Liebe Leserinnen und Leser,
die Allianz-Aktie steht nach wie vor im Fokus der Dividendenjäger und wird es wohl auch noch einige Jahre bleiben. Der Konzern hat im Rahmen seines Kapitalmarkttages angekündigt, seine Dividendenpolitik weiter anzupassen – im positiven Sinne. Zudem soll der Gewinn mittelfristig bis 2027 weiter steigen.
Auf der einen Seite mag so mancher Anleger gehofft haben, dass die Aktie daraufhin Freudensprünge macht. Dem ist jedoch nicht so. In einer ersten Reaktion dominieren weiterhin die Bären. In der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages werfen wir gemeinsam einen Blick auf alle wichtigen Hintergründe und die Reaktionen der Analysten. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und bedanke mich herzlich bei Ihnen für Ihre Lesertreue.
Neue Allianz Ergebnisse unter der Lupe!
Der Konzern hat einen Ausblick auf die mittelfristigen Ergebnisse gegeben. Anleger und Analysten hatten lange auf etwas mehr Klarheit gehofft: Bereits im kommenden Jahr rechnet das Management mit einem bereinigten Gewinn je Aktie von 25 Euro. Bis 2027 soll aber ein durchschnittliches jährliches Plus von 7 bis 9 Prozent erwirtschaftet werden, wonach letztendlich 31,50 Euro je Aktie das mittelfristige Ziel sind. Beim operativen Ergebnis ist das Management ähnlich optimistisch: Hier sollen mindestens 18,5 Milliarden Euro erreicht werden.
Wie geht es weiter?
Auch für das laufende Geschäftsjahr ist die Allianz wieder etwas positiver eingestimmt. So wurde die Prognose für das operative Ergebnis auf 15,5 Milliarden Euro angehoben. Zuletzt hatte der Vorstand 14,8 bis 15,8 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Beim Management rückt nach der neuen Ankündigung nun noch mehr die Eigenkapitalrendite in den Fokus.
Ein Blick auf die Dividendenpolitik!
Im Zuge dessen gab das Allianz-Management ebenso einen Ausblick auf die Dividendenpolitik. Für die Jahre 2025 bis 2027 erwartet die Allianz, durchschnittlich mindestens 75 Prozent des erwirtschafteten bereinigten Nettoergebnisses für Dividenden oder Aktienrückkäufe auszugeben. Ziel bleibt es, 60 Prozent des bereinigten Nettoergebnisses als Dividende auszuschütten. Mit Blick auf die angestrebten Ergebnissteigerungen sieht die Planung des Managements somit auch eine konsequente Steigerung der Dividende vor.
Weiterhin auf der Käuferseite!
Die Allianz-Aktie steht wieder vermehrt in den Fokus der führenden Analysten geraten. Dementsprechend hat sich nach der Einschätzung einiger Experten mit Blick auf die neuen Meldungen auch der Investmentansatz etwas verändert, den wir uns im Folgenden etwas genauer anschauen wollen.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Rating für die Allianz-Aktie mit Blick auf die angepasste Dividendenpolitik auf „Buy“ belassen und das Kursziel bei 343 Euro bestätigt. Der zuständige Analyst Andrew Baker schrieb in seiner Studie, dass die neuen Ziele lägen im Rahmen der Erwartungen angesichts des verhaltenen Kapitalmarktumfelds liegen würden. Daher halte er die Planung für glaubwürdig.
Dividendenziele zu ambitioniert?
Im Zuge dessen hatte auch das Analysehaus Jefferies nach dem Kapitalmarkttag eine neue Einschätzung zur Allianz-Aktie veröffentlicht. Hier wurde das Rating mit „Buy“ und das Kursziel mit 310 Euro bestätigt. Allerdings hält Analyst Philip Kett die neuen Ziele für ambitioniert, insbesondere mit Blick auf das Jahr 2027. Unterm Strich würden die Konsensprognosen jedoch einiges vorwegnehmen, wobei der Analyst diesbezüglich nur geringfügige Anpassungen in Aussicht stellt.
Das war zu wenig!
Offenbar haben der abgehaltene Kapitalmarkttag und auch der Ausblick auf die neue Dividendenpolitik die Analysten nicht dazu bewogen, ihre Kursziele anzuheben. Denn auch die Privatbank Beerenberg bestätigte ihr Kursziel von 376 Euro und beließ die Einstufung nach der Präsentation der Dreijahresziele bei „Buy“.
Allerdings sieht der zuständige Analyst Michael Huttner weiteres Aufwärtspotenzial. Er schreibt in seiner Studie zu den neuen Ausschüttungszielen, dass sich die Attraktivität für Investoren aus der Kombination von Gewinnwachstum und Cashflow-Rendite ergebe. Dementsprechend sei die Bewertung der Aktie letztendlich vielversprechend.
An der Seitenlinie!
Die Schweizer Großbank UBS bleibt entgegen der bisher beleuchteten Einschätzungen sogar an der Seitenlinie positioniert. Analyst Will Hartcastle hat sein Kursziel von 300 Euro bestätigt und die Einstufung auf „Neutral“ belassen. Die neuen Ziele der Allianz hätten nur den Erwartungen entsprochen, schrieb der Experte. Dementsprechend dürfte sich an den Konsensprognosen wenig ändern.
Allianz Dividende: Zwischen den Zeilen!
Zwischen den Zeilen der Analystenschätzungen lässt sich herauslesen, dass die guten Aussichten und Dividendenziele quasi schon erwartet wurden. Denn für eine Kurszielerhöhung hat es nicht gereicht. Die Erwartung an die robuste Gewinndynamik der Allianz bleibt also unverändert bestehen. Apropos robuste Dynamik: Auch der Blick auf die Kursziele der Analysten zeigt seit geraumer Zeit eine stetig steigende Aufwärtsdynamik.
Die Details!
Ende Oktober 2022 wurde vorübergehend noch ein Kursziel von 216,85 Euro in Aussicht gestellt. Nach Angaben von Marketscreener hat sich die Dynamik jedoch deutlich verbessert, sodass Mitte 2023 bereits 250 Euro in Aussicht gestellt wurden. Nachdem am ersten Handelstag 2024 ein durchschnittlicher Zielkurs von 258 Euro genannt wurde, liegt dieser nun bei 314,57 Euro.
Hier zeigt sich eine durchgehend robuste Aufwärtsdynamik mit nur leichten und kurzen Dellen im Verlauf. Letztlich deckt sich diese optimistische Einschätzung auch mit der allgemeinen Zielpreisstruktur der Analysten rund um die Allianz Aktie. So wird die Aktie derzeit von 16 Experten gecovert, wobei lediglich ein Sell-Rating veröffentlicht ist. Daneben finden sich 11 Kauf- und 4 Halteempfehlungen.
Das Fazit des Tages!
Die Allianz hat erneut ihr robustes Geschäftsmodell unter Beweis gestellt. Das Papier bleibt anscheinend ein Basisinvestment für Dividendenjäger und die jüngsten Signale deuten darauf hin, dass dies auch in den kommenden Jahren so bleiben dürfte. Mit Blick auf die mittelfristige Dynamik und die Ziele des Konzerns wurde untermauert, dass a) der Gewinn weiter gesteigert werden kann und b) damit auch die Ausschüttungsquote mindestens hoch gehalten werden kann. Alles in allem bleibt der mittelfristige Trend nach den Ankündigungen intakt.
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