Liebe Leser,
Amazon schreibt plötzlich wieder Verluste – und das in Milliardenhöhe! Im Gegensatz dazu hatte das Unternehmen im Vorjahr noch einen Gewinn von gut 8 Milliarden Dollar erwirtschaftet. In einer ersten Reaktion korrigierte die Amazon-Aktie um 10 Prozent Richtung Süden. Doch bis heute konnten einige Verluste wieder wett gemacht werden.
Im gleichen Zuge wurde ein altes Zitat von Jeff Bezos erneut zum Leben erweckt. Denn einst sagte der ehemalige Konzernchef: „Amazon wird pleitegehen!“ – doch dazu gleich mehr. Gemeinsam blicken wir auf alle wichtigen Ereignisse rund um die Amazon-Aktie. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und bedanke mich für Ihre Lesertreue!
Amazon-Aktie: Eine Hürde im 1. Halbjahr!
Gegen Ende des jüngst abgelaufenen Handelsmonats wurde die Amazon-Aktie von einigen Experten unter die Lupe genommen. Dabei sind am 29.04.22 gleich 8 neue Analysen am Markt platziert worden – ausschließlich „Buy“-Empfehlungen. Gemeinsam blicken wir nun auf die zuletzt publizierten Meldungen.
Zuerst blicken wir auf die Einschätzung von Justin Post aus dem Hause der Bank of America. In der neuen Analyse wurde das Kursziel von 4.225 auf 3.770 Dollar herabgesetzt, aber die Einstufung auf „Buy“ belassen. Aus der Studie können wir entnehmen, dass der Experte seine Anforderungen an die Ziele gesenkt habe. Demnach sei der Jahresauftakt durchwachsen gewesen. Allerdings setzt Post auf eine Beschleunigung im 2. Halbjahr, sollten die sehr hohen Hürden im ersten Halbjahr überwunden werden.
Deutsche Bank: Kursziel herabgesetzt!
Auch die Deutsche Bank Research hat die Amazon-Aktie erneut analysiert und eine neue Einschätzung publiziert. In der Studie von Lee Horowitz wurde die Einstufung zwar auf „Buy“ belassen, aber das Kursziel von 4.100 auf 3.500 Dollar gesenkt. Hierbei geht hervor, dass die schwächeren Umsatzsignale für das 2. Quartal den Optimisten etwas Wind aus den Segeln genommen hätten. Auch der Experte der Deutschen Bank setzt auf das 2. Halbjahr.
Ausblick enttäuscht Anleger!
Abschließend blicken wir noch auf die Einschätzung aus dem Hause Barclays Capital. In der neuen Analyse wurde die Einstufung auf „Overweight“ belassen, aber das Kursziel von 4.400 auf 4.240 Dollar gesenkt. Nach der Expertenmeinung von Ross Sandler wurde zwar die Erwartungen im 1. Quartal umsatzseitig erfüllt. Allerdings sei der operative Gewinn und der Ausblick auf das 2. Jahresviertel enttäuschend. Perspektivisch sollte sich allerdings der Trend rund um Amazon bessern.
Bezos lässt Bombe platzen!
„Tatsächlich sage ich voraus, dass Amazon eines Tages scheitern wird“, sagte Amazon-Gründer Jeff Bezos laut CNBC gegenüber einem Mitarbeiter. Noch deutlicher: „Amazon wird bankrottgehen“, erklärt der ehemalige Konzernchef. Er hatte bereits vor einigen Jahren erwähnt, dass auch die schillerndsten Unternehmen in der Regel nicht älter als 30 Jahre alt werden. Dabei gebe es zwar einige Ausnahmen, doch die meisten seien Brauereien, sagte er einst lachend. Und das macht sich auch in den Zahlen bemerkbar:
Zahlen sprechen Bände!
Zuletzt sind die Umsätze von Amazon eingebrochen. Dabei haben die schlechten Quartalszahlen den Druck auf das Unternehmen erhöht: Derzeit nehmen einige Anleger ihr Geld vom Tisch. Durch den entsprechenden Kurseinbruch ist das Unternehmen auf einen Schlag circa 200 Milliarden Euro weniger wert. Die vorgelegten Quartalszahlen deuten also womöglich an, was Bezos bereits 2018 prophezeit hatte.
Nun hat der Konzern einen Verlust im 1. Quartal in Höhe von 3,8 Milliarden Dollar ausgewiesen. Über alle Betriebszweigen hinweg konnte Amazon 116,4 Milliarden Dollar erlösen. Doch trotz den steigenden Umsätzen schlägt die Abschreibung auf die Beteiligung an Rivan mit 7,6 Milliarden Dollar zu Buche. Dabei wurde ein Verlust je Aktie in Höhe von 7,56 Dollar ausgewiesen. In einer ersten Reaktion verliert die Amazon-Aktie nachbörslich zeitweise 10 Prozent.
Was sagt der Analysten-Schnitt?
Zum aktuellen Zeitpunkt wird die Amazon-Aktie von 53 Analysten gedeckt. Dabei sind weiterhin 51 Experten der Meinung, dass Anleger das Papier weiterhin kaufen sollten. Darüber hinaus existiert 1 „Hold“- sowie 1 „Sell“-Einschätzung der führenden Analysten. Das durchschnittliche Kursziel der Experten liegt aktuell bei 3.684,88 Dollar. Gemessen am aktuellen Kurs bei 2.214,66 Dollar pro Anteilschein ergibt sich ein weiteres Aufwärtspotenzial von 66,39 Prozent.
Fazit des Tages!
Aktuell bleibt abzuwarten, ob und wann der Tag eintreten könnte, an dem Amazon pleitegeht. Allgemein gibt es noch unglaublich viele Variablen, die einen Strich durch diese Rechnung machen könnten. Dennoch eine kleine Nebeninformation: Amazon wird im Jahr 2024 exakt 30 Jahre alt. Als Erklärung für die schwachen Ergebnisse wurden unter anderem Nachwirkungen der Pandemie angeführt.
Auch der Krieg in der Ukraine habe für ungewöhnliches Wachstum sowohl als auch für Herausforderungen gesorgt. Doch meiner Meinung nach drückt der anhaltende Inflations- und Lieferkettendruck die Stimmung endgültig in den Keller. Dennoch steht es außer Frage, ob der Konzern in der nahen Zukunft Insolvenz geht, nachdem immer wieder starke Ergebnisse erzielt wurden. Hier wurde ein altes Zitat aus dem Kontext gerissen. Folgt man nun der Meinung einiger Analysten, so können Anleger die Geschehnisse von der Seitenlinie aus betrachten.
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