Liebe Leser,
auch die Mitarbeiter von Amazon werden von der allgemeinen Kündigungswelle nicht verschont. Nach neusten Insiderinformationen sollen davon 18.000 Stellen betroffen sein. Damit versucht der Konzern kurz- bis mittelfristig Kosten einzusparen. Denn mittlerweile erweitern sich die Kursverluste der Amazon-Aktie in den vergangenen 12 Handelsmonaten auf 44 Prozent. Anleger stellen sich nun die Frage, inwieweit der Angriffskrieg von Russland die Verbraucherstimmung bei Amazon gekippt hat. Dies können wir am 02. Februar in Relation zum Umsatz setzen, denn hier wird Amazon seine Jahresergebnisse vorstellen. Doch eins nach dem anderen: Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages.
Doch mehr Entlassungen angekündigt!
Zuvor war die Rede von 10.000 Stellen, die Amazon streichen wollte. Nach neuesten Insiderinformationen des „Wall Street Journal“ sollen nun doch 18.000 Stellen von dem Kostenkürzungsprogramm betroffen sein. Amazon hat dies zwar noch nicht öffentlich bestätigt, dementierte diese Aussagen allerdings auch nicht. Zum Vergleich: Zurzeit beschäftigt der Konzern rund 1,5 Millionen Mitarbeiter. Letztendlich ist dies ein notwendiger Schritt, um Kosten einzusparen. Ursprünglich sollten hauptsächlich Mitarbeiter in defizitären Geschäftsbereichen gestrichen werden, doch nun soll diese umfangreicher ausfallen. Damit reiht sich Amazon ein. Denn gerade große Tech-Firmen wie zum Beispiel Meta oder Tesla streichen einige Stellen. Der Job-Boom inmitten der Pandemie sollte damit vorüber sein.
Weiterhin im „Deathcross“
Ein charttechnischer Indikator, der oft beachtet wird, ist das sogenannte Deathcross. Hierbei kreuzt/ fällt der Gleitende Durchschnitt mit dem kürzeren Betrachtungszeitraum unter jenen, der sich auf den längeren Zeitraum bezieht. Diese Bewegung wird als starkes Verkaufssignal bewertet. Der Gegenspieler ist dementsprechend das Goldencross, wobei die Bewegung genau andersherum verläuft. Die Amazon-Aktie befindet sich im Tageschart seit dem 20. September in einer Deathcross-Formation. Seitdem hat der Wert knapp 35 Prozent eingebüßt. Zunächst muss also die 94/ 95 Dollar-Marke überschritten werden, um ein neues Kaufsignal zu generieren und in eine Goldencross-Formation zu gelangen.
Amazon-Aktie: Neue Prognosen
Die Schweizer Großbank UBS hat ihr Kursziel für die Amazon-Aktie von 165 auf 125 US-Dollar gesenkt, allerdings die Einstufung auf „Kaufen“ beibehalten. Der Analyst Lloyd Walmsley schrieb in seiner Studie am Mittwoch, dass er seine Schätzungen für den Cloud-Service-Bereich von Amazon, Amazon Web Services (AWS), reduziert habe. Seine neuen Prognosen für diesen Bereich liegen nun bis zu 23 Prozent unter den Markterwartungen. Zusätzlich hat er den verwendeten Bewertungsmultiplikator reduziert. Allerdings gebe es auch mit seinem Kursziel noch deutlich Potenzial nach oben.
Schätzungen revidiert
Die US-Bank JPMorgan hat das Kursziel für Amazon von 145 auf 130 US-Dollar gesenkt, aber die Einstufung auf „Overweight“ belassen. Analyst Douglas Anmuth hat in einem am Freitag veröffentlichten Ausblick für das Jahr 2024 seine Schätzungen für den Online-Händler revidiert und dabei vor allem die Cloud-Computing-Sparte AWS als Grund hervorgehoben. Allerdings merkte er auch an, dass der Aktienkurs in den vergangenen 12 Handelsmonaten deutlich gefallen sei und bekräftigte damit seine Anlageempfehlung.
Der Analysten-Schnitt unter der Lupe!
Derzeit wird die Amazon-Aktie von 53 Analysten der führenden Häuser gedeckt. Dabei vertreten 49 Analysten weiterhin die Meinung, dass Anleger die Aktie weiterhin kaufen sollten. Dazu sind 3 „Hold“-Empfehlungen am Markt platziert, woraus 1 „Sell“-Rating resultiert. Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich dabei auf 139,51 US-Dollar pro Anteilschein. Verrechnen wir dieses Kursziel mit dem gestrigen Schlusskurs, so ergibt sich ein weiteres Aufwärtspotenzial in Höhe von 63,9 Prozent.
Fazit des Tages!
Notieren Sie sich den 02. Februar rot im Kalender, denn an diesem Tag wird der Konzern einen Einblick in die Jahresergebnisse 2024 liefern. Hier können wir das Ausmaß der allgemeinen Konjunkturschwächen besser bewerten. Dabei sollten Sie genaustens auf die Umsatzverläufe sowie die Kennzahlen ROE und ROCE achten. Diese dienen dazu, um die effektive Profitabilität von Amazon zu bewerten. Perspektivisch sehe ich persönlich jedoch wenig Szenarien, bei dem die aktuelle Schwäche über eine langfristige Periode (mehrere Jahre) anhält. Dennoch ist der weitere Erfolg von der allgemeinen geopolitischen Stimmung abhängig. Folgt man nun der Meinung einiger Analysten, so können Anleger a) sich an der Seitenlinie positionieren, oder b) sich die aktuellen Schwächen mit dem Cost-Average-Effect zu Nutzen machen.
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