Liebe Leserinnen und Leser,
Airbus hat neue Auslieferungszahlen mit dem Markt geteilt. In einer ersten Reaktion wurden wieder Käufe angelockt und am Ende der Handelswoche stand ein Gewinn von 1 Prozent zu Buche. Für die gesamte Handelswoche steht sogar eine Performance von 5,5 Prozent auf dem Papier.
Neben den neuen Auslieferungszahlen, die eine Erholung zum Jahresende implizieren, ist weiterhin das Kostensenkungsprogramm im Fokus des Managements. Zuletzt gab es neue Einblicke in den Stellenabbau und die betroffenen Segmente. Gemeinsam werfen wir in der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages einen Blick auf alle relevanten Nachrichten rund um die Airbus-Aktie. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und bedanke mich herzlich für Ihre Lesertreue.
Neue Auslieferungszahlen gemeldet!
Airbus hat im November insgesamt 84 Flugzeuge ausgeliefert. Damit seien im laufenden Jahr insgesamt 643 Flugzeuge an Kunden übergeben worden, hieß es in einer Unternehmensmitteilung. Das Jahresziel von 770 Passagierjets bleibe zwar bestehen. Doch die Erreichung ist aber weiterhin unter dem Vorbehalt einer Belebung zum Jahresende. Historisch betrachtet stiegen die Auslieferungen jedoch immer zum Jahresende an. Aber die Auslieferungsprobleme und andere Herausforderungen bleiben bei Airbus bestehen. Eine Randnotiz: Im November wurden 30 neue Flugzeuge brutto bestellt.
Airbus Aktie Chart
Airbus muss Kosten senken!
Wie bereits angekündigt, konzentriert sich Airbus weiterhin auf Kostensenkungen bis 2026. Nun hat der CEO einige Einblicke gegeben, welche Segmente weiterführend davon betroffen sein werden. Insgesamt sollen etwas über 2.000 Stellen gestrichen werden, hieß es in einer Mitteilung. Betroffen sind vor allem die Bereiche Management Support sowie Verteidigung und Raumfahrt.
Unterm Strich entfallen 1.128 Stellenstreichungen auf das Raumfahrtgeschäft von Airbus, woraus Sie als interessierter Aktionär schließen können, dass sich hier der Fokus etwas verschiebt. Letztendlich sollten rund fünf Prozent der Belegschaft der Division entlassen werden. Bis Mitte 2026, so rechnet Airbus, soll der Stellenabbau abgeschlossen sein.
Jahresergebnis überhaupt erreichbar?
Nach den neuen Auslieferungszahlen haben sich nur die führenden Analysten wieder mit der Airbus-Aktie beschäftigt. Um zu verstehen, ob es weiteres Potenzial für den Jahresabschluss gibt, werfen wir nun einen gemeinsamen Blick auf die neuen Einschätzungen der institutionellen Häuser. Offenbar sieht die kanadische Bank RBC die Aktie als relativ fair bewertet an, denn Analyst Ken Herbert bestätigte erneut sein Kursziel von 160 Euro.
Zudem wurde das Rating auf „Outperform“ belassen. Mit 84 Auslieferungen im November habe Airbus die Erwartungen übertroffen, so der Analyst. Dementsprechend sei der Weg zum Auslieferungsziel für das Gesamtjahr zwar noch weit, aber einige Investoren hätten sich bereits von den ausgegebenen Jahreszielen verabschiedet. Letztlich werde sich der Fokus daher auf das Jahr 2025 richten, in dem der Konzern die Auslieferung von 800 bis 825 Passagierflugzeugen anpeilen dürfte, so der Experte in seiner Einschätzung.
Kaum noch Luft nach oben!
Im direkten Vergleich ist die DZ-Bank allerdings etwas positiver gestimmt und hat den fairen Wert erneut bei 174 Euro belassen. Auch der zuständige Analyst Holger Schmidt bestätigte die Einstufung mit „Kaufen“. Schließlich sei der Auslieferungsanstieg im November ein wichtiger Schritt für Airbus gewesen, um die Jahresziele zu erreichen, so der Analyst. Er verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass die höchsten Auslieferungszahlen üblicherweise im Dezember erzielt würden.
Positive Zeichen!
Auch das Analysehaus Jefferies bleibt vorsichtig optimistisch für die Entwicklung der Airbus-Aktie. Analystin Chloé Lemary beließ das Kursziel bei 170 Euro und die Einstufung bei „Buy“. Airbus habe sich im November erwartungsgemäß stark entwickelt.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs bleibt für die Airbus-Aktie auf der Käuferseite. Der Analyst Victor Allard sieht weiteres Potenzial für die Anleger und bestätigte sein Kursziel von 179 Euro. Das Rating lautet unverändert „Kaufen“. Er schreibt von einer insgesamt soliden Entwicklung mit Blick auf die Auslieferungszahlen im November. Auf der anderen Seite sehe er aufgrund guter Frühindikatoren leichte Schwächen für den Dezember.
Vorsichtig optimistisch!
Insgesamt sind die Analysten nach den Auslieferungszahlen vorsichtig optimistisch gestimmt, zumindest wurden die Kaufratings erneuert. Dabei ist jedoch zu beachten, dass es zwei Lager gibt. A) Auf der einen Seite erwarten die Experten, dass Airbus die Jahresziele erreichen wird. Und B) Andere sind diesbezüglich etwas skeptischer. Nichtsdestotrotz lässt sich weiterhin eine robuste Zielpreisdynamik wiederfinden.
Ein Blick auf die Dynamik des Zielpreises!
Nach den Daten von Marketscreener hatten die Analysten am ersten Handelstag 2023 im Durchschnitt einen Zielpreis von 148 Euro angegeben. Dieser verbesserte sich im weiteren Verlauf, so dass im Januar 2024 bereits 155 Euro pro Aktie erwartet wurden. Im Juni 2024 lag der durchschnittliche Zielpreis bereits bei 180 Euro.
Danach kam es jedoch zu einer leichten Korrektur, die nun wieder in einen leicht positiven Aufwärtstrend mündet. Aktuell erwarten die Analysten einen durchschnittlichen Zielpreis von 163 Euro je Airbus-Aktie. Von 22 veröffentlichten Ratings sind derzeit zwei Sell-Ratings am Markt platziert. Das durchschnittliche Kursziel impliziert ein moderates Aufwärtspotenzial von 5,3 Prozent auf Basis des Freitagsschlusskurses.
Das Fazit des Tages!
Bei Airbus zeichnet sich derzeit ab, dass das Management weiter an seinem Kostensenkungsprogramm bis 2026 festhält. Insgesamt sollen rund 2.000 Stellen abgebaut werden. Allerdings ist auch zu erkennen, dass im November im Branchenvergleich starke Auslieferungszahlen gemeldet wurden.
Es ist aktuell gut möglich, dass die Auslieferungen zum Jahresende nochmals anziehen. Um das Jahresziel zu erreichen, ist jedoch eine weitere Erholung der Auslieferungen notwendig – so viel steht fest. Die Ausgangslage hat sich zwar weiter stabilisiert, die Herausforderungen dürften aber auch im kommenden Geschäftsjahr bestehen bleiben.
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