Die Aktie des Tages: Adyen – zurück auf null!

Die Adyen-Aktie konnte einen massiven Kurssprung verzeichnen. Im 2. Halbjahr wurde ein deutlicher Gewinn- und Umsatzsprung erzielt.

Auf einen Blick:
  • Adyen-Aktie schießt in die Höhe
  • Umsatzsprung im 2. Halbjahr
  • Marge bei über 50 Prozent avisiert

Liebe Leserinnen und Leser,

Adyen hat mit den neusten Zahlen das Vertrauen der Anleger ein weiteres Stück zurückgewonnen. In Zahlen kann das Papier in den vergangenen 7 Handelstagen über 27 Prozent gewinnen. Erst kürzlich hat der Zahlungsdienstleister einen deutlichen Umsatzsprung im 2. Halbjahr vermeldet. Auch auf der Gewinnseite konnte eine deutliche Steigerung ausgewiesen werden. Steigen wir direkt ein und blicken auf alle Neuigkeiten rund um die Adyen-Aktie. Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der heutigen Ausgabe der Aktie des Tages!

Positive Tendenzen!

Die Adyen-Aktie ist zuletzt in die Höhe geschossen. Alleine im Freitags-Handel gewinnt das Papier 3,76 Prozent, wobei sich damit die positiven Tendenzen erneut ausgeweitet haben. Demnach steht in den vergangenen 7 Handelstagen ein Gewinn in Höhe von 27,6 Prozent auf dem Kurszettel der Anleger. Entsprechend hat die Adyen-Aktie wieder das Niveau vor der Korrektur im vergangenen August erreicht. Dabei ist die jüngste Reaktion auf den Einblick in die neusten Ergebnisse zurückzuführen, die wir uns nun im Detail anschauen.

Deutlicher Umsatzsprung vermeldet!

Der Konzern hat zuletzt einen überraschend positives Zahlenwerk vermeldet. Anscheinend wurden hierbei einige Zweifel an dem Geschäftsmodell beseitigt. Konkret wurde der Nettoumsatz im Vergleich zum Vorjahr in der 2. Jahreshälfte um rund 25 Prozent auf 887 Millionen Euro gesteigert. Auch das Ebitda zog um 14 Prozent auf 423 Millionen Euro an. Eine Randnotiz: Mit den beiden Kennziffern wurden die Erwartungen der Analysten geschlagen.

Letztendlich ist dabei ein Gewinn von 416 Millionen Euro angefallen, nachdem ein Jahr zuvor noch 282 Millionen Euro in den Büchern gestanden hatten. Allerdings wurden keine Details zum weiteren Verlauf des Jahres bekannt gegeben. Jedoch hatte Adyen zuvor faktisch prognostiziert, dass man bis 2026 den Nettoerlös pro Jahr im niedrigen bis hohen Zwanziger-Prozentbereich steigern will. Auch die Ebitda-Marge soll bei mindestens 50 Prozent liegen.

Gleich doppelt hochgestuft!

Entsprechend ist die Adyen-Aktie erneut in den Fokus der führenden Analysten geraten. An dieser Stelle lohnt sich ein Blick auf die neusten Meldungen, um einen ersten Eindruck von der Stimmung rund um den Konzern zu erhalten. Demnach hat die DZ Bank die Einstufung gleich doppelt von „Verkaufen“ auf „Kaufen“ angepasst und das Kursziel von 780 auf 1.700 Euro angehoben.

Der zuständige Analyst Timo Dums ist deutlich optimistischer gestimmt, nachdem das starke 2. Halbjahr wohl keine „Eintagsfliege“ gewesen sei. Nach der Expertenmeinung habe Adyen zuletzt geliefert. Er führt dies darauf zurück, dass die niedrig liegende Messlatte übertroffen wurde.

Ein Jahr früher als prognostiziert?

Im Zuge dessen hat sich auch die Deutsche Bank Research erneut zu Wort gemeldet und ein Update abgegeben. Der Analyst Johannes Schaller hat nach den neusten Zahlen die Einstufung auf „Buy“ belassen und das Kursziel von 1.325 auf 1.730 Euro angehoben. Der Experte schrieb über starke Zahlen für das 2. Geschäftshalbjahr. Mittlerweile habe die Adyen-Aktie das Niveau vor dem Ausverkauf im August erreicht. Somit dürfte das Margenziel für das Jahr 2026 von mehr als 50 Prozent bereits ein Jahr früher erreicht werden, so der Analyst.

Kursziel deutlich angehoben!

Auch die Privatbank Berenberg hat die Einstufung auf „Hold“ belassen, aber das Kursziel nach den Zahlen von 1.095 auf 1.500 Euro angehoben. Die Analystin Tammy Qiu schrieb über ein stabilisiertes Wachstum bei Adyen in ihrer Studie. Auch die Profitabilität würde sich nun sukzessive erholen, wobei das Papier mittlerweile anspruchsvoll bewertet sei.

Möglichkeit für Überraschungen steigt!

Die US-Bank JPMorgan bleibt weiterhin bei der ursprünglichen Einstellung und hat demnach das Rating auf „Overweight“ mit einem Kursziel von 1.500 Euro belassen. Nach der Meinung von Sandeep Deshpande würde die konservative Politik beim Ausblick die Möglichkeit eröffnen, die Prognosen zu übertreffen. Letztendlich würden die Kostenbelastungen sinken, was die weitere Margenentwicklung stützen sollte.

Analystenschnitt: Adyen-Aktie fair bewertet?

Nach den neusten Meldungen und Anpassungen der Kursziele hat sich natürlich auch der Analystenkonsens etwas verändert. Gemeinsam formen wir den Eindruck von der institutionellen Stimmung weiter und blicken dafür auf die aktuelle Datenbasis von Marketscreener. Demnach wird die Adyen-Aktie derzeit von 32 Analysten der führenden Häuser gedeckt. Dabei vertreten 17 Analysten einen derart optimistischen Ansatz, sodass diese ein laufendes „Buy“-Rating am Markt platziert haben. Darüber hinaus sollten sich die Anleger nach der Meinung von 15 Analysten tendenziell an der Seitenlinie aufhalten, wonach sie ein laufendes „Hold“-Rating herausgegeben haben.

Der mittlere Zielpreis der Analysten beläuft sich dabei auf 1.481 Euro pro Anteilschein. Verrechnen wir dies mit dem gestrigen Schlusskurs bei 1.473 Euro, so entsteht hier ein leichtes Aufwärtspotenzial in Höhe von 0,57 Prozent. Auf der anderen Seite ist 1 Analyst noch deutlich optimistischer gestimmt. Denn derzeit ist der höchste Zielpreis bei 1.800 Euro fixiert. Ebenso verrechnet mit dem genannten Schlusskurs entsteht hier ein Kurspotenzial in Höhe von 22,20 Prozent.

Das Fazit des Tages!

Unterm Strich konnte Adyen einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung tätigen, um das Anlegervertrauen zurückzugewinnen. Dabei haben die Anleger nahezu euphorisch darauf reagiert, dass der Wachstumstrend bei Adyen weiterhin intakt ist. Durch die Umstellungen im Management wird eine neue Strategie verfolgt und gleichermaßen das Team umstrukturiert. Anscheinend erhält das Management für diese Vorhaben mehr Rückenwind von den Anlegern.

Der Fokus sollte perspektivisch auf die mittelfristigen Ziele bis 2026 liegen. Sollten die Prognosen verfehlt werden, so könnte erneut eine gegenläufige Kursreaktion, ähnlich wie im August 2023, angestoßen werden. Alles in allem haben sich jedoch die Aussichten nochmals verbessert, wobei ein optimistisches Szenario bereits eingepreist sein sollte.

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