kapital einsammeln. Bei einem positiven Ausgang würden die Aktionäre der Stammaktien (AMC) dann im Gegenzug APE-Vorzugsaktien erhalten.
Das Problem: Damit würde man das eingebrachte Kapital der Aktionäre von AMC massiv verwässern. Ein Richter aus dem Bundesstaat Delaware hat den vorgeschlagenen Deal nun blockiert. Denn nach der Meinung des Richters sei der Vergleich „unfair“, da damit künftige Rechtsansprüche von Vorzugsaktionären abgegolten würden. Einige dieser Papiere wurden dazu nach dem neusten Schreiben nicht mit einbezogen. Im Anschluss hat AMC den Vergleich umgestaltet, sodass die Bedenken des Richters umgangen werden.
CEO mit einem offenen Brief
Nachdem der Deal blockiert wurde, hatte sich der CEO Adam Aron in einem offenen Brief an den Markt gewandt. Dieser wurde unter anderem auch auf Twitter veröffentlicht. Darin wird beschrieben, dass wichtige Änderungen, die zur rechtlichen Freigabe essenziell wären, bei Gericht eingereicht wurden. Sollte das Gericht der Kapitalerhöhung zustimmen, so würde man diese dann so „schnell wie möglich umsetzen“. Dazu betont der CEO, dass die Kapitalerhöhung unumgänglich sei, um den Konzern vor dem Bankrott zu schützen. Ansonsten wäre AMC im Jahr 2024 oder 2025 pleite, da eine Kreditaufnahme aufgrund der gestiegenen Zinsen sich als schwierig gestaltet. Somit wird weiterhin die Kapitalerhöhung durch die Konvertierung von APE-Aktien in AMC-Aktien angestrebt.
Fazit des Tages!
Um die Liquidität zu sichern, hatte AMC zuvor neue Anteile der APE-Vorzugsaktien an institutionelle Investoren verkauft. Offenbar hatten die sogenannten Leerverkäufer mit einem positiven Ausgang des Gerichtsstreits gerechnet. Die APE-Aktien wurden im Anschluss mit einem deutlichen Abschlag gehandelt. Um die jüngste Bewegung zu bewerten: Nachdem der Plan der Leerverkäufer offenbar gescheitert war, kann man die Bewegung durchaus als einen Short-Squeeze bewerten.
Allen Anschein nach ist die Wahrscheinlichkeit einer Zusage vor Gericht mit den neu eingereichten Anpassungen gestiegen. AMC schreibt in einer Mitteilung, dass die Vorzugsaktien mit dem neuen Vorschlag nicht stimmberechtigt wären und weitere 129 Millionen Dollar als Vergleichssumme für die Stammaktie zur Verfügung gestellt werden. Doch ich möchte an dieser Stelle nochmals eindringlich auf das Risiko eines Trades hinweisen. Unterm Strich gelten die Papiere als Zockerwert. Der weitere Verlauf ist kaum einzuschätzen.
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